1557/AB XXI.GP

Eingelangt am:23.01.2001

 

Bundeskanzler

 

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Povysil und Kollegen haben am 23. November

2000 unter der Nr. 15561J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betref -

fend Public Netbase - Preise für den Widerstand im Netz gerichtet.

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

Zu den Fragen 1 bis 5:

 

Zunächst ist festzuhalten, daß die Preisgelder für den "Austrian Web Resistance

Award“ von Public Netbase nicht aus öffentlichen Subventionen stammen, sondern

von einem privaten englischen Verein, dem „Institute for Applied Autonomy“, der

seinerseits seinen durch die Ars Electronica erhaltenen Preis an Public Netbase

weitergegeben hat. Insofern fallen die Fragen 1 bis 5 nicht in meinen Wirkungs -

bereich.

 

Aus Medien war jedoch zu entnehmen, daß sich die Jury zur Preisvergabe des

‚Austrian Web Resistance Award“ aus folgendem Personenkreis zusammensetzte:

Gabriele Gerbasits, Dr. Gerald Matt, Mag. Eva Rossmann, Georg Schöllhammer,

Dr. Franz Schuh. Es wurden drei Preise vergeben. Die Preisgelder umfassten

S 50.000,-- und wurden wie folgt vergeben:

 

1. Preis 5 40.000,--: Für eine Welt ohne Rassismus/unabhängiger Nach richtend ienst,

MUND,

2. Preis S 10.000,--: Elektrofrühstück,

3. Preis Sachleistungen, ex aequo: Performing Resistance, Wortlauf. 52 Zitate.

Die diesbezügliche Jurybegründung lautete folgendermaßen: ,,. . .wir wollen im

künstlerischen Internetbereich einen Impuls setzen, zu einer Zeit, in der die

Resistance - Bewegung auf der Stelle tritt und im Abflauen begriffen ist....."

Zu Frage 6:

 

Derzeit liegt für eine Zuerkennung einer Jahressubvention 2000 noch keine Ent-

scheidung vor. Die Entscheidung über eine Förderung für das Jahr 2000 wird sich an

der Beantwortung eines am 21. Dezember 2000 an „Public Netbase" übermittelten

Fragenkatalogs orientieren. Die darin enthaltenen Fragen beruhen auf dem Prü -

fungsbericht einer Wirtschaftsprüfungskanzlei. Die Prüfung wurde im September

1997 vom Beirat für Medienkunst empfohlen. Der Fragenkatalog wurde bisher noch

nicht beantwortet.

 

Zu Frage 7:

 

Dieser Preis wurde nach eigenen Angaben mit Mitteln eines anderen Preises ge -

stiftet. So gesehen wurden keine öffentlichen Gelder dafür verwendet.