1635/AB XXI.GP

Eingelangt am: 02.02.2001

 

Bundesminister für Inneres

 

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat PARNIGONI und Genossen haben am

21. Dezember 2000 unter der Nummer 1708/J an mich eine schriftliche

parlamentarische Anfrage betreffend „Meldestelle Kinderpornographie"

gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie

folgt:

 

Zu den Fragen 1 und 2:

 

Die organisatorische Eingliederung der derzeit bestehenden Meldestelle für

Kinderpornographie im Internet wird im Projekt "Optimierung des

Kriminaldienstes insbesondere durch Einrichtung eines

Bundeskriminalamtes“ behandelt.

 

In der Umsetzungsphase wird sich das zuständige Projektteam weiter mit

organisatorischen und personellen Fragen auseinandersetzen und Lösungen

erarbeiten.

 

Zu Frage 3:

 

Im Bundesministerium für Inneres ist ein Verhandlungsteam und ein

Qualitätszirkel eingerichtet, um an der StPO - Reform des Bundesministeriums

für Justiz mitzuwirken. Einen wesentlichen Teil der StPO - Reform wird die

Änderung des strafprozessualen Vorverfahrens darstellen.

Zu Frage 4:

 

Die Meldestelle für Kinderpornographie im Internet unterhält intensive

Beziehungen zu ähnlichen Organisationseinheiten im Ausland. Besonders zu

erwähnen ist die enge Zusammenarbeit mit der entsprechenden

Ermittlungsstelle des BKA Wiesbaden, von der schon mehrmals wertvolle

Hinweise zur Ausforschung von Konsumenten kinderpornographischer

Darstellungen in Österreich gegeben wurden.

 

Die regelmäßige Teilnahme an internationalen Seminaren und Arbeitsgruppen

gewährleistet das Wissen um den aktuellen Stand der internationalen

Entwicklungen und hält die ausländischen Kontakte aufrecht.

 

Zu Frage 5:

 

Innerhalb der Ratsarbeitsgruppe „Polizeiliche Zusammenarbeit“ ist die

Harmonisierung der national unterschiedlichen Rechtsvorschriften ständiges

Thema.

 

Von österreichischer Seite wird unter anderem auch darauf hingewirkt, daß

eine internationale Angleichung auf den Stand des § 207a StGB erzielt wird.