1646/AB XXI.GP
Eingelangt am: 06.02.2001
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 1641/J - NR/2000 betreffend 400 Millionen Schilling -
Projekt - Pläne für unterirdische Erweiterung des Kunsthistorischen Museums, die die Abgeordneten
Dr. Brigitte Povysil und Kollegen am 6. Dezember 2000 an mich richteten, wird wie folgt
beantwortet:
Ad1. - 3.:
Weder vom Kunsthistorischen Museum noch von der Stadt Wien wurde eine entsprechende
Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Die Behandlung dieses Themas in den Medien resultiert
aus dem Umstand, dass Generaldirektor Dr. Seipel vor etwa zwei Jahren mit dem renommierten
Architekten I. M. Pei unverbindliche Gespräche über mögliche Schau - und Depoträume seines
Museums unter dem Maria Theresien - Platz geführt hat. Diese Gespräche sind jedoch in der Folge
nicht weiter gediehen, und Herr Pei ist auf Grund großer beruflicher Inanspruchnahme gegenwärtig
auch nicht in der Lage, die bestehenden Kontakte zu diesem Thema fortzusetzen und zu vertiefen
Ad 4. + 5.:
Das Kunsthistorische Museum beschäftigt sich seit rund zehn Jahren mit Überlegungen, um der
dringenden Raumnot des Museums bezüglich der Unterbringung von Depoträumen,
Sonderausstellungsräumen, eines Vortragssaales und vor allem entsprechender Schauräume für die
Aufstellung des „Heroons von Trysa“ Herr zu werden. In diesem Zusammenhang sei auch auf
meine im Kulturbericht für das Jahr 1998 unter dem Titel „Museums - Entwicklungsplan für die
österreichischen Bundesmuseen bis zum Jahr 2010“ veröffentlichte Absichtserklärung hingewiesen,
dieser unterirdischen Erweiterung in der weiteren Planung der Museen einen besonderen
Stellenwert
zuzuordnen.
Durch die von der Wirtschaftskammer Wien initiierte Diskussion über die Einrichtung eines
Busparkplatzes im Maria Theresien - Platz wurden auch die vom Kunsthistorischen Museum
favorisierten Erweiterungspläne erneut in die Öffentlichkeit getragen, obwohl diese Pläne bereits
vor mehreren Jahren Gegenstand einer medialen Diskussion gewesen sind.
Ad 6.:
Zu dieser Frage und anderen Detailfragen kann im gegenwärtigen Stadium des Projektes noch nicht
Stellung bezogen werden.
Ad 7.:
Eine Neuaufnahme der Diskussion über den so genannten „Leseturm“ ist mir nicht bekannt.
Ad 8.:
Es liegen in Wien keine Erfahrungen mit gebührenpflichtigen Busplätzen in Tiefgaragen vor.