1683/AB XXI.GP

Eingelangt am: 14-02-2001

 

Bundesministerium für

Bildung, Wissenschaft

und Kultur

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 1690/J - NR/2000 betreffend Eigentumsverhältnisse

des Bundesinstituts für Erwachsenenbildung in Strobl, die die Abgeordneten DDr. Erwin

Niederwieser und GenossInnen am 14. Dezember 2000 an mich richteten, wird wie folgt

beantwortet:

 

Ad 1.:

Das Areal, auf dem sich das Bundesinstitut für Erwachsenenbildung St. Wolfgang (BIFEB)

befindet, wurde mit 1. Jänner 2001 an die Bundesimmobiliengesellschaft ausgegliedert. Das BIFEB

ist derzeit und auch nach der mit 1. September 2001 vorgesehenen Umwandlung in eine

Betriebsgesellschaft Mieter dieses Areals.

 

Ad 2.:

Das "Bürgergut" wurde im damaligen Sprachgebrauch - "arisiert", d.h. mit 1.8.1940 in den Besitz

der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt überführt. Nach Ende des Krieges wurde das Areal

zunächst von der Republik Österreich übernommen und 1948 dem ehemaligen Eigentümer Hans

Petschek rücküberstellt. Von diesem wurde das Areal im Jahr 1955 an die Republik Österreich

verkauft.

Ad 3.:

Bekannt ist, dass das Bundesinstitut für Erwachsenenbildung St. Wolfgang, welches offiziell im

Jahr 1956 als "Bundesstaatliches Volksbildungsheim St. Wolfgang des Bundesministeriums für

Unterricht" eröffnet wurde, vom seinerzeitigen Bundesminister Dr. Heinrich Drimmel ausdrücklich

für Zwecke der Volksbildung und für die Internationale Sommerakademle gewidmet wurde. Auch

in Zukunft wird das BIFEB seinen traditionellen Stellenwert als "Bildungszentrum" behalten, und

ausbauen und zur positiven Entwicklung der österreichischen Erwachsenenbildung beitragen.

 

Ad 4.:

Nach jetzigem Wissensstand gibt es in meinem Ressort keine derartigen Dokumente.

 

Ad 5.:

Derartige Pläne sind an das BMBWK nicht herangetragen worden. Es besteht keine Absicht, das

Institut zu verkaufen oder ein Wellness - Zentrum dort einzurichten.

 

Ad 6.:

Die wesentliche Aufgabe des Kompetenzzentrums für Erwachsenenbildung ist die Wahrnehmung

einer professionellen verbands - und länderübergreifenden Aus - und Fortbildung mit dem Ziel, die

Kompetenz der Multiplikatoren/Multiplikatorinnen und Mitarbeiter/innen in der Erwachsenen -

bildung und in öffentlichen Bibliotheken zu verbessern. Im Zusammenhang mit den bildungs -

politischen Schwerpunkten und den Schlussfolgerungen des Europäischen Rates von Feira zur

Förderung des lebenslangen Lernens für alle zählt dazu

- die Verstärkung des Weiterbildungsbewusstseins und der Weiterbildungsbereitschaft

- die Weiterentwicklung neuer Lernformen in der Erwachsenenbildung (neue Technologien,

  Tutorensystem...)

- die Koordination und Vernetzung auf nationaler und internationaler Ebene

- die Beteiligung an Projekten der Europäischen Union

- die Verbesserung des Zuganges zur Bildung, der wirksamen Umsetzung lebensbegleitenden

   Lernens und der Entwicklung innovativer Bildungsmodelle (z.B. für Frauen, Ältere, Integration)

- die Beteiligung an anwendungsorientierter Forschungs - und Entwicklungsarbeit

- die Weitergabe von Know - how (Beratung) an die Erwachsenenbildungs - Institutionen.

Ad 7.:

Mit 1. September 2001 soll das BIFEB in eine GesmbH umgewandelt werden. Auch in dieser neuen

Rechtsform wird selbstverständlich der Bildungsauftrag erhalten und ausgebaut werden.