1761/AB XXI.GP
Eingelangt am: 16.3.2001
Bundeskanzler
Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Glawischnig, Freundinnen und Freunde
haben am 18. Jänner 2000 unter der Nr. 1735/J an mich eine schriftliche
parlamentarische Anfrage betreffend Kunstsektion gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu Frage 1:
Die Aufgabenbereiche der Abteilungen II/5 (Literatur und Verlagswesen) und
(Kinder - und Jugendliteratur) werden zu einer einzigen Verwaltungseinheit
zusammengefaßt, wobei jedoch für beide Bereiche das jeweilige Förderbudget in
voller Höhe und auch die jeweiligen Fachbeirate erhalten bleiben.
Zu Frage 2:
Es geht primär nicht um finanzielle Einsparungen, sondern um mehr Transparenz
und verbesserte Dienstleistung nach außen. Einsparungen in der Verwaltung können
erst mittelfristig zu Buche schlagen. Einsparungen im Förderbudget ergeben sich
infolge der Zusammenlegung nicht.
Zu Frage 3:
Die Leiterfunktion der neuen Literaturabteilung wird öffentlich ausgeschrieben. Es
steht selbstverständlich auch dem bisherigen Leiter der Abteilung II/6 frei, sich für
diesen Posten zu bewerben.
Zu Frage 4:
Die Aufgabenbereiche der Abteilungen II/3 (Künstlerische Fotografie und internatio -
nale Filmangelegenheiten, ÖFI) und II/4 (Film und Medienkunst) werden zu einer
einzigen Verwaltungseinheit zusammengefaßt. Die Zuständigkeit für den Bereich der
künstlerischen Fotografie soll aufgrund der vielfachen Überschneidungen und einer
großen Anzahl von Künstlern, die sowohl im Bereich der bildenden Kunst als auch in
dem der Fotografie tätig sind und in beiden Sparten als Antragsteller auftreten, in der
Abteilung II/1 (bildende Kunst) angesiedelt werden.
Zu Frage 5:
Auch hier sind mögliche finanzielle Einsparungen nicht der primäre Beweggrund,
sondern eine Logik innerhalb der Geschäftseinteilung, die mehr Transparenz nach
außen und eine verbesserte Dienstleistung gewährleisten soll. Darüber hinaus sind
Synergien für den österreichischen Film zu erwarten, etwa durch den Umstand, daß
die Förderung des Kurz - und Experimentalfilms und die Betreuung der
internationalen Filmprogramme Eurimages und Media Plus durch ein und dieselbe
Fachabteilung erfolgen.
Zu Frage 6:
Die Leiterfunktion der neuen Filmabteilung wird öffentlich ausgeschrieben. Selbstver -
ständlich kann sich auch der bisherige Leiter der Abteilung II/4 für diese Funktion be -
werben.
Zu Frage 7:
Bei der geplanten Umstrukturierung geht es nicht um eine - wie in der Anfrage be -
hauptet wird „Degradierung,, von Beamten, welcher Partei diese auch immer ange -
hören mögen, sondern um eine Verwaltungsverschlankung und um mehr Transpa -
renz, die verbesserte Dienstleistung nach außen und eine Konzentration auf die je -
weiligen Sachbereiche bringen sollen.
Zu Frage 8:
Ich betone noch einmal, daß durch die Neustrukturierung dem Förderbereich Film
und seinen Protagonisten wesentliche Synergien zufließen sollen und eine verbes -
serte Nutzung von weiteren Förderangeboten für den Avantgarde - und Experimen -
talfilm ermöglicht werden kann. Selbstverständlich werden auch das Förderbudget
für Avantgarde - und Nachwuchsfilm, sowie ein unabhängiger Fachbeirat, der einer
zeitlichen Rotation unterliegt, erhalten bleiben.