1863/AB XXI.GP
Eingelangt am: 02.04.2001
BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 1914/J - NR/2001 betreffend Pragmatisierungen,
die die Abgeordneten Otmar Brix und Genossen am 16. Februar 2001 an mich richteten, wird
wie folgt beantwortet:
Zu den im Wissenschaftsbereich in einem öffentlich rechtlichen Dienstverhältnis tätigen Perso -
nen ist festzuhalten, dass hievon der überwiegende Teil der Besoldungsgruppe der Hochschulleh -
rer zuzurechnen ist. Von 11.389 Beamten sind 8.708 Universitätslehrer und 2.681 Beamte der
allgemeinen Verwaltung, in handwerklicher Verwendung und Bundeslehrer.
Für die Besoldungsgruppe der Universitätslehrer sind auf Grund der derzeitigen gesetzlichen
Bestimmungen grundsätzlich nur Dienstverhältnisse im öffentlich - rechtlichen Dienst möglich
und es besteht auch keine für den Dienstgeber frei wählbare Vertragsbedienstetenaltemative zum
Beamtendienstverhältnis. Es werden jedoch in den derzeit laufenden Verhandlungen über ein
geändertes Dienstrecht der Universitätslehrer diesbezügliche Überlegungen einbezogen, d.h. die
Beantwortung der gestellten Fragen über die „pragmatischen“ Bediensteten bezieht sich nur auf
die Gruppe der Bundeslehrer, der allgemeinen
Verwaltung und des handwerklichen Dienstes.
Ad 1.:
Am 4. Februar 2000 waren im Bereich Bildung und Kultur in der Zentralleitung 539 (290 männ -
liche, 249 weibliche) und in den nachgeordneten Dienststellen 25.024 (13.020 männliche, 12.004
weibliche) Bedienstete in einem öffentlich - rechtlichen Dienstverhältnis. Im Bereich Wissen -
schaft betrugen die Zahlen für die Zentralleitung 291(141 männliche, 150 weibliche) bzw. für
die nachgeordneten Dienststellen 2.477 (1.385 männliche, 1.092 weibliche) Bedienstete.
Ad 2.:
Am 4. Februar 2000 waren im Bereich Bildung und Kultur 99 Beamte (61 männlich, 38 weib -
lich) an ausgegliederte Unternehmen im Ressortbereich dienstzugeteilt, im Bereich Wissenschaft
103 (90 männlich, 13 weiblich) Beamte an das Österreichische Forschungs - und Prüfzentrum
Arsenal, das aber seit 1. April 2000 zum Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Tech -
nologie ressortiert.
Ad 3.:
Im Bereich Bildung und Kultur wurden seit 4. Februar 2000 in der Zentralleitung 4 (1 männliche,
3 weibliche) und in den nachgeordneten Dienststellen 610 (255 männliche, 355 weibliche) Be -
dienstete in ein öffentlich - rechtliches Dienstverhältnis übernommen. Wie sich aus der Antwort
zu Frage 5 ergibt, hat sich die Zahl der pragmatisierten Bediensteten seit 4. Februar 2000 um
901 (4 Zentralleitung, 897 nachgeordnete Dienststellen) verringert.
Im Bereich Wissenschaft wurden seit 4. Februar 2000 in der Zentralleitung keine und in den
nachgeordneten Dienststellen 61(25 männliche, 36 weibliche) Bedienstete in ein öffentlich -
rechtliches Dienstverhältnis übernommen. Wie aus der Beantwortung der Frage 5 ersichtlich, ist
der Stand an pragmatischen Bediensteten somit um 108 ( 37 Zentralleitung, 71 nachgeordnete
Dienststellen) verringert worden.
Es sind also keine zusätzlichen, d.h. über das bisherige Ausmaß hinausgehende Pragmatisierun -
gen erfolgt. Es ist außerdem darauf hinzuweisen, dass die Definitivstellung eine an gesetzliche
Bedingungen geknüpfte Rechtsfolge ist, die für Ermessen keinen Spielraum lässt.
Ad 4.:
Seit dem 4. Februar 2000 wurden im Bereich Bildung und Kultur in der Zentralleitung 5 weibli -
che, im Bereich Wissenschaft 16 (2 männliche, 14 weibliche) Bedienstete definitiv gestellt. Sei -
tens der nachgeordneten Dienststellen würde mangels einer zentralen EDV - unterstützten Aus -
wertungsmöglichkeit die Ermittlung der Anzahl der Definitivstellungen bei den einzelnen
Dienststellen einen nicht vertretbaren Verwaltungsaufwand bedeuten.
Ad 5.:
Zum Zeitpunkt der Anfragestellung waren im Bereich Bildung und Kultur in der Zentralleitung
535 (283 männliche, 252 weibliche) und in den nachgeordneten Dienststellen 24.127 (12.321
männliche, 11.806 weibliche) Bedienstete in einem öffentlich - rechtlichen Dienstverhältnis. Im
Bereich Wissenschaft betrugen diese Zahlen für die Zentralleitung 254 (122 männliche, 132
weibliche) bzw. für die nachgeordneten Dienststellen 2.406 (1.318 männliche, 1.088 weibliche)
Bedienstete.
Ad 6.:
Zum Zeitpunkt der Anfragestellung waren im Bereich Bildung und Kultur 110 (65 männliche, 45
weibliche) Beamte an ausgegliederte Unternehmen dienstzugeteilt, im Bereich Wissenschaft gab
es keine derartigen Zuteilungen mehr.