1981/AB XXI.GP
Eingelangt am: 24.04.2001
BUNDESMINISTER
FÜR LAND - UND FORSTWIRTSCHAFT
UMWELT UND WASSERWIRTSCHAFT
Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Keppelmüller, Maier und Genossen haben am
2.3.2001 an mich eine schriftliche Anfrage mit der Nr. 2067/J betreffend "die Entsor -
gung ,infektiösen' Tiermehls vom 14.12.2000, 1684/J XXI GP“ gerichtet. Ich beehre
mich, diese wie folgt zu beantworten:
ad 1
Es wird in folgenden kalorischen Kraftwerken Tiermehl verbrannt (Stand 12. Kalen -
derwoche):
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Österreichische Draukraftwerke AG |
Energie AG Oberösterreich |
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Dampfkraftwerk St. Andrä |
Kraftwerk Riedersbach II |
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9433 St. Andrä |
Riedersbach 109 |
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5120 St. Pantaleon |
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Energie AG Oberösterreich |
Linz AG (ESG) |
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Werk Timelkam |
Fernheizwerk Mitte |
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Mühlfeld 2 |
Nebingerstraße 1 |
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4850 Timelkam |
4020 Linz |
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Steirische Wasserkraft - u. Elektrizitäts - AG |
Österreichische Draukraftwerke AG |
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Fernheizkraftwerk Mellach |
Dampfkraftwerk Zeltweg |
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8410 Mellach |
Forstweg |
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8740 Zeltweg |
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EVN AG |
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VERBUND - Austrian Hydro Power AG |
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Kraftwerk Dürnrohr |
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Kraftwerkstraße 1 |
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3435 Dürnrohr |
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ad 2
Es wird in folgenden anderen Anlagen Tiermehl verbrannt (Stand 12. Kalenderwo -
che):
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Wopfinger Baustoffindustrie GmbH |
Wietersdorfer & Peggauer |
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Zementwerk Wopfing |
Zementwerke GmbH, Werk Peggau |
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2754 Wopfing 156 |
Alois - Kern - Straße 1 |
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8120 Peggau |
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Kirchdorfer Zementwerke Hofmann GmbH |
Energie AG Oberösterreich |
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Hofmannstraße 4 |
Weiser Abfallverwertung |
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4560 Kirchdorf an der Krems |
Mitterhoferstraße 100 |
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4600 Wels |
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Fernwärme Wien (EBS) |
Lafarge Perlmooser AG |
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Werk Simmeringer Haide |
Werk Retznei |
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Haidequerstraße 6 |
8461 Retznei Nr.34 |
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1110 Wien |
(Anfahrphase) |
ad 3
Nach dem Abfallwirtschaftsgesetz liegen folgende Genehmigungen vor:
a) Ein Versuchsbetrieb gemäß § 29 Abs. 8 AWG betreffend die Verbrennung von
Tiermehl (SN 11701 oder SN 97102) wurde bei folgenden Anlagen genehmigt
(allerdings werden nicht alle Genehmigungen in Anspruch genommen):
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Österreichische Draukraftwerke AG |
Wietersdorfer & Peggauer Zement - |
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Dampfkraftwerk St. Andrä |
werke GmbH, Werk Wietersdorf |
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9433 St. Andrä |
Wietersdorf 1 |
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9373 Klein St. Paul |
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Energie AG Oberösterreich |
Energie AG Oberösterreich |
|
Kraftwerk Riedersbach II |
Werk Timelkam |
|
Riedersbach 109 |
Mühlfeld 2 |
|
5120 St. Pantaleon |
4850 Timelkam |
|
Kirchdorfer Zementwerk Hofmann GmbH |
Linz AG |
|
Hofmannstraße 4 |
Fernheizwerk Mitte |
|
4560 Kirchdorf an der Krems |
Nebingerstraße 1 |
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4020 Linz |
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Reststoffveiwertung Lenzing GmbH |
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4860 Lenzing |
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Lafarge Perlmooser AG |
EVN AG |
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Werk Mannersdorf |
VERBUND - Austrian Hydro Power AG |
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Wiener Straße 10 |
Kraftwerk Dürnrohr |
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2452 Mannersdorf/L. |
Kraftwerkstraße 1 |
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3435 Dürnrohr |
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Steirische Wasserkraft - und Elektrizitäts - AG |
Österreichische Draukraftwerke AG |
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Fernheizkraftwerk Mellach |
Dampfkraftwerk Voitsberg |
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8410 Mellach |
Packer Straße 12 |
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8570 Voitsberg |
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Lafarge Perlmooser AG |
Wietersdorfer & Peggauer |
|
Werk Retznei |
Zementwerke GmbH, Werk Peggau |
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8461 Retznei Nr.34 |
Alois - Kern - Straße 1 |
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8120 Peggau |
b) Folgende Anlagen verfügten bereits vor Oktober 2000 über eine Genehmigung
der Schlüsselnummern SN 11701 bzw. SN 97102:
Energie AG Oberösterreich
Weiser Abfallverwertung
Mitterhoferstraße 100
4600 Wels
Fernwärme Wien (EBS)
Werk Simmeringer Halde
Haidequerstraße 6
1110 Wien
In beiden Fällen hat bezüglich des Einsatzes von Tiermehl ein Lokalaugenschein
unter Beiziehung von Sachverständigen stattgefunden.
ad 4
Als Hauptbrennstoff wird Steinkohle eingesetzt; lediglich das Fernheizwerk Linz wird
mit Heizöl Schwer bzw. Gas betrieben.
In den Werken der Zementindustrie wird als Hauptbrennstoff Braun - oder Steinkohle,
bzw. Gas eingesetzt.
In der Anlage der Fernwärme Wien (EBS) kommen gefährliche bzw. nicht
gefährliche Abfälle (Klärschlamm) zum Einsatz, in der Anlage der Weiser
Abfallverwertung Haus - bzw. Gewerbemüll.
ad 5
Von der Behörde sind im Rahmen der Genehmigung eines Versuchsbetriebs die
öffentlichen Interessen sowie die Interessen der Nachbarn wahrzunehmen. Ich gehe
davon aus, dass diese Verpflichtungen von den Behörden erster Instanz wahrge -
nommen wurden.
ad 6
Die Richtlinie 94/67/EG (Richtlinie über die Verbrennung gefährlicher Abfälle) wurde
mit der Verbrennungsverordnung, BGBl. II Nr.22/1999, umgesetzt. Diese Verord -
nung gilt als Stand der Technik auch für die Verbrennung von nicht gefährlichen
Abfällen. Somit ist der Artikel 3 der Richtlinie auch für die Verbrennung von Tiermehl
maßgeblich.
ad 7
Wie eine Rückfrage bei der Österreichischen Draukraftwerke AG ergab, bezog sich
die Aussage des Verbund - Vorstandes Herbert Schröfelbauer nicht auf zukünftige
Investitionen, sondern auf die bereits in den letzten Jahren getätigten Investitionen.
Diese erfolgten im Bereich der Rauchgasreinigung in Millionenhöhe, stehen aller -
dings nicht in Zusammenhang mit der Verbrennung von Tiermehl, sondern haben
grundsätzlich zu einer massiven Verbesserung der Emissionssituation beigetragen.
ad 8 und 9
Einer der Schwerpunkte für die umfassende Novellierung des AWG ist, der erforder -
lichen EU - Konformität Rechnung zu tragen. Die umfassende AWG - Novelle soll im
September diesen Jahres in Begutachtung gehen.
Die Verbrennungsrichtlinie 2000/76/EG ist bis Dezember 2002 umzusetzen, mein
Ressort ist jedoch um eine frühere Umsetzung bemüht.