1994/AB XXI.GP

Eingelangt am: 26.04.2001

BM für Landesverteidigung

 

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Murauer und Kollegen haben am 1. März 2001 unter der

Nr. 2026/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „Zukunfts -

planungen für das Heeresgeschichtliche Museum in Wien“ gerichtet. Diese Anfrage beant -

worte ich wie folgt:

 

Zu 1 bis 5:

 

Im Zuge des von der Bundesregierung verfolgten Projektes, durch Ausgliederungen Ein -

sparungspotentiale in der Verwaltung zu erzielen, wurde von meinem Ressort auch das

Heeresgeschichtliche Museum in die näheren Überlegungen einbezogen. Primär sollen dabei

jene Dienststellen ausgegliedert werden, die eine unternehmerähnliche Tätigkeit entfalten

und sich am Markt unter Konkurrenzbedingungen behaupten können. Ob bzw. unter

welchen Voraussetzungen und mit welchen Auswirkungen dies - ähnlich wie bei anderen

Bundesmuseen - beim Heeresgeschichtlichen Museum mit seinem naturgemäß niedrigen

Kostendeckungsgrad möglich ist, wird derzeit geprüft. Nähere Aussagen im Sinne der

Fragestellung werden daher erst nach Abschluss der diesbezüglichen detaillierten Unter -

suchungen, in die der Leiter des Heeresgeschichtlichen Museums eingebunden ist, getroffen

werden können.

 

Zu 6:

 

Im Gefolge des Brandes in der Wiener Hofburg waren auch im Heeresgeschichtlichen

Museum die brandschutz -  und sicherheitstechnischen Vorsorgen zu erneuern. Diese Bau -

arbeiten wurden zum Anlass genommen, gleichzeitig einen Teil des Museums neu zu ge -

stalten. Da im Zusammenhang mit der Umsetzung der geplanten Maßnahmen in der Folge

verschiedene Unzukömmlichkeiten in Bezug auf die Bauführung auftraten, verzögerte sich

die Wiedereröffnung der infolge der Bautätigkeit gesperrten Museumsbereiche.

Zu 7:

 

Dieser Teil des Museums soll im Jahr 2002 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht

werden.

 

Zu 8 bis 11:

 

Grundsätzlich stehe ich einer Erweiterung der Ausstellungsfläche des Heeresgeschichtlichen

Museums, vor allem zur Darstellung der Geschichte des Bundesheeres der 1. und 2. Re -

publik bis zur Gegenwart, sehr positiv gegenüber; dabei dürfen allerdings die Grundsätze

der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit im Lichte knapper Budget -

ressourcen nicht außer Acht gelassen werden. Dafür wird es von der Museumsleitung noch

notwendig sein, ein überzeugendes Konzept vorzulegen, das den vorstehenden Ansprüchen

gerecht wird und finanzierbar erscheint.

 

Im Jahr 2001 finden drei Sonderausstellungen zu den Themen „10 Jahre Assistenzeinsatz an

Österreichs Ostgrenze“ (ab 22. März), „Der Eiserne Vorhang“ (23. April bis 29. Juli) und

„Der Sicherungseinsatz des österreichischen Bundesheeres an der Grenze zu Slowenien

1991 sowie die Balkankriege - 10 Jahre im Rückblick“ (voraussichtlich Herbst 2001) statt.

 

Zu 12:

 

Nach den mir vorliegenden statistischen Unterlagen besuchten im Jahr 1999 7.616 Personen

das Heeresgeschichtliche Museum, die der Besucherkategorie „Bundesheer und Exekutive

in Uniform“ zugeordnet werden können; im vergangenen Jahr waren es 3.735.

 

Zu 13:

 

Ja, wobei es mir ein Anliegen wäre, nicht nur Soldaten verstärkt zum Museumsbesuch zu

motivieren, sondern generell das Interesse des in -  und ausländischen Publikums durch

entsprechend attraktive militärhistorische Ausstellungen zu steigern.