2016/AB XXI.GP
Eingelangt am: 27-04-2001
Bundeskanzler
Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Muttonen und Genossinnen haben am
28. Februar 2001 unter der Nr. 1992/J an mich eine schriftliche parlamentarische
Anfrage betreffend geplanter Künstler - Exodus aus Österreich gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu Frage 1:
Soweit mir bekannt ist, ist es bisher weder zur Gründung einer "Free Austria Kunst
Ges.m.b.H." noch zu einem Massenexodus österreichischer Künstler gekommen.
Ich vertraue auf die Qualität des österreichischen Sozialversicherungssystems - und
vor allem auch auf die diesbezügliche richtige und vollständige Information der
Künstler - in Verbindung mit einem sehr umfangreichen Engagement der öffentlichen
Hand, und zwar sowohl des Bundes als auch der Länder, Städte und Gemeinden, die
den Künstlern das Leben und Arbeiten in ihrer Heimat erstrebenswert machen.
Zu Frage 2:
Im abgelaufenen Jahr konnten durch einige Maßnahmen die Rahmenbedingungen
und Entfaltungsmöglichkeiten für
Künstlerinnen und Künstler nachhaltig verbessert
werden. Ich verweise auf das Künstler - Sozialversicherungsfonds - Gesetz mit den
vorgesehenen Zuschüssen zur Pensionsversicherung für Künstler abhängig von
deren Einkommenssituation, sowie auf die Erstreckung des steuerlichen
Veranlagungszeitraumes auf drei Jahre und eine Reihe von zusätzlichen
Fördermaßnahmen seitens der Bundes - Kunstförderung.
Zu Frage 3:
Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, daß die Kunstschaffenden in Österreich
über eine entsprechende soziale Absicherung verfügen und daß im Rahmen der
Kunstförderung ausreichend Mittel vorhanden sind, um ein lebendiges und vielfältiges
künstlerisches Schaffen zu ermöglichen. - In diesem Zusammenhang weise ich
darauf hin, daß die Stipendien aller Kunstsparten erhöht und zusätzliche Preise
geschaffen wurden. Das Angebot der Fördermöglichkeiten für Künstlerinnen und
Künstler wird ständig erweitert und den geänderten Verhältnissen und Erfordernissen
angepaßt.