2055/AB XXI.GP
Eingelangt am: 02.05.2001
BUNDESMINISTER
FÜR SOZIALE SICHERHEIT UND GENERATIONEN
Mag. Herbert Haupt
Sehr geehrter Herr Präsident!
Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche Anfrage der Abgeordneten Mag.
Muttonen und GenossInnen betreffend Männerabteilung und Knabenarbeit
Nr. 2012/J, wie folgt:
Zu Frage 1:
Geschlechtspezifische Kinder - und Jugendarbeit wird wie bisher von der
jugendpolitischen Grundsatzabteilung meines Ressorts wahrgenommen.
Selbstverständlich findet eine Zusammenarbeit mit der neuen männerpolitischen
Grundsatzabteilung statt.
Zu Frage 2:
Neben einer Fülle von internationalen und österreichischen Studien (z.B. Mädchen
sind besser - Jungen auch, PAETEC Schulbuchverlag, Berlin 1998 oder Buben sind
so - sind sie so?, BMUK, Wien 1998) hat auch das ho Ressort einschlägige
Publikationen herausgegeben:
Gewaltprävention durch Mädchen - und Bubenarbeit in der außerschulischen
Jugendarbeit, Plattform gegen die Gewalt in der Familie, BMUJF 1996;
Zeitung der Plattform gegen die Gewalt in der Familie, Männerbilder und Gewalt,
BMUJF 1999;
Bubenarbeit in Österreich I, Hintergründe, Bestandsaufnahme, Einstieg in die Praxis,
Plattform gegen die Gewalt in der Familie, 2. Auflage, BMSG 2000;
Bubenarbeit in Österreich II, Update 2000, Plattform gegen die Gewalt in der Familie
BMSG 2000.
Zu Frage 3:
Die geschlechtsspezifische Arbeit mit Buben bildet seit Jahren einen Schwerpunkt im
Präventionsbereich meines Hauses sowie in der „Plattform gegen die Gewalt“. Diese
Plattform bietet u.a. ein Forum, in dem sich Jugendliche und Personen, die mit
Jugendlichen arbeiten, mit gewaltmindernden präventiven Maßnahmen
auseinandersetzen. Die Weiterentwicklung der Qualität in der Burschen - und
Jugendarbeit durch die Kooperation mit Einrichtungen der Kinder - und
Jugendwohlfahrt sowie mit Jugendorganisationen und Jugendzentren wird
fortgeführt.
Zu Frage 4 und 5:
Eine Zusammenarbeit der Sektion für Frauenangelegenheiten und der
jugendpolitischen Grundsatzabteilung mit der männerpolitischen Grundsatzabteilung
ermöglicht eine ausgeweitete Vernetzung bereits bestehender Initiativen und
erleichtert die Koordination österreichweiter neuer Projekte, bei welchen u.a. die
Stärkung des Verständnisses für die Position der Frauen in unserer Gesellschaft
auch einen Schwerpunkt bilden wird.
Zu Frage 6 und 7:
Im Rahmen der „Plattform gegen die Gewalt in der Familie“ arbeiten bereits seit
längerem etablierte Organisationen wie Kinderschutzzentren, Frauenhäuser,
Jugendeinrichtungen, Seniorenverbände, Männerberatungsstellen und andere
Vereine in ganz Österreich auf dem Gebiet der Gewaltprävention und - intervention
zusammen. Diese Arbeit wird vom Ressort auch weiterhin unterstützt, wie auch
Projektansuchen zu den in Ihrer Frage genannten Themen.
Zu Frage 8:
Bubenprojekte von Jugendorganisationen, Jugendinitiativen und der offenen
Jugendarbeit können aus Mitteln der Bundes - Jugendförderung unterstützt werden.
Für innovative Männerprojekte werden zusätzlich zu bisherigen männerpolitisch
relevanten Förderungen von ca. ATS 2,5 Mio. weitere ATS 1 Mio. zur Verfügung
gestellt.
Zu Frage 9:
Ja.