2101/AB XXI.GP
Eingelangt am:11.05.2001
BUNDESMINISTERIUM für
WIRTSCHAFT und ARBEIT
In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 2109/J betreffend
Stand der Umsetzung von INTEGRA (Bürgergeld), welche die Abgeordneten Dr.
Michael Spindelegger und Genossen am 12. März 2001 an mich richteten, stelle ich
fest:
Antwort zu Punkt 1der Anfrage:
Nach der Konzeption von Integra, die Eingliederung von Langzeitarbeitslosen in den
Arbeitsprozess durch Vorbereitung auf die Aufnahme einer regulären Beschäftigung
im Wege von "Gemeinwesenarbeit" und Qualifizierung zu erleichtern, sind Länder,
Gemeinden und Gemeindeverbände sowie landes - bzw. gemeindenahe gemein -
nützige Einrichtungen wichtige Partner des AMS bei der Umsetzung.
Bedauerlicherweise stand die Stadt Wien der Idee von Integra sehr lange ablehnend
gegenüber. Dadurch war die Akquirierung von Trainingsstellen deutlich erwert, weil
einerseits viele finanzschwache Vereine auf eine konkrete Unterstützungszusage
und zum anderen von allem große gemeinnützige Beschäftigungsträger auf ein
solches grundsätzlich positives Signal seitens der Gemeinde Wien gewartet haben.
Nicht zuletzt deshalb, weil viele dieser Vereine permanent Kontakte zur und teilweise
auch laufende Verträge mit der Gemeinde Wien unterhalten. Erst nach langwierigen
Verhandlungen unterstützt die Gemeinde Wien nun seit 30. Oktober 2000 das
Programm über den Wiener Arbeitnehmer
Förderungsfonds (WAFF) durch die
Refundierung des pauschalen 20 % - igen Kostenersatzes, den die Teilnehmer
zusätzlich zur Beihilfe zur Deckung des Lebensunterhalts erhalten.
Antwort zu Punkt 1 der Anfrage:
Nachdem die Anlaufschwierigkeiten bewältigt sind und der Organisationsaufbau, von
der Akquistion der Trainingsplätze und der Abwicklung der Verträge angefangen bis
hin zum Teilnehmermatching, weitgehend abgeschlossen ist, steigt die Zahl der
Teilnehmer nun allmählich an. Es ist zu erwarten, dass auch in Wien die Erwar -
tungen erfüllt werden. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass nicht zuletzt dank eines
breitgefächerten Aktionsprogramms des AMS die Zahl der vorgemerkten Langzeit -
arbeitslosen in Wien von 15.042 (Dezember 1999) auf 6.943 Personen (März 2001)
gesunken ist.