2172/AB XXI.GP
Eingelangt am: 18.05.2001
BUNDESMINISTER
für FINANZEN
Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Dr. Gabriela Moser und
Genossen vom 19. März 2001, Nr. 2146/J, betreffend Beschaffungswesen und integrierte
Produktpolitik (IPP), beehre ich mich Folgendes mitzuteilen:
Zu 1.:
Im Sinne des Bundesvergabegesetzes (BVergG) bzw. der ÖNORM A 2050 berücksichtigt
das Bundesministerium für Finanzen bereits bei der Ausschreibung von Leistungen und
Produkten deren Umweltgerechtigkeit.
Zu 2.:
Die in Gründung befindliche Bundesbeschaffung GmbH (BB - GmbH) wird die Nachfrage des
Bundes so weit als möglich standardisieren, bündeln und in der Folge ressortübergreifende
Ausschreibungen durchführen.
Dabei kann bereits im Rahmen der Standardisierungsbemühungen auf ökologische Aspekte
Bedacht genommen werden. So ist etwa in den Erläuterungen zu § 2 des Entwurfes des
BB - GmbH - Gesetzes ausgeführt, dass „bei der Festlegung von Standards neben tech -
nischen und wirtschaftlichen insbesondere auch ökologische Aspekte Berücksichtigung
finden“ werden. In dem in § 10 des Gesetzesentwurfes vorgesehenen Nutzerbeirat können
die haushaltsleitenden Organe der Geschäftsführung auch entsprechende Vorschläge er -
statten.
Bei den Ausschreibungen hat die BB - GmbH die für öffentliche Auftraggeber geltenden Ver -
gabebestimmungen - insbesondere das BVergG und die ÖNORM A 2050 - anzuwenden,
wobei § 16 Abs. 7 BVergG vorsieht, dass im Vergabeverfahren „auf die Umweltgerechtigkeit
der Leistung Bedacht zu nehmen“ ist. Entsprechende Bestimmungen finden sich auch in
Punkt 1.3.5. der ÖNORM A 2050/1993 sowie in Punkt 4.1.5. der ÖNORM A 2050/2000.
Zu 3. bis 17.:
Die Vollziehung der von diesen Fragen angesprochenen Angelegenheiten fällt primär in den
Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Land - und Forstwirtschaft, Umwelt und
Wasserwirtschaft. Ich ersuche daher um Verständnis, dass ich diese Fragen nicht be -
antworten kann und verweise auf die Ausführungen in der Antwort auf die gleich lautend an
den Herrn Bundesminister für Land - und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft ge-
richtete Anfrage Nr. 2145/J.