2362/AB XXI.GP
Eingelangt am: 29.06.2001
Bundesminister für Finanzen
Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage der Abgeordneten DDr. Erwin Niederwieser
und Genossen Nr. 2368/J, vom 3. Mai 2001, betreffend Auswirkung der Privatisierung des
ÖBV auf den Schulbuchverlag, beehre ich mich Folgendes mitzuteilen:
Zu1.,3 und 4.:
Diese Fragen betreffen keine Sachverhalte, die in die Vollziehungskompetenz des Bundes -
ministeriums für Finanzen fallen. Ich verweise daher auf die Ausführungen der zuständigen
Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur auf die gleichlautend an sie
gerichteten Fragen der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 2369/J.
Zu 2.:
Die Privatisierung der Österreichischer Bundesverlag GmbH (ÖBV) hat nach den maß -
geblichen EU - rechtlichen Bestimmungen auf Basis eines fairen, offenen und transparenten
Verfahrens zu erfolgen, wobei sich der Bund bei der Vorbereitung der Anteilsveräußerung
der Unterstützung durch professionelle Beratung bedienen wird. In dem auf der genannten
Rechtsgrundlage durchzuführenden Verkaufsverfahren wird sämtlichen Interessenten die
Möglichkeit zur Abgabe von Anboten
eingeräumt werden.
Zu 5. und 7.:
Die gestellten Fragen betreffen ausschließlich operative Angelegenheiten der Geschäfts -
führung des Österreichischen Bundesverlages und sind daher von dem im § 90 der
Geschäftsordnung des Nationalrates determinierten Fragerecht nicht umfasst.
Zu 6.:
In § 2 Abs. 2 Z 1 lit. c des Bundesgesetzes über die Neuregelung der Rechtsstellung des
Österreichischen Bundesverlages, BGBl. Nr. 670/1978, wird u.a. der Verlag von Druck -
werken über die österreichische Kultur als Unternehmensgegenstand des ÖBV definiert. In
Erfüllung dieses Auftrages haben die Verlage des ÖBV - Konzerns österreichische Literatur
publiziert.
lm Zuge der beabsichtigten Privatisierung des Österreichischen Bundesverlages wird die
Sicherung österreichischer Interessen in den Bereichen Kultur und Schulbuch auch unter
geänderten Eigentumsverhältnissen angestrebt.