2813/AB XXI.GP
Eingelangt am: 21.11.2001
BM für soziale Sicherheit und Generationen
BUNDESMINISTERIUM
FÜR SOZIALE SICHERHEIT UND GENERATIONEN
Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche
parlamentarische Anfrage der
Abgeordneten
Edeltraud Lentsch und Kollegen betreffend Frauenberatungsstel-
len
im Burgenland, Nr. 2850/J, wie folgt:
Fragen 1 bis 3:
Folgende
Einrichtungen im Burgenland werden als Familienberatungsstelle nach
dem Familienberatungsförderungsgesetz gefördert und haben in den
Jahren 1998
bis 2001 die aus der nachstehenden Tabelle ersichtlichen
Förderungsbeträge erhal-
ten:
|
Adresse
|
Rechtsträger
|
Förderung 1998
|
Förderung 1999
|
Förderung 2000
|
Förderung 2001
|
|
Mattersburg
|
Land Burgen-
|
157.000,00
|
153.000,00
|
153.000,00
|
153.000,00
|
|
Neusiedl am
|
Land Burgen-
|
206.000,00
|
140.000,00
|
164.000,00
|
164.000,00
|
|
Oberwart,
|
Land Burgen-
|
180.000,00
|
132.000,00
|
132.000,00
|
168.000,00
|
|
Eisenstadt, St.
|
Caritas Diözese
|
174.000,00
|
195.000,00
|
270.000,00
|
339.000,00
|
|
Jennersdorf
|
Caritas Diözese
|
-
|
-
|
100.000,00
|
122.500,00
|
|
Güssing
|
Verein Frauen
|
196.000,00
|
168.000,00
|
199.000,00
|
246.500,00
|
|
Oberwart, Spi-
|
Verein Frauen
|
145.600,00
|
178.000,00
|
254.000,00
|
498.500,00
|
|
Oberwart,
|
VHS d.Bgld
|
133.000,00
|
123.000,00
|
128.000,00
|
129.000,00
|
|
Neusiedl/See,
|
Der Lichtblick
|
250.000,00
|
258.716,78
|
463.000,00
|
567.500,00
|
|
Oberpullendorf,
|
Frauenbera-
|
200.000,00
|
159.000,00
|
220.000,00
|
240.000,00
|
|
Eisenstadt
|
Bgld Familien-
|
|
|
94.000,00
|
189.000,00
|
|
Eisenstadt
|
Verein OASE
|
-
|
-
|
-
|
240.000,00
|
Aus den Förderungsmitteln für Frauenprojekte erhielten die
nachstehend angeführ-
ten Einrichtungen in den Jahren 1998 bis 2001 folgende Subventionen:
|
Adresse
|
Rechtsträger
|
Förderung 1998
|
Förderung 1999
|
Förderung 2000
|
Förderung 2001
|
|
Güssing
|
Verein Frauen
|
600.000,00
|
600.000,00
|
600.000,00
|
600.000,00
|
|
Oberwart, Spi-
|
Verein Frauen
|
600.000,00
|
600.000,00
|
600.000,00
|
600.000,00
|
|
Mattersburg
|
die TÜR
|
597.782,00
|
600.000,00
|
600.000,00
|
600.000,00
|
|
Eisenstadt
|
die TÜR
|
600.000,00
|
600.000,00
|
600.000,00
|
600.000,00
|
|
Neusiedl/See,
|
Der Lichtblick
|
599.608,00
|
600.000,00
|
600.000,00
|
600.000,00
|
|
Oberpullendorf,
|
Frauenbera-
|
600.000,00
|
600.000,00
|
600.000,00
|
600.000,00
|
|
Eisenstadt
|
Verein OASE
|
-
|
532.600,00
|
532.600,00
|
für das Jahr 2001
|
Frage 4:
Für die Anerkennung und Förderung als
Familienberatungsstelle nach dem Famili-
enberatungsförderungsgesetz,
BGBI. Nr. 80/1974 i.d.g.F, müssen zunächst die in
diesem Gesetz definierten Voraussetzungen (Beraterinnenqualifikationen,
Öffnungs-
zeiten, Gemeinnützigkeit der Trägerorganisation u.a.) erfüllt
werden. Darüberhinaus
muss jede
Beratungsstelle während eines von meinem Ressort festgesetzten Prüf-
zeitraums, der üblicherweise
zumindest ein halbes Jahr dauert, in der praktischen
Arbeit den Bedarf nach einer neuen Familienberatungsstelle sowie die Einhaltung
der gesetzlichen Voraussetzungen nach dem
Familienberatungsförderungsgesetz
nachweisen. Während dieses Prüfzeitraums wird die Einhaltung der
Auflagen des
Familienberatungsförderungsgesetzes
bei jeder neuen Stelle auch durch unange-
meldete Besichtigung vor Ort durch die Mitarbeiterinnen meines Ressorts
überprüft.
Alle Förderungsmittel für Frauenprojekte
werden auf der Grundlage der geltenden
Grundsätze der “Allgemeinen Rahmenrichtlinien" des
Bundesministeriums für Finan-
zen
vergeben. Bei den in der Beantwortung zu den Fragen 1 bis 3 angeführten
aus
den Förderungsmitteln für Frauenangelegenheiten geförderten
Vereinen handelt es
sich um Beratungseinrichtungen,
deren Tätigkeit im Sinne der Bundesabgabenord-
nung gemeinnützig und nicht auf Gewinn ausgerichtet ist.
Frage 5:
Die Förderungsmittel aus der
Familienberatungsförderung werden zur Finanzierung
der Personalkosten der in den Beratungsstellen tätigen Beraterinnen
verwendet.
Im Jahr 2000 konnten in den geförderten Familienberatungsstellen
im Burgenland
mit 2681 Klientinnen insgesamt 4710 Beratungsgespräche geführt
werden. Die
Auswertung der anonymisierten Beratungsstellendokumentationen für das Jahr
2000
vermittelt folgendes Bild der Beratungsinhalte:
|
|
Anz. Beratun-
|
Anteil in Pro-
|
|
Trennung/Scheidung-Besuchsrecht-Unterhalt
|
1003
|
21
|
|
Psychische Probleme
|
597
|
13
|
|
Erziehung-Kinderbetreuung-Schule-Ablösung v. Kindern
|
508
|
11
|
|
Paarkonflikt-Kommunikation-Rollenverteilung-Sexualität
|
406
|
8,5
|
|
Rechtliche Probleme ohne Schei-
|
403
|
8,5
|
|
Finanzielle-wirtschaftliche-Wohnungsprobleme
|
359
|
7,5
|
|
Gewalt in der Familie-Mißbrauch-Mißhandlung
|
329
|
7
|
|
Beruf-Arbeitslosigkeit-Wiedereinstieg
|
307
|
6,5
|
|
Sonstige Konflikte im familiären Umfeld
|
283
|
6
|
|
Schwangerschaft-Empfängnisregelung-Wunschkind
|
121
|
2,5
|
|
Traumatische Erlebnisse
|
112
|
2,5
|
|
Medizinische Probleme
|
99
|
2
|
|
Alkohol-Drogen-sonstige Süchte
|
81
|
2
|
|
Migrantlnnen-psychische-rechtliche-finanzielle Probleme
|
55
|
1
|
|
Behinderung
|
28
|
0,5
|
|
Sekten-Weltanschauungsfragen
|
19
|
0,5
|
Aus den Förderungsmitteln für Frauenprojekte
werden sowohl Personal- als auch
Sachkosten subventioniert.
Frage 6:
Die Familienberatungsstellen haben jeweils
halbjährlich über ihre Tätigkeit mittels
eines vom Ressort zur Verfügung gestellten Abrechnungsprogrammes zu
berichten.
Die Abrechnung der Förderungsgelder erfolgt über
Tätigkeits(Stunden)aufzeich-
nungen der Beraterinnen und anonymisierte Aufzeichnungen zu den Inhalten der
Beratungsgespräche und den beratenen Klientinnen. Diese Daten bilden die
Grund-
lage für die in der Beantwortung zu Frage 5 bekanntgegebenen Auswertungen.
Die Abrechnung der Förderungsmittel für Frauenprojekte
erfolgt anhand der jährlich
vorzulegenden Tätigkeitsberichte samt Originalbelegen zu sämtlichen
getätigten
Ausgaben.