2950/AB XXI.GP

Eingelangt am: 18.12.2001

 

BM für Verkehr, Innovation und Technologie

 


Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3010/J-NR/2001 betreffend die Sanierung der West-
autobahn in Oberösterreich, die die Abgeordneten Mag. Kukacka und Kollegen am 24.10.2001 an
mich gerichtet haben, beehre ich mich wie folgt zu beantworten:

Frage 1:

Können Sie die angeführten Ergebnisse der Verkehrszählungen und die Prognosen über den
Anstieg des Verkehrsaufkommens bestätigen?

Antwort:

a) Vorliegende Ergebnisse von Verkehrszählungen im Jahre 2000:

Haid(A1):

Im Jahr 2000 betrug der jahresdurchschnittliche tägliche Verkehr an der automatischen Zählstelle
Haid (A1) 77.577 KFZ. Die größte gezählte Verkehrsstärke betrug 106.246 KFZ. Die
Wachstumsrate 1999 / 2000 beträgt 2 % (1998 /1999: 2,6 %).

Linz (A7):

An der automatischen Zählstelle Linz (A7) betrug der jahresdurchschnittliche tägliche Verkehr
63.338 KFZ. Die größte gezählte Verkehrsstärke lag bei 84.706 KFZ. Die Wachstumsrate 1999 /
2000 beträgt -2,2 % (1998/1999: 4,7 %)

b) Das von Ihnen genannte Verkehrsaufkommen im Bereich Haid in der Höhe von 104.000
Fahrzeuge pro Tag entspricht nicht dem Ist-Wert, sondern dem durchschnittlichen
werktäglichen Prognoseverkehr für das Jahr 2015 im Autobahnabschnitt Linz bis Sattledt in der
Höhe von 102.550 Fahrzeuge / Tag. Dies entspricht einer Verkehrszunahme über den Zeitraum
von 1995 bis 2015 von 86 %.

Frage 2:

Teilen Sie die Ansicht, dass eine rasche Realisierung der Projekte geboten ist?

Antwort:

Mit der Fertigstellung der Generalsanierung der A1 West Autobahn bis zum Jahre 2010 bzw. mit
dem Beginn des Bauvorhabens "Bindermichl" im Jahre 2003 kann gerechnet werden.


Frage 3:

Wann ist der konkrete Baubeginn des Ausbaus der A1 zwischen Linz und der Salzburger
Landesgrenze zu erwarten?

Antwort:

Der Baubeginn hat für die A1 West Autobahn im Abschnitt Linz bis Landesgrenze Oberösterreich /
Salzburg bereits im Jahr 2000 (nach Fertigstellung des Bauloses St. Florian - Linz im Jahr 2000),
mit den Baulosen Aitertalbrücke bis Eberstalzellerbrücke und Mondsee begonnen.

Frage 4:

Wie sieht der Zeitplan für dieses Projekt aus?

Antwort:

Der konkrete Baubeginn des in Anfrage 3 genannten Abschnittes der A1 West Autobahn war
bereits im Jahr 2000 und wird mit dem Abschnitt ASt. Vorchdorf bis ASt. Steyrermühl Ende des
Jahres 2010 abgeschlossen sein.

Frage 5:

Ist der prognostizierte Zeitrahmen von 9-10 Jahren für den Ausbau der A1 realistisch?

Antwort:

Der prognostizierte Zeitraum von 9-10 Jahren ist realistisch und bis dato sind die vorgegebenen
Umsetzungen zur Gänze erfolgt.

Frage 6:

Stimmen die angeführten Kosten für die Sanierung der A1 mit den Ihnen bekannten Zahlen
überein?

Antwort:

Um zufolge der notwendig gewordenen Projektsoptimierung hinsichtlich des Lärmschutzes und der
Bautechnologie den letztgültigen Stand der Technik zu erzielen, sind die in den
Oberösterreichischen Nachrichten vom 10.10.2001 genannten Kosten nicht mehr zutreffend.

Frage 7:

Zu welchem Zeitpunkt wird mit dem Bau des "Bindermichl" Tunnels begonnen und wann ist der
Fertigstellungstermin geplant?

Antwort:

Es ist vorgesehen, das Bauvorhaben "Bindermichl" auf der A7 Mühlkreis Autobahn im Frühjahr
2003 zu beginnen und voraussichtlich Ende 2005 fertig zu stellen.

Fragen 8, 9 und 10:

Können Sie eine Aussage über den angestrebten Bau- und Fertigstellungstermin des geplanten

West- und Nordtunnels in Linz treffen?

Ist die Finanzierung der Bauvorhaben durch die ASFINAG gesichert?

Wenn nein, wie ist der aktuelle Stand der Verhandlungen zwischen dem Bund, der ASFINAG und

dem Land Oberösterreich?


Antwort:

a) Bauvorhaben der ASFINAG:

Die Bauvorhaben Generalsanierung A1 West Autobahn und der verhandelte ASFINAG - Anteil an
dem Abschnitt Bindermichl der A7 Mühlkreis Autobahn ist von der ASFINAG gesichert und in
deren langfristigen Bauprogramm projektsbezogen berücksichtigt.

b) Vorhaben an Bundesstraßen B West- und Nordtunnel in Linz:
Es wurde eine Machbarkeitsstudie zur Lösung der Verkehrsprobleme im Bereich Linz
durchgeführt. Diese Studie liegt bereits vor. Die weiteren Planungen sind bereits im Laufen. Es
wird jedoch darauf hingewiesen, dass es sich hiebei um Vorhaben der Bundesstraßen B handelt,
welche per 1. Jänner 2002 an die Länder übertragen werden sollen.