2966/AB XXI.GP

Eingelangt am: 20.12.2001

 

 


Bundesministerium für Öffentliche Leistung und Sport

 

Sehr geehrter Herr Nationalratspräsident!

Die Abgeordneten Dr. Günther Kräuter und Genossen haben an mich eine schriftliche Anfrage
(3039/J) betreffend “Wer hat die Kosten für den Privatflug nach Israel getragen" gerichtet.

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

Frage 1:

Warum haben Sie den Flug in einer Privatmaschine dem gemeinsamen Hinflug mit den

Spielern des Österreichischen Nationalteams vorgezogen?

Frage 2:

In welcher Höhe verursachte Ihre private Reise nach Israel Kosten und von wem werden

diese Kosten für den Hinflug getragen?

Frage 3:

In welcher Höhe wurden Kosten für den Rückflug nach Österreich in der Maschine des
Nationalteams durch den österreichischen Fußballbund vorgeschrieben und von wem werden
diese Kosten getragen?

Frage 4:

Sollten Sie davon ausgehen, dass es sich um eine offizielle Reise in Ihrer Funktion als
Sportministerin gehandelt habe, welche Termine haben Sie in Israel in dieser Funktion
wahrgenommen und mit welchen Vertretern des Staates Israel nahmen Sie in dieser Funktion
Kontakt auf?


Fräse 5:

Von welchen Personen wurden Sie auf dieser Reise begleitet und welche Kosten sind für diese

Personen angefallen?

Frage 6:

Durch wen werden die Kosten dieser Begleitpersonen getragen?

Frage 7:

Wie hoch waren die Hotelkosten dieser Reise für Sie und Ihre Begleitung und von wem

werden diese Kosten getragen?

Fräse 8:

Wie verantworten Sie diese Kosten gegenüber dem Steuerzahler, eingedenk des Umstandes,
dass Bundeskanzler Schüssel bei der Regierungserklärung gemeint hat, “beim Sparen
beginnen wir bei uns selbst, nicht beim kleinen Mann "?

Zu den Fragen 1-8:

Bei meiner Reise nach Israel sind - im Gegensatz zum Aufenthalt von Ex-Staatssekretär Peter
Wittmann bei der Fußballweltmeisterschaft 1998 in Frankreich - weder durch mich noch
meine Begleitung Flug- und Hotelkosten für das Bundesministerium für öffentliche Leistung
und Sport, das Bundeskanzleramt oder für den Steuerzahler entstanden. Die gegenständliche
Anfrage ist daher kein Gegenstand der Vollziehung und ich ersuche um Verständnis, dass ich
von einer Beantwortung der einzelnen Fragen absehe.

Grundsätzlich möchte ich anmerken, dass es mir ein persönliches Anliegen war, der
Nationalmannschaft das Gefühl zu geben, dass sie von ihrem zuständigen Regierungsmitglied
unterstützt wird. Während eines Gesprächs mit der Nationalmannschaft am 4. Oktober 2001
wurde der Wunsch an mich herangetragen, das Nationalteam nach Israel zu begleiten. Ich
habe den Spielern zugesichert, dass ich sie in dieser schwierigen Situation nicht alleine lassen
werde und mich selbstverständlich bereit erklärt, das Nationalteam zu begleiten. Obwohl das
Fußballspiel dann auf Grund des Flugzeugabsturzes verschoben wurde, habe ich meine


Zusage aufrechterhalten. Niemand hätte übrigens die Anfragesteller daran gehindert, dem
Nationalteam ebenfalls Unterstützung zu signalisieren und ihre Privatzeit am Nationalfeiertag
bzw. am Wochenende mit der Mannschaft in Israel zu verbringen.