3033/AB XXI.GP
Eingelangt am: 08.01.2002
Bundeskanzler
Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Cap und GenossInnen haben am
13. November 2001 unter der Nr. 3065/J an die Bundesregierung eine schriftliche
parlamentarische Anfrage betreffend Beginn des Wahlkampfes von ÖVP und
FPÖ
auf Kosten der SteuerzahlerInnen gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich namens der Bundesregierung wie folgt:
Zu den Fragen 1 bis 6:
Eines der wichtigsten Ziele dieser Bundesregierung ist es, den
Bundeshaushalt zu
sanieren, um den notwendigen budgetären Spielraum für Forschungs- und
Bil-
dungsausgaben, zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Österreich und
für vieles
mehr
wieder zu erreichen.
Dieses Ziel eines “Nulldefizits" wurde nunmehr schon im
Jahr 2001 erreicht. Da dies
nur unter besonderer Mithilfe der gesamten Österreichischen
Bevölkerung möglich
war, fühlte sich die Bundesregierung verpflichtet, die
österreichische Bevölkerung in
geeigneter Weise von dieser Zielsetzung zu informieren.
Eine formelle Beschlussfassung durch den
Ministerrat ist nicht notwendig und
erfolgte auch nicht.
Die Information erfolgte keineswegs
tendenziös, sondern beruht auf objektiven
Fakten, indem informiert wurde, daß durch eine gemeinsame
Kraftanstrengung von
Ländern, Gemeinden und Bevölkerung das Nulldefizit vorzeitig erreicht
wurde.
Darüber hinaus wurde auch darauf hingewiesen, daß das Nulldefizit
durch weitere
Spardisziplin abgesichert werden muß.
Abschließend ist noch darauf
hinzuweisen, daß auch frühere Bundesregierungen die
Bevölkerung in diversen Inseratenserien über Vorhaben und Ergebnisse
der Regie-
rungsarbeit informiert haben. So liefen allein im Bereich des
Finanzministeriums in
den Jahren 1997 bis
zum Jahresbeginn 2000 15 Inseratenserien zu den Themen
Steuerreform und Familiensteuerreform.
Zu den Fragen 7 bis 10:
Konzept, Inhalt, Umfang sowie Zeitpunkt einer Steuerreform sind
derzeit Gegen-
stand von Expertenüberlegungen. Die Bundesregierung ist nämlich der
Auffassung,
daß eine Steuerreform, die diesen Namen verdient, gründlich
vorbereitet werden
muß.
Zu den Fragen 11 und 12:
In folgenden Druckschriften wurde zum angeführten Zeitpunkt eine Schaltung
vorgenommen:
Kurier Gesamtausgabe 11.11. 2001
Neue Kronen Zeitung 11.11. 2001
OÖ Nachrichten 10.11. 2001
Tiroler Tageszeitung 10.11. 2001
Kleine Zeitung Gesamt 11.11. 2001
Die Presse 10.11. 2001
Salzburger Nachrichten 10.11. 2001
Der Standard 10.11. 2001
WirtschaftsBlatt 10.11. 2001
Vorarlberger Nachrichten 10.11. 2001
Profil 12.11. 2001
Format 12.11. 2001
Die Gesamtkosten belaufen sich auf ATS
4.490.800,23, das sind EURO 326.359,20.
Die angegebenen
Kosten sind Nettokosten und berücksichtigen alle Schaltkosten,
Werbeabgaben sowie Rabatte.
Zu Frage 13:
Da die Bundesregierung - wie oben
dargelegt - keine tendenziösen Inserate ge-
schaltet hat, wurden auch keine Steuergelder verschwendet. Die Bundesregierung
wird auch weiterhin die Bevölkerung über wichtige Themen informieren
und der
entsprechenden Informationspflicht nachkommen.