3102/AB XXI.GP
Eingelangt am: 21.01.2002
BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Auf die
schriftliche Anfrage der Abgeordneten Pirklhuber, Freundinnen und Freunde vom
23. November 2001, Nr. 3139/J, betreffend Planungen und Konzepte des
AMA-Biobeirates,
beehre ich mich nach
Befassung der Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH Folgendes
mitzuteilen:
Zu den Fragen 1 bis 4:
Die Marketingmaßnahmen für den biologischen
Landbau setzen sich aus Werbemaßnahmen
zusammen, die mit den Vertretern im Biobeirat abgestimmt werden, wie die
“Klassische
Werbekampagne" und die “Sonstigen Bioprojekte". Diese werden im
Biobeirat und der Bio-
Arbeitsgruppe diskutiert und gemeinsam verabschiedet. Für das Jahr 2001
sind als “sonstige
Bioprojekte" unter anderem ein Bio-Fotoarchiv, der Relaunch der
Bio-Information-Österreich
und ein Exportfolder geplant (siehe auch die Ausführungen über die
zusätzlichen Mittel, die
vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und
Wasserwirtschaft zur
Verfügung gestellt werden).
Jene Maßnahmen, die dem biologischen Landbau zugute
kommen und in den sonstigen
AMA-Aktivitäten
integriert sind, wie die Verkaufsförderung (Österreichwochen in
deutschen
und italienischen Handelsketten, Präsentation von Bioprodukten auf
sämtlichen
ausländischen Messen), Vergabe des Biokontrollzeichens, Marktforschung
etc., werden
anteilig
dem Biosektor zugerechnet. Diese Aktivitäten sind für den Biosektor
unverzichtbar,
da es kaum zielführend wäre, Österreichwochen oder Messen im
Ausland ohne Bioprodukte
durchzuführen.
Auch in der Marktforschung sind Bioprodukte in die
Befragung integriert, es werden aber
zahlreiche Spezialauswertungen zu diesem Thema durchgeführt.
Im
Detail sind für die Jahre 2001 und 2002 folgende Aktivitäten
anzuführen (Beträge in
Büro):
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Aktivitäten
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Budget 2001 €
|
Budget 2002 €
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Klassische Kampagne (AMA-Biozeichen),
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581.382,68
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508.709,84
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Sonstige Bioprojekte
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29.069,13
|
101.741,97
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Vergabe und Kontrolle AMA-Biozeichen
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87.207,40
|
87.207,40
|
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Messen (Biofach, Anuga, Intermopro,
Intermeat, Cibus
|
101.741,97
|
101.741,97
|
|
Marktforschung (Roll-AMA und
zielgruppenspezifische
|
36.336,42
|
36.336,42
|
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Verkaufsförderung (Osterreichwochen
in Deutschland und
|
159.880,24
|
159.880,24
|
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Gesamtsumme in Euro:
|
995.617,84
|
995.617,84
|
Das
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und
Wasserwirtschaft stellte
im Jahr 2001 im Rahmen der Aktionsoffensive für folgende Bereiche
zusätzliche Geldmittel
zur Verfügung (Beträge in Euro):
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Bio-Fotoarchiv: Archivaufbau & Programmierung Online-Plattform; Aufbau eines professionellen Bio-Fotoarchivs für Werbung, Presse, etc. Die Fotos können von allen Verbänden und Biobauern genutzt werden. Wichtig ist, eine einheitliche Foto-CI zu schaffen, eine durchgängige Linie zu kreieren, um den Medien interessante Fotos zum Thema “biologischer Landbau" bieten zu können.
|
29.069,13
|
VNO-WeihnachtsaktionBio-Weihnachtsaktion
(Plakate, Info-Flyer, PR,
Promotion-Inserate in
|
36.336,42
|
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Biofach Nürnberg Leistungen im Jahr 2001 für Biofach
2002, Einschaltung im Messejournal,
|
29.069,13
|
|
Bio Information Osterreich: Marktforschungen, Relaunch, Print &
Webdesign.
|
14.534,57
|
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Exportfolder: • Exportkatalog
“Bio Exporteure" 3.000 Stück
|
14.534,57
|
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Summe gesamt in Euro:
|
123.543,82
|
In mehreren Arbeitsgruppensitzungen wurde mit den
Vertretern der Bioverbände die
Dachkampagne “Bio für mein Leben gern" entwickelt. Der Slogan
wird in sämtliche
Werbemaßnahmen und Aktionen der AMA-Marketing sowie der Bioverbände
integriert.
Somit wird erstmals ein einheitlicher Auftritt in der Werbebotschaft des
Sektors biologische
Produkte nach außen deutlich sichtbar, da alle Verbände geschlossen
hinter der
Dachkampagne
stehen.
Die neue “Infotainmentkampagne" wurde mit
Stimmenmehrheit vom Biobeirat verabschiedet.
Derzeit wird die Kampagne einem Konsumententest unterzogen. Sobald das
Testergebnis
vorliegt, werden die Sujets endgültig ausgewählt und freigegeben. Der
Kampagnenstart
erfolgt im Frühjahr 2002.
Die Aktivitäten im Rahmen der Aktionsoffensive (Punkt
3.4.6 des Aktionsprogramms
Biologische Landwirtschaft) werden in der Bio-Arbeitsgruppe diskutiert und
verabschiedet.
Grundsätzlich zielt die AMA-Marketing darauf ab, dass
die Interessen der Vertriebspartner in
der Marketingkonzeption Berücksichtigung finden. Die AMA-Marketing GesmbH
hat dabei
die rechtlichen Einschränkungen bezüglich finanzieller
Unterstützung von firmen- bzw.
verbandsbezogener Marken- bzw. Produktwerbung einzuhalten. Nachdem
wettbewerbsverzerrende Unterstützungen untersagt sind,
konzentriert sich die AMA-
Marketing auf die Kernaufgabe im Rahmen des Gemeinschaftsmarketings.
Kampagnen in Fernsehen und Printmedien:
1995 Printkampagne (ganzseitige 4c-lnserate in Tages- und Wochenzeitungen)
1996
26 einminütige Sendungen von April bis November über den biologischen
Landbau
im Rahmen von Meisterkochen (Sonntag 19.00 Uhr)
1997
52 einminütige Sendungen von Jänner bis Dezember im Rahmen der
Sendung
Meisterkochen (Donnerstag 19.00 Uhr)
1998
52 einminütige Sendungen von Jänner bis Dezember im Rahmen der
Sendung
Meisterkochen (Donnerstag 19.00 Uhr)
1999
Printkampagne in den wichtigsten Tages- und Wochenzeitungen des Landes;
insgesamt 31 ganzseitige Einschaltungen von August bis November 1999
2000
Printkampagne von August bis November 2000 mit 34 ganzseitigen Einschaltungen
in
den wichtigsten Tages- und Wochenzeitungen des Landes
2001
Printkampagne von September
bis November 2001
mit 24 ganzseitigen
Einschaltungen in den wichtigsten Tages- und Wochenzeitungen des Landes
Zusätzlich zu den Image- und Informationskampagnen
beteiligt sich die AMA-Marketing an
der Biofach - einer Spezialmesse für Bioprodukte - in Nürnberg. Im
Bereich der
Marktforschung gibt die Roll-AMA einen Überblick über das
Einkaufsverhalten der
Haushaltsführer, über Konsumtrends und Preisentwicklungen bei
Bioprodukten. Alle 2 Jahre
wird eine Studie über das qualitative Konsumverhalten in Bezug auf
Bioprodukte in Auftrag
gegeben.
Zu den Fragen 5 bis 7:
Einleitend ist darauf hinzuweisen, dass alle drei Jahre
eine neue Ausschreibung zur
Durchführung der Biokampagne durchgeführt wird. Die Bewertung der
Agenturen erfolgt im
Biobeirat mittels eines Bewertungsschemas.
Die
Agentur Rock & Partner gewann die Ausschreibung 1995 und gestaltete daher
die
Kampagnen 1996, 1997 und 1998. An der Ausschreibung 1995 nahmen die Agenturen
Schilling, Lebisch, Spreizer & Spreizer sowie Rock & Partner teil.
Ende 1998 wurde erneut ausgeschrieben. Teilnehmende
Agenturen waren Projektagentur,
PNK & Partner, MSBK, Message sowie Rock & Partner. Die Wahl fiel mit
einem
Mehrheitsvotum von Seiten des Biobeirates wieder für die Agentur Rock
& Partner aus. Rock
& Partner gestaltete daher die Biowerbung in den Jahren 1999, 2000 und
2001.
Auf Wunsch des Biobeirates wurde dann statt im Herbst 2001
bereits im Sommer 2001 die
Biokampagne für die kommenden Jahre ausgeschrieben. Die
Agenturpräsentationen fanden
Ende August 2001 statt. Die Wahl fiel dabei auf die Agentur Martschin &
Partner, die die
Printkampagne 2002 gestalten wird.
Die Agentur Rock & Partner wurde mit der Herbstkampagne
2001 bereits vor dem Sommer
beauftragt, im Herbst 2001 hat keine Beauftragung der Agentur zur Schaltung von
Bio-
Werbesujets stattgefunden. Die Buchungen für die Printkampagne erfolgten
jeweils in der
ersten Jahreshälfte. Es
gibt weder verwandtschaftliche Beziehungen noch
Firmenbeteilungen oder dgl. zur Agentur Rock & Partner. Diese Agentur hatte
einen gültigen
Vertrag bis 31.12.2001, aufgrund dessen jederzeit die Durchführung der
Kampagne
einklagbar gewesen wäre.
Das
Auftragsvolumen (Creation, Produktion, Schaltungen, ....) an die Firma Rock
& Partner
belief sich in den Jahren 1996 bis 2001 auf 2,074.743,72 Euro.
Der Klassische Werbeetat biologischer Landbau umfasste 1996 bis 2001:
1996:
26 einminütige Sendungen im ORF Rock & Partner Wien
1997: 52 einminütige Sendungen im ORF Rock & Partner Wien
1998: 52 einminütige Sendungen im ORF Rock & Partner Wien
1999:
Printkampagne Rock & Partner Wien
2000: Printkampagne Rock & Partner Wien
2001: Printkampagne Rock
& Partner Wien