3141/AB XXI.GP
Eingelangt am: 31.01.2002
Bundesministerium
für
Bildung, Wissenschaft
und Kultur
Die schriftliche parlamentarische
Anfrage Nr. 3166/J-NR/2001 betreffend Österreichisches In-
stitut
für Familienforschung, die die Abgeordneten Gerhard Reheis, Genossinnen
und Genossen
am 4. Dezember 2001 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Ad 1.:
Zur Durchführung eines
bundesweiten Implementierungsprojektes wurde gemeinsam mit dem
damaligen
Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie im Jahr 1994 mit dem
Institut für
Ehe und Familie ein Werkvertrag “Eltern-Schüler-Lehrerarbeitskreise
zur Sexualerziehung; Auf-
bau eines
flächendeckenden Angebotes" als Pilotprojekt abgeschlossen. Bei den
unter den
Punkten 1 bis 4 angeführten, mit dem
ÖIF abgeschlossenen Werkverträgen handelt es sich um
unmittelbare Folgeprojekte dieses
Pilotprojektes.
1. Werkvertrag
“Mitwirkung an der Evaluation des Implementierungsprojektes
“Eltern-, Schü-
ler,
Lehrerarbeitskreise zur Sexualerziehung", Werkvertragsdauer Juli 1996 bis
Januar 1998,
Evaluierung
des Pilotprojektes (siehe oben).
ATS 356.700,--
2.
Werkvertrag “Erstellung eines Kinderbuches - Erzählt uns nichts vom
Storch", Laufzeit
September/Oktober 1996; ein Ergebnis des
seit 1994 durchgeführten Pilotprojektes (siehe
oben). Dieses
Kinderbuch/Schülerheft wird österreichweit im Unterricht verwendet
und ist
Bestandteil des unter Punkt 3
angeführten Materialienpaketes. Dieses Projekt wurde gemein-
sam mit dem früheren Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie durchgeführt.
ATS 100.000,--
3. Werkvertrag
“Bedürfnisorientiertes Angebot zur Sexualerziehung in der
Grundschule", Er-
stellung von
Unterrichtsmaterialien, ein Ergebnis des seit 1994 durchgeführten
Pilotprojektes
(siehe oben).
Projektdauer September bis Dezember 1997; auf Grundlage der Projektergeb-
nisse wurden Materialien
im Bereich der Sexualerziehung erarbeitet, die als Unterrichtsmate-
rialien österreichweit an Schulen verwendet werden.
ATS 311.770,80
4. Werkvertrag
“Mitwirkung an der Tagung Miteinander-Füreinander: Neue Wege in der
Sexu-
alerziehung",
Laufzeit März bis Juni 1999, Präsentation der Projektergebnisse seit
1994 und
darauf
aufbauender Unterrichtsmaterialien.
ATS 79.486,--5. Werkvertrag im Rahmen der
Präventionskampagne “Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Ju-
gendliche", Erstellung einer Informationsbroschüre auf Grund einer
Entschließung des Nati-
onalrates (Nr. 22/E der XX. GP vom 19. September 1996, Maßnahmen
zum Schutz unserer
Kinder).
Im Rahmen dieser Kampagne wurde die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien
propagiert;
Laufzeit November/Dezember 1996.
ATS 48.799,30
6.
Forschungsauftrag “Migrantenfamilien aus dem ehemaligen Jugoslawien und
der Türkei in
Österreich",
er wurde 1997 im Rahmen einer Ausschreibung zum Forschungsprogramm
“Fremdenfeindlichkeit"
mit einer projektierten Laufzeit von 24 Monaten vergeben. Das Pro-
jekt
wurde nach mehreren Überarbeitungen im Jahr 2000 abgeschlossen. Die
Pauschalver-
gütung
hiefür betrug
ATS 1.689.600,--
7. Förderungen des 7. Interdisziplinären
Symposiums “Familienforschung" in StrobI (18. bis
20.
November 1998), wobei ATS 30.000,-- vom damaligen Bundesministerium für
Unter-
richt
und kulturelle Angelegenheiten und ATS 35.000,-- vom früheren
Bundesministerium
für
Wissenschaft und Verkehr gewährt wurden, somit insgesamt
ATS 65.000,--
8. Förderung des Projektes “Politische
Partizipation von Jugendlichen - Schülerparlament
1.
Bezirk" mit einer Laufzeit von Dezember 1999 bis April 2000.
ATS 250.000,--
Ad 2.:
Bei den Werkverträgen wurde auf Grund der
vorgelegten Offerte jeweils ein entsprechender
Vertrag ausgefertigt,
durch den eine Vergütung der Personenmonate und des projektspezifischen
Sachaufwandes erfolgte.
Da es sich beim ÖIF um einen gemeinnützigen Verein handelt, ist eine
direkte Einbringung
finanzieller Eigenmittel nicht möglich, doch wird seitens des Instituts
seine
Fachkompetenz und seine
für die zügige Abwicklung der Projekte garantierende Infrastruktur
zur
Verfügung gestellt.
Ad 3.:
Alle zu Frage 1 angeführten Projekte wurden
ordnungsgemäß entsprechend den vorgegebenen
Vereinbarungen
abgerechnet.
Ad 4.:
Siehe Frage 1 Punkt 7 und 8.
Ad 5.:
Bei den zu Frage 1 unter Punkt 1 und 2 angeführten
Projekten ging die Initiative vom ÖIF aus,
bei den unter Punkt 3
bis 6 angeführten Projekten vom Ressort.
Ad 6.:
Der unter Frage 1 Punkt 6 angeführte Forschungsauftrag
“Migrantenfamilien aus dem ehemali-
gen Jugoslawien und der
Türkei in Österreich" wurde im Rahmen einer Ausschreibung zum
Forschungsprogramm
“Fremdenfeindlichkeit" vergeben. Für die zu Frage 1 Punkt 1 bis
5 ange-
führten Projekte hat
das ÖIF auf Grund von Vorarbeiten detaillierte Offerte vorgelegt; danach
erfolgte in Anbetracht
der Fachkompetenz, der Entwicklung von innovativen Konzepten und der
vorhandenen Infrastruktur,
die für eine österreichweite Projektumsetzung Voraussetzung sind,
eine freihändige
Vergabe.