3551/AB XXI.GP
Eingelangt am: 03.05.2002
BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr.
3340/J-NR/2002 betreffend Beteiligungen des
Kunsthistorischen Museums, die die Abgeordneten Dr. Glawischnig, Kolleginnen
und Kollegen am
30. Jänner 2002 an mich richteten,
wird wie folgt beantwortet:
Ad 1.:
Gemäß den einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen lag zu diesem Stichtag eine buchmäßige,
nicht jedoch eine tatsächliche Überschuldung vor.
Ad 2.:
Das negative Eigenkapital betrug zum 31.12.1998 € 371.453,52.
Ad 3. und 6.:
Die
Verlustsituation des Tochterunternehmens resultiert im Wesentlichen aus den
einmaligen
Kosten für die Errichtung des Lipizzanermuseums und betrifft
Investitionskosten für die
Adaptierung der Räumlichkeiten in der "Alten Hofapotheke" mit
Kellerräumlichkeiten, welche - in
Ermangelung von Mitteln der öffentlichen Hand oder von privaten Sponsoren
- fremdfinanziert
werden mussten. Daraus resultierte unter Berücksichtigung der
jährlichen Abschreibungen und
Zinsaufwendungen für das eingesetzte
Fremdkapital noch ein negativer Deckungsbeitrag.
Naturgemäß können Investitionskosten in einem derartigen
Ausmaß erst im Laufe mehrerer Jahre
amortisiert werden.
Ad 4.:
Umsatzentwicklung bis zum 31. 12. 1998:
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Jahr
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Umsatzerlöse
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Sonstige Erlöse
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1996
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€ 1.124,03 (ATS 15.467,00)
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€ 32.702,78 (ATS 450.000,00)
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1997
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€ 939,30 (ATS 12.925,00)
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€ 13.226,46 (ATS 182.000,00)
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1998
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€ 1.597,49 (ATS 21.982,00)
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€ 67.513,06 (ATS 929.000,00)
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Ein Abgang von Anlagen wurde
ausschließlich im Jahr 1998 in Höhe von ca.
€ 12.863,09
(ATS 177.000,-) bilanziert.
Ad. 5.:
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Jahr
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Umsatzanteile
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1996
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0,00
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1997
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0,00
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1998
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1,50
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Ad 7.;
Auf
Grund einer durchgeführten Analyse sowie der Ausgliederung der seinerzeit
mit 50 %
beteiligten Muttergesellschaft wurden die
Geschäftsfelder der Gesellschaft aufgeteilt, wobei all jene
Unternehmensbereiche, die nicht
unmittelbar dem Museumsbetrieb zugeordnet werden konnten,
abgeschichtet wurden. Demzufolge wurden Beteiligungen in München
und Prag sowie Shops in
Salzburg - mangels kausalem Zusammenhang zum
Museumsbetrieb - abgegeben.
Ad 8.:
Das KHM hat mitgeteilt, dass im Jahr 1999 2,84% des Umsatzes auf das KHM entfielen.
Ad 9.:
Die Finanzierung der Kapitalaufstockung in Höhe von rd. € 0,4 Mio. erfolgte aus den seitens des
KHM eigen erwirtschafteten Mitteln. In den selbst erwirtschafteten Mitteln des KHM in Höhe von
€ 9,5 Mio. findet die Finanzierung der Kapitalaufstockung der Tochtergesellschaft ausreichend
Deckung.
Ad 10.:
Auf Grund des hohen Eigenfinanzierungsgrades
des KHM und der im Jahr 2000 überaus hohen
eigenfinanzierten
Mitteln im Ausmaß von rd. € 9,5 Mio. des Kunsthistorischen Museums
kann eine
Finanzierung
der Kapitalaufstockung von € 0,4 Mio. aus Mitteln der
“Bundessubvention"
ausgeschlossen
werden.
Weiters ist darauf hinzuweisen, dass das Kunsthistorische
Museum keine Bundessubventionen
erhält, sondern eine
Abgeltung für die vom Bund übernommenen Pflichten zur Erfüllung
des
kulturpolitischen und wissenschaftlichen
Auftrages. Die Entscheidung über die Verwendung dieser
Umsätze obliegt allein der
wissenschaftlichen Anstalt.
Ad 11.:
Grundsätzlich ist nochmals anzumerken, dass aus dem Titel der Bundestangente keine Mittel zur
Kapitalerhöhung verwendet wurden.
Die Verwendung der selbst
erwirtschafteten Mittel des KHM zur Kapitalaufstockung bezweckt eine
entsprechende Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft, deren wesentlichster
Gesellschaftszweig
die
Führung des Lipizzanermuseums ist und sohin eine Ergänzung der
Sammlungen des
Kunsthistorischen
Museums darstellt. Weiters soll dadurch eine Vorfinanzierung erreicht werden,
um eine
kostengünstigere Finanzierungsstruktur zu schaffen und eine frühere
Amortisation der
Investitionen
zu erreichen.
Ad 12.:
Im Jahr 2000 wurden aus dem Verkauf von Audio Guide Systemen, für welche die
Tochtergesellschaft das alleinige österreichweite Vertriebsrecht für Bundesmuseen innehat,
Umsätze von rund € 0,4 Mio. erzielt.
Im Jahr 2000 betrug der Anteil des Umsatzes mit dem KHM am Gesamtumsatz 23,8%.
Ad 13.:
Im Zusammenhang mit der Abschichtung
der Beteiligung des ehemaligen Gesellschafters
KulturmanagementgesmbH
wurden im Jahr 1999 Vermögensgegenstände in Höhe von rund
€
36.000,00 erworben.
Ad 14.:
Der Erwerb der Vermögensgegenstände zum 31.12.1999 betraf im Wesentlichen
Shopeinrichtungsgegenstände der Shops in Salzburg bzw. Prag und München und erfolgte zu
Buchwerten.
Ad 15. bis 17.:
Die dargestellten Vermögensgegenstände
(Einrichtungsgegenstände der Shops in Salzburg, Prag
und München) wurden zu
Buchwerten zuzüglich eines Verwaltungsaufschlages an die KMK
Kulturmanagement BeratungsgesmbH
weiterverkauft. Der Verkauf steht in einem unmittelbaren
kausalen Zusammenhang zur Aufspaltung
der Geschäftsfelder der Tochtergesellschaft sowie zur
Übernahme der 100%igen
Unternehmensanteile der Tochtergesellschaft bei gleichzeitiger
Beschränkung des Unternehmensgegenstandes auf die Führung eines
Museums bzw. damit
unmittelbar in Zusammenhang
stehender Tätigkeiten.
Ad 18.:
Die Höhe des negativen Eigenkapitals betrug
2000: €218.000,00
2001: € 188.000,00