3654/AB XXI.GP
Bundesminister für Land und Forstwirtschaft
Umwelt und Wasserwirtschaft
Eingelangt am: 21.05.2002
Auf die schriftliche Anfrage der Abgeordneten Mag. Maier,
Kolleginnen und Kollegen vom
21. März 2002, Nr. 3685/J, betreffend “Futtermittelgesetz - Berichte
- Kontrolle - Konsequen-
zen - Kompetenzen", beehre ich mich Folgendes mitzuteilen:
Zu den Fragen 1 bis 5:
Die Berichtspflicht des Landeshauptmanns an das
Bundesministerium für Land- und Forst-
wirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft wurde mit Erlass vom 7. Jänner
1997 festgelegt. In
weiteren Erlässen des Bundesministeriums für
Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Was-
serwirtschaft wurden die Länder angewiesen, die Berichte bis Ende Februar
jeden Jahres zu
übermitteln. Für die Erstellung des Berichtes wurde seitens des
Bundesministeriums für
Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft ein Formular
erstellt. Art und Um-
fang der Kontrollen sowie verwaltungsstrafrechtliche Maßnahmen,
einschließlich der Straf-
höhe, sind in den Berichten zu dokumentieren.
Die
Berichte der Länder und der landwirtschaftlichen Bundesämter werden
zusammenge-
fasst und der Europäischen Kommission übermittelt.
Zu Frage 6:
Aufgrund der Richtlinie 95/53/EG sind die zuständigen
Behörden in den Mitgliedstaaten dazu
verpflichtet, Kontrollen durchzuführen und hierüber Bericht
abzulegen, das staatliche Durch-
griffsrecht auf die Vollziehung des Futtermittel rechts ist daher geltendes
EU-Recht.
Zu den Fragen 7 bis 11:
Die Berichtspflicht der Mitgliedstaaten gegenüber der
Europäischen Kommission ist in Artikel
22 der Richtlinie 95/53/EG verankert. Die Berichte sind vor dem 1. April jeden
Jahres zu
übermitteln.
Nach oben zitierter Richtlinie können
Sachverständige der Kommission und der Mitglied-
staaten in Zusammenarbeit mit den zuständigen einzelstaatlichen
Behörden Vor-Ort-Kon-
trollen durchführen, um festzustellen, ob die Bestimmungen dieser
Richtlinie angewandt
werden. Die Kommission benennt die Sachverständigen der Mitgliedstaaten
auf Vorschlag
der Mitgliedstaaten. Der Mitgliedstaat, in dessen Hoheitsgebiet eine Kontrolle
durchgeführt
wird, hat den Sachverständigen der Kommission und der Mitgliedstaaten
uneingeschränkte
Unterstützung zur Erfüllung ihrer Aufgaben zu gewähren.
In § 16 Abs. 7 des Futtermittelgesetzes ist
festgelegt, dass, “soweit dies in Rechtsvorschrif-
ten der Europäischen
Gemeinschaft vorgesehen ist, Sachverständige der Kommission die
Kontrollorgane bei der Durchführung von Tätigkeiten im Rahmen dieses
Bundesgesetzes be-
gleiten können".
Zu den Fragen 12 bis 21:
Bisher
wurden nach den futtermittelrechtlichen Bestimmungen noch keine Kontrollen der
Kommission in Österreich durchgeführt; lediglich im Rahmen
veterinärrechtlicher Kontrollen
wurden teilweise auch Futtermittelbetriebe miterfasst. Über die genaue
Vorgangsweise
speziell im Futtermittelbereich gibt es daher noch keine Erfahrungswerte oder
Veröffentlichungen. Es kann aber natürlich davon ausgegangen werden,
dass eine etwaige
Kontrolle ohne Beeinflussung der jeweils Kontrollierten durchgeführt
werden wird.
Eine Mindestprobenzahl ist nicht rechtlich verankert.
Es gibt bereits zwei Empfehlungen der Kommission zum koordinierten Kontrollprogramm im
Bereich Futtermittel.
Für das Jahr 2002 umfasst das EU-Kontrollprogramm die Untersuchung folgender Kontami-
nanten:
- Dioxine(PCDD/F),
Blei, Cadmium, Quecksilber, Arsen,
Mykotoxine
Die Kontrolle der Verwendungsbeschränkungen von
Futtermitteln tierischen Ursprungs ist
ein weiterer Schwerpunkt des Kontrollprogramms.
Das
von der EU vorgegebene Kontrollprogramm ist in das österreichische Futtermittel-Kon-
trollprogramm integriert
worden.
Im
EU-Kontrollprogramm 2001 wurde ebenfalls die Untersuchung der für 2002
vorgesehe-
nen Parameter (Kontaminanten, Tiermehl) empfohlen; weiters war die Kontrolle
von verbote-
nen Antibiotika in
Futtermitteln umfasst. Folgende Untersuchungen wurden von den Bundes-
ämtern durchgeführt
bzw. in Auftrag gegeben (Quelle: Jahresberichte):
|
Parameter
|
Anzahl der Untersuchungen
|
|
Salmonellen
|
235
|
|
Schwermetalle (Pb, Cd, Hg, As, F)
|
323 *
|
|
Mikroskopie (tierische Bestandteile)
|
1572
|
|
Hemmstofftests (verbotene Antibiotika)
|
856
|
|
Organochlorverbindungen, PCB, PAH
|
154
|
|
Mycotoxine (ZON, DON, Aflatoxin)
|
83
|
|
Dioxin
|
27
|
|
Arzneimittel (OTC, CAP, etc.)
|
12
|
*.....nur Werte des BAB Linz, Analysen des BFL Wien nicht gesondert erhoben
Weiters hat sich das Bundesministerium für Land- und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasser-
wirtschaft schon seit einigen Jahren am (freiwilligen) EU-Monitoring zur
Bestimmung der
mikrobiologischen Kontaminierung von Mischfutter und
Futtermittelausgangserzeugnissen
pflanzlichen Ursprungs mit “Salmonella spp." beteiligt.
Ergebnisse wurden nur von 6 Mitgliedsländern, darunter
Österreich, abgegeben. Von den
österreichischen Proben war keine einzige Salmonella positiv. Im
Durchschnitt der Ergeb-
nisse der Mitgliedstaaten ergab sich bei Ölsaaten eine durchschnittliche
Salmonella-Kon-
tamination von 6 % und bei Mischfutter von 2,8 %. Eine Veröffentlichung
dieser Daten in
Österreich gab es nicht.
Zu Frage 22:
Es gibt keinen gesetzlich festgelegten Proben- und Revisionsplan.
Zu den Fragen 23 bis 31:
Seit 1999 wurden seitens des
Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt
und Wasserwirtschaft an die Länder 9 Erlässe/Weisungen erteilt.
Diese Erlässe/Weisungen betreffen:
Kontrolle der Futtermittel in den
landwirtschaftlichen Betrieben (Festlegung eines einheit-
lichen Kontrollformulars sowie eines Merkblattes für die
Futtermittelkontrollorgane);
Berichtspflicht an das Bundesministerium für
Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und
Wasserwirtschaft betreffend die Kontrolle der Verfütterung (Festlegung
eines einheitlichen
Kontrollberichtsformulars);
Maßnahmen
im Zusammenhang mit dem ab 1.1.2001 geltenden Tiermehl-Verfütterungs-
verbotes.
Seit
2000 liegt dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und
Wasser-
wirtschaft von jedem Land ein Kontrollbericht vor.
Zu den Fragen 32 und 33:
Die
Beantwortung dieser Fragen fällt nicht in den Kompetenzbereich des
Bundesministers
für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Im
Übrigen ist die Einrichtung
bzw. der Aufbau von Organisationsstrukturen nationaler Dienststellen dem
jeweiligen Mit-
gliedstaat vorbehalten und nicht auf EU-Ebene vorgegeben.
Zu den Fragen 35 und 36:
Eine Ausfuhrkontrolle gibt es nach dem Tiermehlgesetz,
nicht jedoch nach dem Futtermittel-
gesetz. Für die Kontrolle der Ausfuhr sind die Zollorgane
(Bundesministerium für Finanzen)
zuständig.
Zu den Fragen 34 und 37:
Da seit 1. Oktober 2000 sämtliche eingeführte
Futtermittelerzeugnisse bei den Grenzstellen
an den EU-Außengrenzen kontrolliert werden, wurden für die
Zollorgane spezielle Schulun-
gen durch die futtermittelrechtlichen Aufsichtsorgane durchgeführt. Bei
der Einfuhr von Fut-
termittelerzeugnissen wird von diesen besonders geschulten Zollorganen zum
Zwecke der
Kontrolle ein Einfuhrdokument ausgestellt, das Informationen wie Versender,
Empfänger, Art
des Erzeugnisses und Beschreibung und Art der Kontrolle enthält. Ist eine
Laboruntersu-
chung notwendig, werden die Bundesämter verständigt. Die
Bundesämter erhalten von je-
dem Einfuhrdokument eine Durchschrift. Im Jahr 2001 waren für die
Kontrolle von Importen
ca. 50 Stichproben vorgesehen.
Zu Frage 38:
Einzelne deutsche Anstalten (LUFAs) haben eine Ges.m.b.H.
als Gesellschaftsform. Von
anderen EU-Mitgliedstaaten liegen keine Informationen vor.
Zu den Fragen 39 bis 41:
Siehe Beilage 1.
Beilage 1
Forschungsprojekte, die in
Futtermittelangelegenheiten 1999, 2000 und 2001 in Auftrag
gegeben wurden:
Projekt Nr. 1096
Einfluss der Haltung und des Fütterungsregimes auf die Mast- und Schlachtleistung, auf
das Verhalten sowie auf die Merkmale der Fleischqualität beim Rind
Projektnehmer:
Landwirtschaftliche Bundesversuchswirtschaften G.m.b.H., Rottenhauserstraße 32, A-3250
Wieselburg/Erlauf
Projektleiter. Dipl.-Ing. Dr. Johannes FRICKH
Laufzeit: 10.12.98 - 01.02.99
Problem-Aufgabenstellung:
Es sollte unter standardisierten
Verhältnissen festgestellt werden, welchen Effekt zwei
verschiedene Haltungssysteme (Anbindehaltung, Auslaufhaltung), bei zwei
verschiedenen
Fütterungssystemen (Maissilage, Komplettfutter pelletiert) auf die
Klauengesundheit,
Gliedmaßengesundheit und mechanische Festigkeit von Fleckviehmaststieren
haben, und
inwieweit bestimmte Verhaltensweisen zu Verletzungen der Klauen führen.
Weiters sollten die
Zusammenhänge zwischen Klauengesundheit und Schlachtkörper bzw.
Fleischqualität
festgestellt werden.
Ergebnisse:
Wesentliche Verhaltensmerkmale werden vom
Haltungssystem beeinflusst. Tiere, die im Freien
gehalten wurden, standen signifikant häufiger auf, als Tiere, die in
Anbindehaltung standen.
Tiere der Gruppe G 3 (Anbindehaltung, Maissilage) standen aufgrund des
unterschiedlichen
Fütterungssystems häufiger pferdeartig auf als Tiere der Gruppe G 1
(Anbindehaltung,
Pelletalleinfutter).
Aufstehen mit Ausrutschen kam nur in den Stallgruppen G 1 und G 3 vor. Die
Unterschiede zu den Tieren in der Koppelhaltung waren signifikant. Auch beim
Abliegevorgang
kam es zu Ausrutschvorgängen. Tiere, die im Freien gehalten wurden zeigten
ein signifikant
niedrigeres Körperpflegeverhalten als Stiere in Anbindehaltung. Stiere der
Gruppe 1 zeigten ein
signifikant anderes Liegeverhalten als Stiere der Gruppe 3. Diese Tiere lagen
weniger häufig im
Kotgraben und auf der äußeren Kante des Liegestandes. Tiere, die im
Freien gehalten wurden
und eine Maissilage-Kraftfutter-Ration fraßen (G 4), nahmen signifikant
häufiger Liege- und
Stehpositionen im Koppelauslauf ein, während sich die Pellettiere (G 2)
häufiger am betonierten
Auslauf niederließen bzw. standen. Diese Tiere hielten sich auch
häufiger unter Dach auf.
Stiere in Anbindehaltung (G 1, G 3)
zeigten signifikant häufiger partnerbezogene Aktivitäten, als
die Stiere im Freien (G2, G 4), wobei es bei keiner der vier Gruppen zu einem
Ausrutschvorgang
kam.
Der von STANEK (1991) beschriebene Klauenscore
eignet sich sehr gut für den Vergleich von
verschiedenen Haltungssystemen auf Grund ihrer Klauengesundheit. Sehr deutlich
zum
Vorschein kamen in dieser Untersuchung die Beeinträchtigungen vor allem am
Relief der
Klauenwand und -sohle. Die Ballenfäule war in der Anbindehaltung
fortgeschritten, während in
der Koppelhaltung einwandfreie Klauen festzustellen waren. Massive
Veränderungen der
Klauen in Form von Doppelsohle, Ulcus Rusterholzi konnten bei den Stallklauen
festgestellt
werden. Klauen von Tieren aus der Koppelhaltung unterlagen kaum
Veränderungen.
Das Zahlenmaterial für den
Elastizitätsmodul wies auf eine weite Streuung der Einzelwerte hin.
Im statistischen Test ergaben sich weder zwischen den zwei Haltungsformen noch
zwischen
den Fütterungsmethoden signifikante
Unterschiede. Im Merkmal Trockenmasse konnten keine
Unterschiede festgestellt werden. Die bei den untersuchten Tieren postmortal
gemessenen
hohen Werte des E-Moduls weisen auf eine generelle Klauengesundheit hin. Dies
ist umso
bemerkenswerter, als die Klauenscorewerte bereits auf eine beginnende
Verschlechterung
hindeuten.
Ähnlich wie beim Pferd konnte auch in
der Rinderpopulation eine große Anzahl an Pilzarten
differenziert werden. Der
weitaus größere Anteil der Pilze (wie auch in Pferdepopulationen)
kann
als für Klauenhorn unbedenklich
beurteilt werden, wobei jedoch insgesamt 33 Klauen mit
keratinopathogenen Pilzen befallen waren. Die befallenen Klauen zeigten jedoch
keine
Veränderungen, die mit dem Krankheitsbild des Hufpilzes beim Pferd
verglichen werden
können.
Die chemischen Untersuchungen zielten auf
die Weichmacherfunktion von Wasser in der
Eiweißstruktur von Klauenhorn als qualitäts-bestimmendes Kriterium
hin. Die Polypeptidstruktur
von CO-NH ist eine stark polare Gruppe, die ein C-hartes Verhalten verursacht
indem sie über
Wasserstoff-Brückenbindungen
eine Weichmachung erreichen, die zu einer erhöhten Zähigkeit
der Werkstoffe führen. Die Ergebnisse zeigen allerdings, dass die in der
Infrarotspektroskopie
gefundenen OH-Schwingungsbereiche von Klauenhorn-Kbr-Presslingproben
mehrheitlich
überlappend sind und
somit aus diesen Untersuchungen keine Aussagen getroffen werden
können, in welchen
Ausmaß die Wasserstoffbrückenbindungen die Klauenhornqualität
beeinflussen.
Die Ergebnisse der Mastleistung zeigten
deutliche Einflüsse des Fütterungsregimes und der
Haltung auf. Die große Leistung der Stiere in der Koppelhaltung konnte
auf das Wohlbefinden
der Rinder, als wesentliche
Voraussetzung für maximale Leistungen, zurückgeführt werden. Die
Sinneswahrnehmungen und Vorlieben der Rinder stimulieren ihre Leistungen. Die
im
vorgelegten Versuch gestaltete Umwelt in der Koppelhaltung kann als Indikator
für die hohen
Leistungen angesehen werden.
Die Bewegung der Stiere gehört zu den Faktoren, welche die
Leistungsfähigkeit der Produktion steigern können.
Auch die Ergebnisse der Schlachtleistung
werden von Haltung und Fütterungsregime
beeinflusst. Die
Koppelhaltung hatte in den Merkmalen Warmgewicht, Rückenmuskelfläche,
Nettozunahme, Ausschlachtung und Fleischigkeitsklasse große Vorteile
gegenüber der
Anbindehaltung. Das erreichte Warmgewicht in der Koppelhaltung war um 9,2%, die
Rückenmuskelfläche um 18,2%, die Nettozunahme um 11,7%, die
Ausschlachtung um 1,9%
und die Fleischigkeitsklasse um 18,2% höher als bei der Anbindehaltung im
Warmstall.
Aus den Ergebnissen der vorgelegten Studie
ist zu schließen, dass unter optimalen Fütterungs-
und Haltungsbedingungen nicht nur Fleisch, mit sehr guter Fleischqualität
erzeugt werden kann,
sonder diese auch besser ist,
als Fleisch das aus Systemen stammt, das nicht alle Kriterien
einer tiergerechten Fütterung und Haltung erfüllt.
Konstitutionelle Zuträglichkeit und
tägliche Zunahme reichen nicht aus, um eine Aussage zur
Tiergerechtheit von Systemen zu machen. Vielmehr müssen Untersuchungen,
die die
Tiergerechtheit von
Haltungssystemen beurteilen, einen umfassenden Ansatz haben. Das
Wohlbefinden von Tieren ist Initiator von Gesundheit und hoher Leistung.
Projekt Nr. 1104
Projektnehmer:
Institut für Nutztierwissenschaften der Universität für Bodenkultur, Gregor-Mendel-Straße 33, A-
1180 Wien
Projektleiter. Ass.-Prof. Dr.
Rudolf LEITGEB
Laufzeit: 28.09.98 - 01.06.99
Problem-/Aufgabenstellung:
Erarbeitung und Empfehlung von Toleranzschwellen für fusariumkontaminierten Mais im
Putenmastfutter auf Grundlage der Untersuchung der Mast- und Schlachtleistung und von
Organveränderungen bei einem Mastversuch mit steigenden Gehalten an Mykotoxinen im
Alleinfutter.
Ergebnisse:
In einem Putenmastversuch
wurden der Einfluss von unterschiedlichen Anteilen an
hochkontaminiertem Futtermais in den Phasenfuttermischungen auf die Mast- und
Schlachtleistung, die
chemische Zusammensetzung des Schlachtkörpers, die organoleptischen
Eigenschaften des Brustfleisches und der biochemische Status des Blutes
untersucht. Im
Versuch wurden 60 Puten in 4
Futtergruppen (FG) gehalten. In FG1 wurde unkontaminierter
Futtermais, in FG2, FG3 und FG4 wurden 1/3, 2/3 und 3/3 des unkontaminierten
Futtermaises
durch kontaminierten Futtermais ersetzt. In Phasenfutter eins waren bei allen
Futtergruppen
36,8%, im Phasenfutter zwei
48,9% und im Phasenfutter drei 59,3% Futtermais enthalten. Der
belastete Futtermais war mit 4,94 mg Moniliformin, 3,24 mg Beauvericin, 2,02 mg
Deoxynivalenol und 0,345 mg
Fumonisin B1/kg kontaminiert.
Die Mastdauer betrug 11
Wochen. Bei Mastende waren die Tiere in den 4 Futtergruppen 6,71
kg, 6,26
kg, 6,33 kg und 6,27 kg schwer.
Der Futteraufwand/kg LM-Zuwachs lag analog bei 2,07 kg, 2,16 kg, 2,23 kg und 2,19 kg.
Beim prozentuellen Anteil der
Ohne-Darm-Ware (OD-Ware) und grillfertigen Ware (OD-Ware
ohne Kopf, Hals, Ständer und Innereien) am Nüchterngewicht traten
zwischen den
Futtergruppen keinerlei nennenswerte Unterschiede auf. Auf die Organgewichte
(Herz, Leber,
Bursa fabricius und Milz) und die Anteile wertvoller Teilstücke am
Schlachtkörper hatte der
mykotoxinkontamierte Futtermais keinen negativen Einfluss. Der TM-Gehalt in der
OD-Ware
nahm allerdings mit höherer Kontamination mit P=0,10 signifikant von 31,5
auf 30,1% ab.
Die organoleptischen Eigenschaften des
Brustfleisches (Zartheit, Saftigkeit, Geschmack)
wurden durch den kontaminierten Futtermais nicht beeinflusst. In der Tendenz
wurden die
belasteten Futtergruppen hinsichtlich Organoleptik besser bewertet als die
unbelastete
Futtergruppe (FG1). Auf den
biochemischen Status der Tiere bei Mastende hatte der
kontaminierte Futtermais ebenfalls keinen Einfluss.
Aus dem Versuch kann der Schluss gezogen
werden, dass mykotoxinkontaminierter Mais in den
ersten 8 Lebenswochen die LM-Entwicklung und den Futteraufwand/kg LM-Zuwachs
negativ
beeinflusst. Broiler und Puten zeigen unterschiedliche Empfindlichkeiten auf
mykotoxinbelastete
Futtermittel.
Projekt Nr. 1113
Die systemkompatible
Ernährung von Schweinen im biologischen Landbau -
Untersuchungen zum Aufkommen und Futterwert von Nebenprodukten aus der
Verarbeitung biologisch erzeugter Lebensmittel
Projektnehmer:
Institut für Nutztierwissenschaften der Universität für Bodenkultur, Gregor Mendel-Straße 33, A-
1180 Wien
Projektleiter. Ao.Univ.-Prof. Dr. Werner ZOLLITSCH
Laufzeit: 03.12.98 - 01.06.01
Problem-/Aufgabenstellung:
«
Erhebung von Art und Menge der bei der Verarbeitung von Lebensmitteln aus
biologischer
Erzeugung anfallenden Nebenprodukte. Analyse des Gehaltes der für die
Schweineernährung wichtigsten Inhaltsstoffe. Abschätzung des
Ausmaßes, zu dem die
Deckung des Protein- bzw.
Aminosäurenbedarfes von Schweinen, die auf biologisch
bewirtschafteten Betrieben in Österreich gehalten werden, durch diese
Futtermittel erfolgen
könnte. Gegebenenfalls Konkretisierung anhand von bilanzierten, für
die Schweinehaltung
im österreichischen biologischen Landbau modellhaften Rationen.
« Liste potenzieller Nebenprodukte/Futtermittel (Literatur, Auskunft Bioverbände,
verarbeitende Industrie);
potenzielle Menge und Erfolgsaussichten; Probenziehung und
Mengenerfassung vor Ort (Industrie, Gewerbe etc.); Analysen auf
Nährstoffgehalte.
« Erfassung der
Zahl der auf biologisch wirtschaftenden Betrieben gehaltenen Schweine.
« Abschätzung des Proteinbedarfes bzw. der
Proteinunterversorgung.
»
Konzept zur Deckung des Fehlbedarfes durch die untersuchten
Nebenprodukte/Futtermittel -
bei Unterdeckung Empfehlungen zum mittelfristigen Einsatz konventioneller
Futtermittel.
Ergebnisse:
Die biologische Landwirtschaft
hat sich in Österreich einen festen Platz erobert: So werden 11%
der landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet.
Dagegen ist die Bio-
Schweinehaltung stark unterrepräsentiert: 2,8 Millionen konventionell
gehaltenen Schweinen
stehen 15.000 Bio-Schweine
gegenüber, das sind nur 0,5%.
Die Gründe für diesen geringen
Anteil sind vielfältig, unter anderem dürfte das kompliziertere
Fütterungsmanagement eine Rolle spielen. Nicht nur die Futterkosten sind
deutlich höher als in
der konventionellen Landwirtschaft, auch das Erzielen eines ausreichend hohen
Eiweißgehaltes
in den Rationen gestaltet sich unter den gegebenen Bio-Richtlinien schwierig.
Mit dem
Fortschreiten der Gentechnik dürften sich zukünftig die
Möglichkeiten einschränken, die
Proteindefizite durch konventionelle Futtermittel auszugleichen.
Von den zuständigen Ämtern der
Landesregierungen sowie den Kontrollstellen wurden 611
Betriebe, die biologische Rohstoffe verarbeiten, genannt. Davon wurden an 360
Betriebe, bei
denen Nebenprodukte zu
erwarten waren, Fragebögen versandt. Es wurden für die
verschiedenen Sparten 13 unterschiedliche Fragebögen entworfen, um die Art
und Menge, die
Häufigkeit, die Konservierung und die (derzeitige oder mögliche)
Verwertung zu erfragen.
Bei einem Rücklauf von 47% gaben 96
Betriebe zumindest ein Nebenprodukt aus ihrem
jeweiligen Verarbeitungsprozess an. Davon sollen 34 Betriebe besucht werden und
Proben der
Nebenprodukte gezogen werden. Bei den restlichen Betrieben handelte es sich
entweder um
Betriebe ohne Bio-Produktion oder um Handelsbetriebe oder um solche, bei denen
keine
Nebenprodukte
anfallen.
Es wurden bisher auf drei Betrieben acht
Proben gezogen, deren Inhaltsstoffe derzeit analysiert
werden. Insgesamt wurden 56 verschiedene Nebenprodukte genannt, von denen sich
aus
unterschiedlichen Gründen (z. B. Rohfasergehalt bei Hanfpresskuchen oder
rechtliche
Rahmenbedingungen bei Fleischabfällen) nicht alle für die
Schweinefütterung eignen. Die
Eignung bestimmter Nebenprodukte muss erst noch überprüft werden.
Projekt Nr. 1127
Einfluss der Fütterungsintensität auf die Mast- und Schlachtleistung sowie
Fleischqualität bei der Ochsen- und Kalbinnenmast
Projektnehmer:
Landwirtschaftliche Bundesversuchswirtschaften G.m.b.H., Rottenhauserstraße 32, A-3250
Wieselburg/Erlauf
Projektleiter. Dipl.-Ing. Dr.
Johannes FRICKH
Laufzeit: 30.12.98 - 01.12.01
Ergebnisse:
In einem Rindermastversuch mit 81
Fleckviehtieren wurde der Einfluss von Rationsgestaltung,
Tierkategorie und Mastendmasse auf die Mastleistung, Schlachtleistung und
Fleischqualität
geprüft. Der Versuchsplan sah den Vergleich verschiedener Tierkategorien (Kalbinnen,
Ochsen,
Stiere) bei unterschiedlichen Fütterungsintensitäten (hoch, niedrig,
extensiv) und
Grundfuttermitteln (Grassilage, Maissilage) vor. Bei Kalbinnen und Ochsen
wurden jeweils alle
drei Fütterungsintensitäten geprüft, wobei Grassilage als Grundfutter
diente (2-faktorielle
Versuchsanordnung). Zum Vergleich mit praxisüblichen Mastverfahren wurden
auch Stiere
gemeinsam mit Kalbinnen und
Ochsen bei relativ hoher Fütterungsintensität auf Maissilage-
Basis geprüft. In der hohen Fütterungsintensität wurde das
Kraftfutterniveau während der Mast
von 1,5 auf 3,5 kg T gesteigert, in der niedrigen
Fütterungsintensität war die Kraftfuttermenge
mit 1,5 kg T während des gesamten Mastverlaufes durchgehend konstant. In
der extensiven
Fütterungsvariante erhielten die Kalbinnen und Ochsen bis 400 bzw. 450 kg
Lebendmasse nur
Grundfutter (kein Kraftfutter) und in der Endmast 3,0 kg T Kraftfutter. In
allen drei Tierkategorien
mit Maissilage wurde die Kraftfutterzulage im Mastverlauf wie in der intensiven
Gruppe von 1,5
auf 3,5 kg T gesteigert. Die Lebendmasse zu Versuchsbeginn betrug 185 kg, die
mittlere
Lebendmasse zu Mastende war für Kalbinnen, Ochsen und Stiere 530, 570 bzw.
640 kg. Um
den Einfluss der Mastendmasse auf die Leistung zu prüfen, wurden die Tiere
einer Tierkategorie
innerhalb eines Bereiches von 120 kg in 30 kg-Stufen seriell geschlachtet.
Die höchsten Tageszunahmen erzielten
die Stiere mit 1519 g, gefolgt von den Ochsen auf
Maisilage-Basis (1224 g), den Ochsen auf hohem Fütterungsniveau mit
Grassilage (1166 g) und
den Kalbinnen mit Maissilage (1128 g). Innerhalb der Grassilage-Gruppen lagen
die
Tageszunahmen der Ochsen im Mittel von hoher und niedriger
Fütterungsintensität um
durchschnittlich 100 g über denen der Kalbinnen. Dagegen unterschieden
sich die
Tageszunahmen der Ochsen und Kalbinnen in der extensiven
Fütterungsvariante mit 866 bzw.
883 g nicht signifikant. Die
Tageszunahmen gingen mit abnehmender Kraftfutterintensität (hoch,
niedrig, extensiv) stark zurück (1100, 960 bzw. 870 g). Mit Ausnahme der
extensiv
vorgemästeten Gruppen stieg mit zunehmender Lebendmasse die Futter- und
Energieaufnahme
der Ochsen stärker an als die der Kalbinnen. Mit abnehmender
Fütterungsintensität sowie
zunehmender Mastendmasse stieg der Futter- und Energieaufwand pro kg Zuwachs
deutlich an.
Zusammenfassend zu den Untersuchungen auf
Schlachtleistung kann aus der vorliegenden
Untersuchung geschlossen werden, dass der Fettgewebeanteil mit steigender
Fütterungsintensität zunimmt während der Muskelgewebeanteil
gleich bis geringfügig
abnehmend ist. Insgesamt
hatten die Kalbinnen eine höhere Schlachtkörperverfettung als die
Ochsen und beide Geschlechter eine deutlich höhere als die Stiere. Der
Anteil an
Muskelgewebe der Ochsen lag durchschnittlich um 5,4 %-Punkte höher als bei
den Kalbinnen.
Für die Stiere ergab sich ein etwa gleich hoher Muskelgewebeanteil wie bei
den Ochsen. Beide
Geschlechter waren den Kalbinnen in allen Fütterungsniveaus signifikant
überlegen.
Die höchste Ausschlachtung erzielten
die Stiere mit 57,1 %, gefolgt von den Ochsen und
Kalbinnen auf Maisilage-Basis (56,7 bzw. 55,3 %) und den Ochsen auf niedrigem
(55,3 %) und
hohem Fütterungsniveau (55,2 %). Innerhalb der Grassilage-Gruppen lag die
Ausschlachtung
der Ochsen im Mittel von hoher und niedriger Fütterungsintensität um
durchschnittlich 1 % über
denen der Kalbinnen. Dagegen unterschiedet sich die Ausschlachtung der Ochsen
und
Kalbinnen in der extensiven Fütterungsvariante mit 55,3 % nicht. Die
Ausschlachtung war von
der Kraftfutterintensität (hoch,
niedrig, extensivintensiv) nicht beeinflusst. Im Gegensatz dazu
stehen die Nettozunahmen unter starkem Einfluss der Kraftfutterintensität.
Im Durchschnitt
erreichten die Gruppen 589, 526 und 488 g Nettozunahme.
Die Stiere wiesen mit 2,3 % einen
geringeren intramuskulären Fettgehalt (IMF) auf als die
Kalbinnen und Ochsen im hohen (3,5 bzw. 3,0 %), niedrigen (4,8 bzw. 3,4 %) und
extensiven
(4,0 bzw. 3,2 %) Niveau sowie im hohen Niveau mit Maissilage (4,5 bzw. 3,4 %).
Das Verhältnis
Summe gesättigter Fettsäuren zu Summe ungesättigter
Fettsäuren (SFA/UFA) lag bei den
Kalbinnen etwas ungünstiger als bei den Ochsen und Stieren. Der Anteil
gesättigter Fettsäuren
nahm mit höherer Schlachtkörperverfettung ab. Die
Oxidationsstabilität des Fettes war bei allen
Gruppen gegeben. Die Stiere lagen im End-pH-Wert etwas höher als die
Kalbinnen und Ochsen.
Die H+-Ionenkonzentration stieg bei Stieren in der Tendenz langsamer und
weniger intensiv als
bei Kalbinnen und Ochsen. Die Mastendmasse hatte einen deutlichen Einfluss auf
die
Ausprägung der Merkmale der Marmorierung. Die Kalbinnen erreichten eine
Marmorierung von
2,7 bis 3,1 Punkten. Die Ochsen waren bei einer Schlachtmasse von
durchschnittlich 295 kg
Schlachtmasse mit 2,6 Punkten etwas geringer bewertet als bei 326 kg wo sie 3,2
Punkten
erreichten. Insgesamt
betrachtet war das Wasserbindungsvermögen relativ hoch, es wurden in
allen drei Merkmalen Werte erreicht, die erwarten lassen, dass der Quellzustand
der
myofibrillären Proteine höher war, als bei einer normal verlaufenden
Glykolyse. Im Merkmale
Scherkraft konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen
festgestellt werden.
Die Ergebnisse aus der
Farbmessung lassen, übereinstimmend mit den Ergebnissen des
Wasserbindungsvermögens
einen umweltbeeinflussten Glykolyseverlauf erkennen. Im
Gegensatz zur Fleischfarbe
konnten in den Merkmalen der Fettfarbe zum Teil signifikante
Gruppenunterschiede
festgestellt werden.
Die Grassilagegruppen wiesen sowohl am
oxidierten Auflagenfett als auch am frischen
Fettanschnitt signifikant höhere Werte für die Merkmale b10*-Gelbton
und Cab*-Buntheit aus als
die Maissilagegruppen. Die sensorischen Ergebnisse lagen bei den Kalbinnen
tendenziell etwas
höher als bei den Ochsen
und Stieren. Die niedrigste Gesamtpunktebewertung wird für die
Stiere ausgewiesen, obwohl nicht alle Unterschiede signifikant waren.
Projekt Nr. 1140
Einfluss der Haltung
und des Fütterungsregimes auf die Klauengesundheit, auf
biomechanische Parameter der Klaue und auf die Fleischqualität von Fleckvieh-
Maststieren
Projektnehmer:
Landwirtschaftliche Bundesversuchswirtschaften G.m.b.H., Rottenhauserstraße 32, A-3250
Wieselburg/Erlauf
Projektleiter. Dipl.-Ing. Dr.
Johannes FRICKH
Laufzeit: 23.12.98 - 01.12.99
Ergebnisse:
Wesentliche Verhaltensmerkmale werden vom
Haltungssystem beeinflusst. Tiere, die im Freien
gehalten wurden, standen signifikant häufiger auf, als Tiere, die in
Anbindehaltung standen.
Tiere der Gruppe G 3 (Anbindehaltung, Maissilage) standen aufgrund des unterschiedlichen
Fütterungssystems häufiger pferdeartig auf als Tiere der Gruppe G 1
(Anbindehaltung,
Pelletalleinfutter). Aufstehen mit Ausrutschen kam nur in den Stallgruppen G 1
und G 3 vor. Die
Unterschiede zu den Tieren in der Koppelhaltung waren signifikant. Auch beim
Abliegevorgang
kam es zu Ausrutschvorgängen. Tiere, die im Freien gehalten wurden zeigten
ein signifikant
niedrigeres Körperpflegeverhalten als Stiere in Anbindehaltung. Stiere der
Gruppe 1 zeigten ein
signifikant anderes Liegeverhalten als
Stiere der Gruppe 3. Diese Tiere lagen weniger häufig im
Kotgraben und auf der äußeren Kante des Liegestandes. Tiere, die im
Freien gehalten wurden
und eine Maissilage-Kraftfutter-Ration fraßen (G 4), nahmen signifikant
häufiger Liege- und
Stehpositionen im Koppelauslauf ein, während sich die Pellettiere (G 2)
häufiger am betonierten
Auslauf niederließen bzw. standen. Diese Tiere hielten sich auch
häufiger unter Dach auf.
Stiere in Anbindehaltung (G 1, G 3)
zeigten signifikant häufiger partnerbezogene Aktivitäten, als
die Stiere im Freien (G2, G 4), wobei es bei keiner der vier Gruppen zu einem
Ausrutschvorgang
kam.
Der von STANEK (1991) beschriebene
Klauenscore eignet sich sehr gut für den Vergleich von
verschiedenen Haltungssystemen auf Grund ihrer Klauengesundheit. Sehr deutlich
zum
Vorschein kamen in dieser Untersuchung die Beeinträchtigungen vor allem am
Relief der
Klauenwand und -sohle. Die Ballenfäule war in der Anbindehaltung
fortgeschritten, während in
der Koppelhaltung einwandfreie Klauen festzustellen waren. Massive
Veränderungen der
Klauen in Form von Doppelsohle, Ulcus Rusterholzi konnten bei den Stallklauen
festgestellt
werden. Klauen von Tieren aus der Koppelhaltung unterlagen kaum Veränderungen.
Das Zahlenmaterial für den
Elastizitätsmodul wies auf eine weite Streuung der Einzelwerte hin.
Im statistischen Test ergaben sich weder zwischen den zwei Haltungsformen noch
zwischen
den Fütterungsmethoden signifikante Unterschiede. Im Merkmal Trockenmasse
konnten keine
Unterschiede festgestellt werden. Die bei den untersuchten Tieren postmortal
gemessenen
hohen Werte des E-Moduls weisen auf eine generelle Klauengesundheit hin. Dies
ist umso
bemerkenswerter, als die Klauenscorewerte bereits auf eine beginnende
Verschlechterung
hindeuten.
Ähnlich wie beim Pferd konnte auch in
der Rinderpopulation eine große Anzahl an Pilzarten
differenziert werden. Der weitaus größere Anteil der Pilze (wie auch
in Pferdepopulationen) kann
als für Klauenhorn unbedenklich beurteilt
werden, wobei jedoch insgesamt 33 Klauen mit
keratinopathogenen Pilzen befallen waren. Die befallenen Klauen zeigten jedoch
keine
Veränderungen, die mit dem Krankheitsbild des Hufpilzes beim Pferd
verglichen werden
können.
Die chemischen Untersuchungen zielten auf
die Weichmacherfunktion von Wasser in der
Eiweißstruktur von Klauenhorn als qualitätsbestimmendes Kriterium
hin. Die Polypeptidstruktur
von CO-NH ist eine stark polare Gruppe, die ein Charles Verhalten verursacht
indem sie über
Wasserstoff-Brückenbindungen
eine Weichmachung erreichen, die zu einer erhöhten Zähigkeit
der Werkstoffe führen. Die Ergebnisse zeigen allerdings, dass die in der
Infrarotspektroskopie
gefundenen OH-Schwingungsbereiche von Klauenhorn-Kbr-Presslingproben
mehrheitlich
überlappend sind und
somit aus diesen Untersuchungen keine Aussagen getroffen werden
können,
in welchen Ausmaß die Wasserstoffbrückenbindungen die
Klauenhornqualität
beeinflussen.
Die Ergebnisse der Mastleistung zeigten
deutliche Einflüsse des Fütterungsregimes und der
Haltung auf. Die große Leistung der Stiere in der Koppelhaltung konnte
auf das Wohlbefinden
der Rinder, als wesentliche Voraussetzung für maximale Leistungen,
zurückgeführt werden. Die
Sinneswahrnehmungen und Vorlieben der Rinder stimulieren ihre Leistungen. Die
im
vorgelegten Versuch gestaltete Umwelt in der Koppelhaltung kann als Indikator
für die hohen
Leistungen angesehen werden. Die Bewegung der Stiere gehört zu den
Faktoren, welche die
Leistungsfähigkeit der Produktion steigern können.
Auch die Ergebnisse der Schlachtleistung
werden von Haltung und Fütterungsregime
beeinflusst. Die
Koppelhaltung hatte in den Merkmalen Warmgewicht, Rückenmuskelfläche,
Nettozunahme, Ausschlachtung und Fleischigkeitsklasse große Vorteile
gegenüber der
Anbindehaltung. Das erreichte Warmgewicht in der Koppelhaltung war um 9,2%, die
Rückenmuskelfläche
um 18,2%, die Nettozunahme um 11,7%, die Ausschlachtung um 1,9%
und die Fleischigkeitsklasse um 18,2% höher als bei der Anbindehaltung im
Warmstall.
Aus den Ergebnissen der
vorgelegten Studie ist zu schließen, dass unter optimalen
Fütterungs-
und Haltungsbedingungen nicht nur Fleisch mit sehr guter Fleischqualität
erzeugt werden kann,
sondern diese auch besser ist
als Fleisch, das aus Systemen stammt, die nicht alle Kriterien
einer tiergerechten Fütterung und Haltung erfüllen.
Konstitutionelle Zuträglichkeit und
tägliche Zunahme reichen nicht aus, um eine Aussage zur
Tiergerechtheit von Systemen zu machen. Vielmehr müssen Untersuchungen,
die die
Tiergerechtheit von Haltungssystemen beurteilen, einen umfassenden Ansatz
haben. Das
Wohlbefinden von Tieren ist Initiator von Gesundheit und hoher Leistung.
Projekt Nr. 1144
Modellversuche zur Nachweisbarkeit von GVOs in Milch im Zuge der Gewinnung und
Verarbeitung
Projektnehmer:
Institut für Milchforschung und Bakteriologie der Universität für Bodenkultur, Gregor-Mendel-
Straße33, A-1180 Wien
Projektleiter. O.Univ.-Prof. Dr. Helmut FOISSY
Laufzeit: 30.12.98 - 01.01.01
Problem-/Aufgabenstellung:
•
Beantwortung der Frage, ob der Einsatz von GVO-Futtermitteln auf pre- oder
postsekretorischem Wege die Milch kontaminieren kann.
•
Überprüfung, wie leicht (schwer) der Nachweis von GVO-Futtermitteln
in der Milchmatrix
möglich ist.
•
Klärung, ob ein Nachweis nach zunächst positivem Test von
GVO-Futtermitteln in Milch
nach deren Prozessierung bzw. Fermentation noch möglich ist.
•
Optimierung der PCR-Methodik für die Matrix “Milch" am Beispiel
von
Modellkontaminationen mit Soja und Mais
•
Prüfung der Belastung von Milch mit Kraftfuttermehl-DNA im Zuge der
Milchgewinnung
durch Verstaubung im Stall und/oder durch Passage gensondenfunktioneller DNA
über den
Weg Verdauungstrakt/Blut in die Milch
•
Prüfung der Stabilität von Markersequenzen von DNA bei
molkereitechnischen
Behandlungsschritten,
insbesondere bei/nach:
a) Wärmebehandlung (Pasteurisierung, Hochpasteurisierung, UHT-Erhitzung, Sterilisation)
b) Fermentation mit Standardkulturen (Buttereikultur, Joghurtkultur, Käsereikulturen)
>
Überlegungen zu Strategien zur Abschätzung der quantitativen
Kontamination von "Fremd-
DNA" in Milch im Hinblick auf die Definition "gentechnikfrei",
als Beitrag zur "Grenzwert-
Problematik" bei GVO-Kontaminationen
Ergebnisse:
Diese Arbeit zeigt, dass auch bei Aufnahme
großer Kraftfuttermittelmengen durch Kühe die
Futtermittel-spezifische DNA in kurzer Zeit durch Verdauung im Magen-Darm-Trakt
und
Verstoffwechselung im Blut so stark abgebaut wird, dass die Nachweisgrenze der
derzeit
aktuellen PCR-Analytik unterschritten wird. Da bereits das Blut frei von
Marker-DNA ist, kann
kaum erwartet werden, dass die Milch ein
positives Testergebnis liefert, was die Tests auch
bestätigten.
Eine postsekretorische Kontamination von
Milch über den Weg der Verstaubung eines
unzulässigerweise im
“gentechnikfreien" Stall gelagerten GVO-Futtermittels kann jedoch -
nicht
überraschend - zu einem positiven Ergebnis von Marker-DNA in Milch
führen.
Technologische Behandlungsschritte, wie
hohe Erhitzung und Fermentation (deduziert aus einer
Silagegärung), nicht aber Kühlung und Pasteurisierung, vermögen
die in Milch enthaltene DNA
zu degradieren, was deren
Indikatorfunktion selbst dann noch in Frage stellen würde, wenn ein
Transfer von Futtermittel-DNA bis in die Milch nachweisbar wäre.
Somit bleibt auf der Basis vorliegender
Versuche und der angewandten Methoden die
Erkenntnis, dass eine Passage von (transgener) Futtermittel-DNA in Milch nicht
oder aber in so
geringem Maße erfolgt, dass sie als Indikator in diesem Lebensmittel
für den unerlaubten
Einsatz bestimmter
Kraftfutter-mittel in der Tierernährung ungeeignet ist.
Projekt Nr. 1149
Einsatz einer Mischsilage aus Biertreber und Trockenschnitzel in der Milchviehfütterung
Projektnehmer:
Landwirtschaftliche Bundesversuchswirtschaften G.m.b.H., Rottenhauserstraße 32, A-3250
Wieselburg/Erlauf
Projektleiter. Dr. Johannes FRICKH
Laufzeit: 06.11.99 - 01.08.00
Problem-/Aufgabenstellung:
In einem Milchviehfütterungsversuch
sollte die Auswirkung verschieden hoher Einsatzmengen
von Biertreber-Trockenschnitte-Mischsilage auf die Futteraufnahme, die
Milchleistung, die
Milchinhaltstoffe und die Körpergewichtsentwicklung geprüft werden.
Ergebnisse:
In einem Fütterungsversuch mit 2 x 14 Milchkühen wurde der Einsatz einer Mischsilage aus
Biertrebern und Trockenschnitzeln getestet. Beide Gruppen erhielten eine aufgewertete
Grundfutter-Mischration, die auf Gras- und Maissilage basierte. In der Versuchsgruppe
stammten 15% der Trockenmasse der Ration aus der Biertreber-Trockenschnitzel-Mischsilage
(BTMS).
14 Wochen lange wurde täglich die
erbrachte Milchmenge und aufgenommene Futtermenge
jedes Tieres erhoben. Einmal pro Woche wurden die Tiere gewogen. Im Verlauf des
Versuches
erfolgte zweimal die Entnahme von Pansensaftproben, welche auf ihren pH-Wert
sowie den
Gehalt an flüchtigen Fettsäuren untersucht wurden.
Vier Wochen wurden als
Eingewöhnungsphase interpretiert und deshalb aus der Auswertung
genommen, folglich betrug der
tatsächliche Versuchszeitraum 10 Wochen.
Die Analyse der Daten ergab eine
tendenziell niedrigere Trockenmasseaufnahme in der
Versuchsgruppe, die Differenz verringerte sich aber mit zunehmender
Versuchsdauer. Die
täglich aufgenommene Energiemenge war ebenfalls tendenziell niedriger,
ebenso die Aufnahme
an nutzbarem Rohprotein. Lediglich der Unterschied in der ruminalen
Stickstoffbilanz ließ sich
statistisch absichern, wobei der Wert in der Versuchsgruppe signifikant
niedriger war.
Die tägliche Milchleistung der
Versuchsgruppe war mit 24,2 kg signifikant höher als jene der
Kontrollgruppe mit 22,3 kg. Der Milchfett- und auch der Proteingehalt waren in
der
Versuchsgruppe signifikant
niedriger, wodurch sich für die energiekorrigierte Milchmenge (ECM)
keine nachweisbaren Differenzen ergaben.
Bezüglich der Entwicklung der Körpermasse der Gruppen ergaben sich keine Unterschiede.
Die Futterkosten der Mischration
können durch den Einsatz der BTMS leicht verringert werden.
Gleichzeitig kann der Milchrohertrag leicht gesteigert werden.
Der pH-Wert der Pansensaftproben war in
der Versuchsgruppe mit 6,8 im Vergleich zu 6,6 in
der Kontrollgruppe signifikant höher. Alle anderen Merkmale unterschieden
sich nicht
wesentlich.
Aus den Daten der vorliegenden
Untersuchung wird geschlossen, dass ein Einsatz von BTMS in
einem Anteil von 15% an der Trockenmasse der Ration unter Beachtung der
notwendigen
Gewöhnungszeit erfolgreich möglich ist, wenngleich eine gewisse
Reduktion des
Milchinhaltsstoffgehaltes erwartet werden muss. Diese wird durch eine zu
erwartende höhere
Milchmengenleistung kompensiert. Wegen der Notwendigkeit der Gewöhnung an
BTMS ist
deren Einsatz in Milchviehrationen nur längerfristig und ohne häufige
Wechsel in der
Rationszusammensetzung
sinnvoll.
Projekt Nr. 1188
Untersuchung der Belastung von Masthühnern mit Dioxinen und Furanen nach
Verabreichung von kontaminiertem Futter
Projektnehmer
Institut für Ernährung der Veterinärmedizinischen Universität Wien, Veterinärplatz 1, A-1210
Wien
Projektleiter. Ass.Prof. Dr. Josef BÖHM
Laufzeit: 25.08.00 - 01.03.01
Problem-/Aufgabenstellung:
Zweck dieser Studie war herauszufinden,
wie hoch die Rückstände an polychlorierten
Dibenzodioxinen und
Dibenzofuranen (PCDD/Fs) im essbaren Gewebe von Mastbroilern nach
Verfütterung von
unkontaminiertem bzw. von mit 1, 2 oder 4 ng TEQ (Toxinäquivalent;
rechnerisch ermittelt durch
Multiplikation des einzelnen Kongenergehaltes mit dem für das
Kongener spezifischen Toxizitätsequivalenzfaktor)
kontaminiertem Futter sind.
Methode: Das Futter wurde im
Forschungszentrum Seibersdorf mit spezifischen Mengen an
PCDD/Fs-Reinsubstanzen vermischt, um die gewünschte Konzentration von 1, 2
und 4 ng TEQ
zu erhalten. Zehn Gruppen von je 7 Kücken wurden in speziellen
Aufzuchtbatterien eingestallt
und 6 Wochen lang gemästet. Während der ersten 2 Lebenswochen
erhielten die Tiere
handelsübliches Kückenaufzuchtfutter, anschließend
Broilermastfutter. Nach der Schlachtung
wurden die essbaren Anteile der Brust- und Schenkelmuskulatur
einschließlich der Haut entfernt
und homogenisiert.
Ergebnisse:
Ergebnisse: Die Mastleistung sowie der Futteraufwand (kg Futter/kg Körpermasse-Zunahme)
lagen im marktüblichen Bereich (Schlachtgewicht 1,98 +-0,07 kg; Futteraufwand 1,74 +-0,03).
Schlussfolgerung: 100 g essbare Teile
(Muskelfleisch und Haut) enthalten durchschnittlich 2,12
+-0,41 % der gesamten TEQ-Aufnahme. Die aufgenommenen Menge an PCDD/Fs und der
Gehalt im Gewebe waren positiv korreliert (r=0,99; Pearson Korrelation). Eine
Verringerung des
PCDD/Fs-Gehaltes im Gewebe konnte durch eine 2 oder 4 Wochen dauernde
Fütterung von
unkontaminiertem Futter nicht erreicht werden.
Projekt Nr. 1162
Entwicklung einer Strategie zur Analytik von Steroidhormonen und nichtsteroidalen
Hormonen (Stilbenen) in Futtermitteln sowie unterschiedlichen biologischen Matrices
Projektnehmer:
GOREON - Bioanalytisches Laboratorium, Durisolstraße 7, A-4600 Wels
Projektleiter. Dr. Walter WELZ
Laufzeit: 27.12.99 - 01.06.02
Problem-/Aufgabenstellung:
Steroidale und nichtsteroidale Hormone
(Stilbene) spielen in der Tiermast, speziell der
Rindermast, zur Fleischertragssteigerung trotz gesetzlichem EU-weiten Verbot
eine nicht
unwesentliche Rolle. Mit der Entwicklung immer neuerer (semi)synthetischer
Derivate mit immer
besserer oraler Wirksamkeit ergibt sich die Notwendigkeit, auch in der Tiermast
zum Einsatz
kommende Futtermittel sowie Körperflüssigkeiten und Produkte auf
Hormone zu untersuchen.
Die potentiell zum Einsatz kommenden Stoffe umfassen Estrogene (Estradiol und
verwandte
Verbindungen, Stilbene), Gestagene (Derivate des Progesterons, Derivate des
17a-
Ethinylnortestosterons) und
Androgene/Anabolica (beide: Derivate des Testosterons). Im
Gegensatz zur Analytik von Fleisch, wo die Probenvorbereitung nach etablierten
Verfahren
abläuft und die Endbestimmung mittels GC/MS (nach aufwendigen
Derivatisierungsprozeduren)
oder neuerdings mittels LC/MS durchgeführt wird, gibt es für
Futtermittel weder eine Liste
potentiell in Frage kommender
Analyten noch entsprechende Vorschriften für
Probenvorbereitung und Enddetektion.
Zusammenfassung der
bisherigen Ergebnisse (Abschlussbericht am 01.06.02 vorgesehen):
Für die
Vermessung von folgenden Substanzen wurden HPLC/MS Verfahren bis zum MS/MS-
Modus entwickelt:
Cyproteron Acetat, Megestrol Acetat,
Medroxyprogesteron Acetat, Chlormadinon Acetat,
Ethisteron, Norethindron Acetat, Melengestrol Acetat und Ethynodiol Diacetat.
Nach der Auswahl von weiteren Substanzen
aus der Gruppe der Gestagene wurde eine
HPLC/MS/MS Methode auf Basis pos-ESI erarbeitet. Im Gegensatz zu den bisher
behandelten
Substanzen Equilenin,
Equilin, Estrone, Estradiol, Estriol, Ethinylestradiol, Dienestrol,
Diethylstilbestrol, Hexestrol und Zeranol,
welche im Negativionenmodus gemessen wurden,
ergaben die ersten
Tests keine befriedigenden Ergebnisse hinsichtlich der Empfindlichkeit für
MS/MS Experimente. Erst nach Adaption der Chromatographie, also der Umstellung
auf Mikro-
HPLC und der Neukonzeption der Ionenquelle wurden optimale Bedingungen für
den Nachweis
der Gestagene gefunden. Des weiteren muss festgehalten werden, dass nur die
Hälfte der
Substanzen im MS3 Modus, also
der höchsten Identifikationsstufe, gemessen werden können.
Die Stabilität der Methode ist zufriedenstellend, sodass für eine
Validierung gemäß den
internationalen Richtlinien
(ICH) voraussichtlich keine Probleme zu erwarten sind. Die Methode
scheint nach ersten Experimenten auch für den Einsatz zur Spurensuche im
Bereich der
Gestagene geeignet zu sein. Ein weiterer Ausbau könnte auch für
andere Bereiche, z.B. für
Antibiotika, durchaus lohnend
sein.
Projekt Nr. BFL 992902 - in Kooperation
mit Projekt Nr. 1162 durchgeführt
Entwicklung
einer Strategie zur Analytik von Steroidhormonen und nichtsteroidalen
Hormonen
(Stilbenen) in Futtermittel (1999 - 2002)
Projektleiter: Dr. Ernst PITTENAUER (Bundesamt und Forschungszentrum für Landwirtschaft)
Projekt Nr. 1189
Untersuchung der Belastung von Mastschweinen mit Dioxin nach Verabreichung von
kontaminiertem Futter
Projektnehmer:
Institut für Ernährung der Veterinärmedizinischen Universität Wien, Veterinärplatz 1, A-1210
Wien
Projektleiter. Ao.Univ.- Prof. Dr.
Christine IBEN
Laufzeit:
27.12.01 - 01.01.03
Problem-/Aufgabenstellung:
Es sollen Rückstände von
Dioxinen/Furanen im Mastschwein nach Verabreichung von
kontaminiertem Futter festgestellt werden. Darüber hinaus soll
abgeklärt werden, ob die
Fütterung eines
dioxinfreien Futters über einen bestimmten Zeitraum vor dem Schlachttermin
zu
einer tolerierbaren Abnahme der Konzentration von Dioxinen im
Schlachtkörper führt. Weiters
soll untersucht werden, ob durch die küchenmäßige Zubereitung
des Fleisches (braten, grillen)
der Gehalt an PCDD/Fs beeinflusst wird.
Projekt Nr. 1245
Entwicklung von Methoden zum qualitativen
und quantitativen Nachweis und zur
Unterscheidung von Tier- und Fischmehl in Futtermitteln durch Nachweis von DNA
mit
PCR
Projektnehmer:
Institut für Lebensmittelchemie und -technologie der Technischen Universität Graz, Petersgasse
12/2, A-8010 Graz
Projektleiter. Dr. Peter REMLER
Laufzeit:
21.08.01 - 01.08.02
Problem- und Aufgabenstellung:
Laut Entscheidung 2000/766/EG des EU-Rates
vom 4. Dezember 2000 über
Schutzmaßnahmen bezüglich übertragbaren spongioformen
Enzephalopathien ist die
Verfütterung von verarbeiteten tierischen Proteinen EU-weit verboten. Das
Verbot gilt nicht für
die Verfütterung von Fischmehl an Nichtwiederkäuer.
Die Entscheidung wurde durch das
Bundesgesetz, BGBl. I Nr. 143/2000, und BGBl. II Nr. 6/2001
umgesetzt und gilt seit 01.01.2001. Das erweitert das bereits seit 1990
bestehende Verbot der
Verfütterung von
Eiweißfuttermitteln tierischer Herkunft an Wiederkäuer.
Zur Überwachung ist ein schnelles,
zuverlässiges und sensitives Testsystem mit einer
Nachweisgrenze für Tier und Fischmehl von 0,1% notwendig.
Bisher erfolgt der Nachweis von Tiermehlen
in Futtermitteln durch eine mikroskopische Analyse.
Die Nachweisgrenze liegt
dabei bei 0,1%. Der Probendurchsatz dieser Methode ist bei den
derzeit anfallenden Probenmengen aber viel zu niedrig.
Zusammenfassung
der bisherigen Ergebnisse (Abschlussbericht am 01.08.02 vorgesehen):
Als eine neue, sehr
sensitive Methode erweist sich der Nachweis spezifischer DNA mit der
Polymerase-Kettenreaktion (PCR). Insbesondere die Verwendung der real-time PCR
bietet eine
effiziente und leistungsfähige Methode des Nachweises und der
Unterscheidung von Tier- und
Fischmehlen in Futtermitteln. Bei beiden Methoden wird ein kurzes spezifisches
DNA Stück, die
Zielsequenz, exponentiell vermehrt, im
ersten Fall in einem Gel sichtbar gemacht, im zweiten
Fall entsteht bei der DNA Synthese ein Fluoreszenzsignal.
Im Rahmen dieses Projektes wurden
spezifische Nachweissysteme für den Nachweis und die
Unterscheidung von Tier- und Fischmehlen mit Hilfe der PCR entwickelt. Der
Nachweis beruht
auf der Tatsache, dass nahe verwandte Arten weniger Unterschiede in der DNA
Sequenz
aufweisen als entfernter verwandte Arten.
Als Zielsequenzen für die PCR wurden
Bereiche der DNA gewählt, die innerhalb der relevanten
Tiere kaum Unterschiede aufweisen, aber zu Sequenzen aus Fischen und Pflanzen
ausreichende Unterschiede zeigen und so eine Unterscheidung erlauben. Das
gleiche gilt für die
Zielsequenzen zum Nachweis von Fischmehl.
Nach der Validierung der Methoden, die in
der zweiten Hälfte des Projektes erfolgen soll, wird
den kontrollierenden Behörden damit ein leistungsfähiges
kostengünstiges Instrument zur
Überwachung in die Hand geben.
Für die Landwirte bedeutet das mehr
Sicherheit und Schutz vor verbotenen Beimengungen bei
der Verwendung von Futtermitteln.
Außerdem dienen solche
Untersuchungen, die mit den neuen Methoden auch in großer Anzahl
durchgeführt werden können, der Vertrauensbildung der Konsumenten in
die österreichische
Landwirtschaft.
BAL 992204 - Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft
Einfluß von Tag- oder Nachtweidehaltung auf die Grünfutteraufnahme von Milchkühen
(1999-2000)
Projektleiter: Dr. Andreas STEINWIDDER
Problem-/Aufgabenstellung:
Viele Versuche zeigen, dass die Kühe
bei Weidegang mehr Grundfutter aufnehmen als bei
Stallfütterung (siehe Literaturübersicht bei MANUSCH et al. 1993).
Ein wesentlicher Grund liegt
darin, dass die Tiere auf der Weide die Möglichkeit haben, höher
verdauliches Futter bzw.
Futterteile zu selektieren. Besonders der erste Aufwuchs bietet durch den hohen
Stängelanteil -
in weit stärkerem Ausmaß als die weiteren Aufwüchse - die
Möglichkeit zur Futterselektion.
Entsprechend haben MANUSCH et al. (1993) vor allem beim ersten Aufwuchs eine
deutliche
Überlegenheit der Weidehaltung festgestellt. Diese war bei den
Folgeaufwüchsen nicht so
deutlich ausgeprägt. Erfahrungen und Ergebnisse des Forschungsprojektes
BAL 12 01/98
(Einfluss der Weide oder Stallhaltung auf die Grünfutteraufnahme) zeigten
jedoch auch, dass
klimatische Effekte (insbesondere hohe Tagestemperaturen) die Futteraufnahme
von
Weidekühen beeinflussen. Die Folge sind Schwankungen in der
Nährstoffversorgung,
Milchleistung und in den Milchinhaltsstoffen, wodurch auch negative
wirtschaftliche Ergebnisse
erzielt werden. Diese Tatsache ist mit ein Grund warum die Weidehaltung von
Milchkühen
rückläufig ist. Eine Möglichkeit, die negativen Einflüsse
von zu hohen Tagestemperaturen auf
die Futteraufnahme zu verringern, könnte die Nachtweidehaltung darstellen.
Ziel des Projektes war es, die Einflussfaktoren auf die Grünfutteraufnahme
von Milchkühen bei
Tag- oder Nachtweidehaltung zu untersuchen. Es sollte geprüft werden, ob
durch Nachtweide
im Vergleich zur Tagweide eine verbesserte und konstantere Futteraufnahme
erreicht werden
kann. Um auch einen Vergleich der Tag- bzw. Nachtweidehaltung zur
Grünfütterung bei
Stallhaltung zu ermöglichen, wurde zusätzlich ein Drittel der
Versuchstiere auch im Stall
gehalten und entsprechend mit Grünfutter versorgt. Zusätzlich wurde
auch die Einflüsse auf das
Weideverhalten untersucht.
Ergebnisse:
Der Versuch erfolgte an der BAL
Gumpenstein von Juli bis September 1999 in Form eines
lateinischen Quadrates
über einen Zeitraum von 12 Wochen. Die Fütterung der 9 Versuchstiere
erfolgt entweder bei Nachtweide- (3 Tiere) oder bei Tagweidehaltung (3 Tiere)
sowie bei
Stallhaltung (3 Tiere). Jedes Tier kam in jede Behandlung. Die
Grundfutterration setzte sich in
beiden Haltungssystemen aus 50 % Grünfutter, 25 % Heu und 25 % Maissilage
zusammen. Die
Fütterung von Heu, Maissilage und Kraftfutter erfolgte im Stall in
Anbindehaltung. Ab 13 kg Milch
wurden je 2 kg Milchmehrleistung 1 kg Kraftfutter zugefüttert. Bei der
Beweidung bzw. Nutzung
des Grünfutters wurde nach Möglichkeit auf eine gleichbleibende
Qualität (Ähren-
Rispenschieben) geachtet. Es wurde der 2. bis 4. Aufwuchs eines
Dauergrünlandbestandes
genutzt.
Die Grünfutteraufnahme war bei
Nachtweidehaltung signifikant verringert. Grund dafür könnte,
trotz geringfügiger Grünfutterselektion, der Einfluss der
Tageslänge sein. Von Juli bis September
nahm die Fressdauer ab. Die
Aufnahme von Heu war bei Nachtweidehaltung signifikant, die der
Maissilage tendenziell erhöht. Insgesamt erzielte die Nachtweidegruppe im
Vergleich zur
Tagweide- und Stallgruppe eine signifikant geringere Nährstoffaufnahme.
Die höchste
Grünfutteraufnahme konnte bei Tagweidehaltung festgestellt werden. Die
Milchleistung
unterschied sich nicht signifikant zwischen den Versuchsgruppen.
Bei den Verhaltensuntersuchungen wurde nach dem Austrieb eine intensive
Fressphase
beobachtet. Die Tiere waren rund 50 Minuten in der Stunde damit
beschäftigt Futter
aufzunehmen. Nach dieser ersten Fressphase fiel die Fresszeit auf ein Niveau
von etwa 30
Minuten pro Stunde ab. Die Nachtweidegruppe zeigte ebenfalls nach Weideaustrieb
eine
intensive Fressphase. Die Futteraufnahme ging jedoch mit Einbruch der
Dunkelheit deutlich
zurück und blieb danach in der Nacht etwa auf einem Niveau von 5 bis 10
Minuten pro Stunde.
Es zeigten sich sowohl Einflüsse der Tageslänge als auch des Klimas
auf das Verhalten.
In der betriebswirtschaftlichen Bewertung stellte sich die Tagweidehaltung im
vorliegenden
Versuch als die wirtschaftlich günstigste Variante heraus.
BAL 992205 - Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft
Einfluss der Energieversorgung vor und nach der Abkalbung auf Produktionsdaten,
Stoffwechsel, Milchqualität und Körperzusammensetzung von Milchkühen (1999 - 2002)
Projektleiter Dr. Leonhard GRUBER
Projekt läuft bis Ende 2002
BAL 992206 - Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft
Futteraufnahme und Verdaulichkeit (in vivo) von Wiesenfutter unterschiedlicher
Vegetationsstadien (1999 - 2004)
Projektleiter: Dr. Leonhard GRUBER
Projekt läuft bis Ende 2004
BAL 992215 - Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft
Pflanzenbauliche Maßnahmen zur Bekämpfung der enzootischen Kalzinose (1999 - 2001)
Projektleiter: Dr. Erich M. PÖTSCH
Projektpartner: Universität für
Veterinärmedizin Wien, Prof. Baumgartner; Universität für
Bodenkultur, Institut für Milchforschung und Bakteriologie, Prof. Ulberth;
Steirischer
Rindergesundheitsdienst, Fachabteilung für das Veterinärwesen des
Landes Steiermark;
Landwirtschaftskammer Lienz/Osttirol, DI Diemling
Zu Beginn der 60-er Jahre wurde in einigen
Gebieten Österreichs (vor allem in den Gemeinden
Kals am Großglockner und Gröbming) ein verstärktes Auftreten
einer damals noch unbekannten
und neuartigen Störung des Mineralstoffwechsels bei Rindern beobachtet.
Die Sektionsbefunde
der von dieser Krankheit befallenen Tiere zeigten in Abhängigkeit von der
Schwere der
Erkrankung verschiedengradige Verkalkungen in den Arterien, der Aorta und in
der Lunge
(KÖHLER und LIBISELLER, 1970). Aufgrund dieser Sektionsbefunde wurde diese
Krankheit in
der Veterinärmedizin als enzootische Kalzinose bezeichnet. Etwa 10 Jahre
lang tappte man
über die Ursachen dieser Krankheit im Dunkeln, erst DIRKSEN u.a. (1973)
wiesen als
Verursacher den Goldhafer (trisetum flavescens), ein ausdauerndes Mittelgras
der Wiesen und
Weiden der Bergregionen, nach (siehe auch DIRKSEN u.a., 1974, 1975).
Seit dem ersten beobachteten Auftreten wurden in unterschiedlichen Gebieten des
österreichischen Alpenraumes sowie im bayerischen Alpenvorland immer
wieder Erkrankungen
von Rindern festgestellt. Nach LIBISELLER (1974) waren Anfang bis Mitte der
70-er Jahre rund
80 Betriebe betroffen, wobei hier zahlreiche Betriebe mit subklinischen
Erkrankungen der Tiere
nicht erfasst waren. In den vergangenen Jahren sowie vor allem 1998
häuften sich erneut Fälle
mit enzootischer Kalzinose, wobei neben dem Murtal, den Triebener Tauern und
dem Kitzbühler
Raum besonders die Gemeinde Kals am Großglockner wiederum stark betroffen
war.
Mittlerweile treten auch in Bayern und der Schweiz verstärkt Erkrankungen
bei Rindern und
Schafen auf. Für den einzelnen Betrieb bedeutet dies im schlimmsten Fall
einen völligen Ausfall
der Herde mit allen ökonomischen Konsequenzen. Seitens der
landwirtschaftlichen Praxis
besteht daher höchstes Interesse an der Erarbeitung von pflanzenbaulichen
und
fütterungstechnischen Strategien zur Reduktion der enzootischen Kalzinose.
Zusammenfassung
Die Ergebnisse des interdisziplinären
Forschungsprojektes zeigen das Belastungspotential an
kalzinogen wirkender Substanz in Milchviehbetrieben auf und dokumentieren eine
in
Abhängigkeit der Jahreszeit zum Teil dramatische Überversorgung an
Vit D3-wirksamer
Substanz. Die Ergebnisse aus
dem exakten Feldversuch belegen die Wirksamkeit der Erhöhung
der Nutzungsfrequenz sowie die Durchführung einer Nachsaat mittels
Bandfräse und
goldhaferfreiem Saatgut als probate und praktikable Möglichkeit zur
raschen Reduktion des
Goldhaferanteiles im
Dauergrünland.
Die aktuellen Untersuchungen zur
Bestimmung der kalzinogen wirksamen Substanz im
Goldhafer zeigen einen klaren Einfluss des Vegetationszeitpunktes sowie den
Einfluss der
Goldhafersorte resp. des Goldhaferstammes. Es gibt aber deutliche Hinweis auf
zusätzliche
Einflussfaktoren auf den Gehalt an kalzinogen wirksamer Substanz - diese werden
in einem
Folgeprojekt untersucht und bearbeitet.
BAL 002930 - Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft
Entwicklung und Evaluierung von Untersuchungsmethoden zur Diagnostik der Kalzinose
bei Rindern und Schafen (2000 - 2003)
Projektleiter: Dr. Gasteiner
Projekt läuft bis Ende 2003
BAL 002931 - Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft
Einfluss des Vegetationsstadiums von Wiesenfutter auf Futteraufnahme, Verdaulichkeit
in vivo, Wiederkauaktivität, Pansen- und Blutparameter und Milchqualität (2000 - 2003)
Projektleiter: Dr. Leonhard GRUBER
Projekt läuft bis Ende 2003
BAL 012943 - Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft
Einfluss der physikalischen Struktur von Grassilage auf Fress- und Wiederkauverhalten,
Pansenphysiologie und Futteraufnahme von Milchkühen (2001 - 2002)
Projektleiter Dr Andreas STEINWIDDER
Projekt läuft bis Ende
2002
Ergebnisse der Forschunqsberichte und Veröffentlichung:
Die Abschlussberichte werden auf der Homepage
des BMLFUW laufend nach dem
Projektsabschluss veröffentlicht. Die Kurzfassung der Ergebnisse ist in
der Projektsliste zu
Frage 39 enthalten. Die Veröffentlichung der Kurzfassungen erfolgte in den
jährlichen
Forschungsberichten des BMLFUW sowie in den Jahresberichten der Bundesanstalt
für
alpenländische Landwirtschaft. Der Forschungsbericht über das Jahr
2001 wird derzeit erstellt
und nach Abschluss auf der Homepage des BMLFUW veröffentlicht.
Im Zuge der Approbation der Abschlussberichte werden die
Auftragnehmer zur umfassenden
und zielgruppenorientierten Veröffentlichung aufgefordert.
Forschungsprojekte für das Jahr 2002
Projekt Nr. 1273
Umsetzung der Codex-Richtlinie (BMSG, GZ.32.048/10-IX/B/1/01) zur Definition der
Gentechnikfreiheit im Futtermittelbereich - basierend auf festgelegten Grenzwerten im
Biobereich
Projektnehmer:
Lebens- und Umweltqualität Sicherung GmbH (LUQS), Königsbrunnerstraße 8, A-2202
Enzersfeld
Projektleiter. Dipl.-Ing. Johannes FANKHAUSER
Laufzeit: Die Beauftragung ist für 2002 mit einer Projektlaufzeit von 1,5 Jahren geplant.
Problem- und Aufgabenstellung:
Es soll eine Grundlage für die rasche
und praxistaugliche Umsetzung einer gentechnikfreien
Futtermittelproduktion (mit besonderer Berücksichtigung kritischer
Rohstoffe, Zusatzstoffe und
Verarbeitungshilfsstoffe in
der Futtermittelproduktion) geschaffen werden.
Projekt Nr. 1277
Erstellung einer
Internetdatenbank zur Erfassung von gentechnikrelevanten
Komponenten, mit besonderer Berücksichtigung der ökologischen
Landwirtschaft (EU-
VO
2092/91 Anhang M und VI)
Projektnehmer:
Infoxgen - Arbeitsgemeinschaft transparente Nahrungsmittel e.V., Königsbrunnerstraße 8, A-
2202 Enzersfeld
Projektleiter. Mag. Alexandra HOZZANK
Laufzeit: Die Beauftragung ist für 2002 mit einer Projektlaufzeit von 1,5 Jahren geplant.
Problem- und Aufgabenstellung:
Die langfristigen Auswirkungen von
gentechnisch veränderten Produkten auf Mensch und Natur
sind bis heute nicht erforscht. Der Markt und hier speziell die Konsumenten
verlangen daher
vermehrt nach gentechnikfreien Produkten. Die Kontrolle des Nicht-Einsatzes von
mittels
Gentechnik hergestellter Produkte ist zur Zeit nicht zufriedenstellend. Einerseits
klagen die
Unternehmen über den bürokratischen Aufwand den die Einholung der
Verpflichtungserklärungen erfordert und andererseits sind die
Kontrollstellen in ihrer täglichen
Arbeit dadurch belastet bzw. behindert. Auch sind diverse Herstellungs- und
Verarbeitungsprozesse schwer nachzuvollziehen, so dass es der Kontrolle von auf
diesem
Gebiet geschultem Personal bedarf.
Nachdem jetzt in Holland, Deutschland, der
Schweiz und Österreich die gleiche Interpretation für
die Gentechnikfreiheit vorliegt, liegt der Schritt nahe eine gemeinsame
Datenbank zu betreiben.
Primär soll die Datenbank den Kunden
die Möglichkeit bieten, ohne Bürokratie, schnell und
zuverlässig die benötigten Produkte zu finden.
Um dieses Vorhaben zu verwirklichen wurde
der Verein Infoxgen von den Biokontrollstellen
Alicon (D), Biozert (D) und bio.inspecta (CH) und ABG (A)beauftragt die
Datenbank zu
entwickeln. Die operative Umsetzung liegt bei der LUQS GmbH.
Als Domäne für die
Internetdatenbank wird die www.infoxgen.com verwendet
werden. Die
infoxgen wurde von der ALOG (ARGE Lebensmittel ohne Gentechnik e.V.)
gegründet. Die
Datenbank ist zwar im Netz, ist speziell im deutschsprachigen Raum bekannt, hat
aber für die
Betroffenen Verkehrskreise zuwenig Verbindlichkeit in ihren Aussagen. Das heißt:
Durch
zuwenig Kontrollrelevanz und Sicherheit der gelisteten Daten konnte sich die
Domain nicht
ausreichend etablieren.
Daher hat sich die ALOG entschlossen die
Datenbank an Bio-Kontrollstellen zu übergeben - da
diese ihres Erachtens die
notwendige Schritte für einen Erfolg der Domäne setzen können.
Die ALOG übertrug mit Juni 2001 die
Domäne den Trägern, den oben genannten Kontrollstellen
und somit dem Verein Infoxgen, zur Umsetzung des Konzepts.
Ziel der Kontrollstellen ist es eine für alle offene, sichere und transparente Datenbank zu
installieren.
BAL 022956 - Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft
Einfluss der Proteinversorgung auf Futteraufnahme, Milchleistung, Pansen- und
Blutparameter, Tiergesundheit sowie N-Ausscheidung von Milchkühen (2002-2006)
Projektleiter: Dr. Steinwidder
BAL 022319 - Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft
Untersuchungen zu den Gär- und Siliereigenschaften von Vorratssilagen aus Total-Misch-
Rationen (TMR) (2002-2005)
Projektleiter: Dr. Pötsch
BAL 022320 - Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft
Einflussfaktoren auf den Gehalt an kalzinogen wirksamer Substanz im Goldhafer (2002-
2005)
Projektleiter: Dr. Pötsch