3658/AB XXI.GP
Bundeskanzler
Eingelangt am: 21.05.2002
Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Petrovic, Freundinnen
und Freunde haben am
21. März 2002 unter der Nr. 3667/J an mich eine schriftliche
parlamentarische Anfra-
ge
betreffend Theater “Kosmos-Frauenraum" gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu Frage 1:
Die als Kulturinitiative, nicht als Theater, angetretene
Institution Kosmos.frauenraum
erhält im laufenden Jahr keineswegs weniger Förderungen als im
Vorjahr bzw. in den
Vorjahren - es wurde sogar eine leichte Euro-Aufrundung vorgenommen. Allerdings
ist inzwischen das Bauvorhaben fertiggestellt und ausfinanziert, sodaß
hiefür keine
weiteren Mittel mehr fließen müssen.
Zu Frage 2:
Die
Kulturinitiative Kosmos sollte bezüglich ihrer Förderhöhe nur
mit anderen Kultur-
initiativen, nicht aber mit Mittelbühnen, verglichen werden. Innerhalb
dieser Kategorie
ist Kosmos sehr gut eingestuft.
Eine Einstufung als Mittelbühne wurde seitens des
Bühnenbeirates aufgrund man-
gelnder Voraussetzungen - das wären vier bis sechs Theatereigenproduktionen
von
überregionaler Bedeutung - abgelehnt.
Die
Erwirtschaftung von 3 MioS Schulden innerhalb eines Geschäftsjahres kann
be-
dauerlicherweise nur als “grobe Mißwirtschaft" bezeichnet
werden, denn auch für
subventionierte Kunst- und Kulturinstitutionen gilt der Grundsatz der
Sparsamkeit,
Wirtschaftlichkeit
und Zweckmäßigkeit.
Zu Frage 3:
Es
ist nicht so, daß das Kosmos nun “fallen gelassen" wird,
sondern es wird, der För-
derungsempfehlung des Kulturinitiativenbeirates entsprechend, mit €
62.000.- für den
ganzjährigen Veranstaltungsbetrieb 2002 unterstützt.
Zu Frage 4:
Seit Veranstaltungsstart des Kosmos im Frühjahr 2000
wurden sämtliche eingereich-
te Produktionen von den Bühnen- und Musikbeiräten als nicht
förderungswürdig ab-
gelehnt. Eine einzige
Theaterproduktion erhielt im nachhinein eine Anerkennungs-
prämie.
Zu Frage 5:
Alle
Briefe der Kosmos-Frauen und ihrer Sympathisantinnen wurden, wie mir ver-
sichert wird, eingehend beantwortet. Darüber hinaus gab es einen
Gesprächstermin
mit Staatssekretär Franz Morak im Oktober vergangenen Jahres und einen
zweiten
mit Sektionsleiter Dr. Klaus Wölfer im März 2002.
Zu Frage 6:
Diese Darstellung muß ich zurückweisen: Wie mir
berichtet wurde, war es Frau
Barbara Klein, die sich gewaltsam Zutritt zum Büro des Staatssekretariats
verschaf-
fen wollte, indem sie sich an einen Mitarbeiter, der die elektronisch
gesicherte Tür
passierte, anklammerte. Sie wurde aufgefordert, von diesem wieder abzulassen.
Hiefür gibt es unbeteiligte Zeugen.
Hinzugefügt
sei noch, daß Frau Klein einen Gesprächstermin bei
Staatssekretär
Morak an einem Tag, an dem dieser nachweislich gar nicht in Wien war, erzwingen
wollte.