3751/AB XXI.GP
Eingelangt am: 17.06.2002
BM für Verkehr, Innovation und Technologie
Die schriftliche parlamentarische
Anfrage Nr. 3789/J-NR/2002 betreffend erfolglose
Lärmschutzmaßnahmen im Bereich der
A12 von km 75,690 bis km 76,180 im Raum Innsbruck, die
die Abgeordneten Wurm und GenossInnen am 18. April 2002 an mich gerichtet
haben, beehre ich
mich wie folgt zu
beantworten.
Frage 1:
Wie aus dem Gutachten des Amtes der Tiroler Landesregierung
(Gutachten Nr. 9-117/2 im Auftrag
erstellt von DI Fiby, Innsbruck) hervorgeht, ist unterhalb des
Brückentragwerkes der A 13 ein um
bis zu 3,3 dbA höherer Schallpegel messbar. Ein Vorschlag um den
Lärmpegel doch noch zu
reduzieren, wäre die Errichtung einer hochschallabsorbierenden Mittelwand
zwischen den Fahr-
bahnen der A 12 in diesem Bereich. Wollen Sie diese Möglichkeit
prüfen und allenfalls ausführen
lassen, wenn sich dadurch eine Reduktion des Schallpegels in den Bereich der
von Ihrem
Ministerium verlautbarten Grenzwerte ergeben sollte?
Antwort:
Das Brückentragwerk der Paschbergbrücke im Zuge
der A 13 Brenner Autobahn reflektiert den
Schall der A 12 Inntal Autobahn. Dies wurde bei allen lärmtechnischen
Untersuchungen mitbe-
rücksichtigt. Der Vorschlag, eine hochabsorbierende Mittelwand zwischen
den Richtungsfahr-
bahnen der A 12 Inntal Autobahn zu errichten, würde jedoch keine
Änderung an den Reflexions-
verhalten durch das Brückentragwerk herbeiführen und auch keine
Verringerung der
Immissionen für die Anrainer bewirken. Wie aus dem Gutachten Nr. 9-117/2
von Herrn
Dipl.-lng. Fiby hervorgeht, sind im gegenständlichen Bereich weitere
Abschirmmaßnahmen aus
lärmtechnischer Sicht nicht effizient und unwirtschaftlich.
Frage 2:
Wären Sie bereit, falls die ASFINAG für die
Ausführung dieser Schallschutzwand keine Finanz-
mittel aufbringen kann, den Reflexionsverursacher, die Alpenstraßen AG
(Brennerautobahn) zur
Finanzierung zu veranlassen?
Antwort:
In Anbetracht des großen Nachholbedarfs bei
Lärmschutzmaßnahmen in Österreich sehe ich
derzeit keine Möglichkeit einer Finanzierung wenig effizienter und
unwirksamer Lärmschutz-
maßnahmen.
Frage 3:
Teilen Sie die Ansicht, dass
hinkünftig bei Straßenverkehrsprojekten des Bundes auf den Schall-
schutz - auch kostenmäßig - bei der Planung und späteren
Ausführung mehr Bedacht genommen
werden sollte?
Antwort:
Die für Autobahnen und
Schnellstraßen zuständige ASFINAG bemüht sich seit mehreren
Jahren
um einen effizienten und wirtschaftlichen Lärmschutz für die
anrainende Bevölkerung. Dank
innovativer Ideen und Untersuchungen wurden auch im Raum Innsbruck wirksame und
wirtschaftliche Lärmschutzmaßnahmen mit beträchtlichem
finanziellem Aufwand errichtet.
Es wurden die Ausgaben der ASFINAG
für Lärmschutzmaßnahmen im bestehenden Streckennetz
seit der Umgründung der ASFINAG im Jahr 1997 bis heute von € 5,1 Mio
auf € 26,5 Mio mehr als
verfünfacht.