3826/AB XXI.GP
Eingelangt am: 05.07.2002
BUNDESMINISTERIUM
FÜR SOZIALE SICHERHEIT
UND GENERATIONEN
Sehr geehrter Herr Präsident!
Ich beantworte die an mich gerichtete
schriftliche parlamentarische Anfrage
Nr.
3867/J der Abgeordneten Dr. Elisabeth Hlavac, Mag. Gassner und
Genossinnen, wie folgt:
Frage 1:
Ja.
Fragen 2 und 3:
Nach den mir vorliegenden Unterlagen wurden folgende Förderungen gewährt:
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Jahr
|
Verein
|
Zweck
|
Betrag in Euro
|
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2000
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MKV
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Basis- und Projektförderung aus
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60.234,44
|
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2000
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MKV
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Konferenz “Wir bringen Farben ins
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2.906,91
|
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2001
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MKV
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Basisförderung gemäß
§ 7
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36.336,42
|
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2001
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MKV
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Projektförderung
für das Projekt “Kar-
|
16.351,39
|
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2001
|
MKV
|
Projektförderung für das
Projekt “Zeit-
|
19.985,03
|
In den Statuten des MKV ist die
Mitgliedschaft für Mädchen und Frauen nicht explizit
ausgeschlossen.
Zusätzlich darf aufmerksam gemacht werden, dass es eigene Da-
men- und Mädchenverbände gibt.
Frage 4:
Selbstverständlich trete ich für
gleiche Karrierechancen von Frauen und Männern
ein.
Daneben
gilt es aber auch, das verfassungsrechtlich verankerte Grundrecht auf Ver-
einsfreiheit zu wahren. Im
Sinne der Privatautonomie liegt es im freien Ermessen der
jeweiligen Initiatoren, den Teilnehmerkreis
auszusuchen und statutarisch festzule-
gen. Einem liberalen Rechtsstaat entspricht es nicht, sich hier durch
Zwangsmaß-
nahmen einzumischen.
Im Übrigen ist im Einzelfall zu
prüfen, ob nicht auf Grund des Vereinszwecks hin-
sichtlich der Mitglieder sehr wohl auf ein Geschlecht abgezielt werden und
deshalb
eine Förderung sinnvoll sein kann (z.B. bei einem Verein, in dem auf
geschlechts-
spezifische Probleme eingegangen wird).
Auch vor dem Hintergrund des
Gender Mainstreaming, der Berücksichtigung ge-
schlechtsspezifischer Interessen und Aspekte beider Geschlechter, kann die
Funkti-
on von Frauen- bzw. Männervereinen in unserer Gesellschaft erforscht
werden und
Gegenstand von Förderungen sein.
Die Unterstellung einer Frauenfeindlichkeit
in Männervereinen führt nur zu einer Po-
larisierung an Stelle einer ganzheitlich betrachteten Geschlechterpolitik.