3896/AB XXI.GP
Eingelangt am: 17.07.2002
Der Bundeskanzler
Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Cap und Genossinnen
haben am 3. Juni 2002
unter der Nr. 3962/J an die Bundesregierung eine schriftliche parlamentarische
An-
frage betreffend Daten zu den Mitgliedern des Vorstandes und der Aufsichtsrate
von
Unternehmen, die der Kontrolle des Rechnungshofes unterliegen, gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich namens der Bundesregierung wie folgt:
Zu Frage1.
Von den in dieser Frage aufgelisteten Unternehmungen
unterliegt nur der ERP-Fonds
der Aufsicht der Bundesregierung. Der ERP-Fonds besitzt eigene
Rechtspersönlich-
keit und steht im Eigentum des Bundes.
Zu Frage 2:
Gemäß
§ 9 ERP-Fonds-Gesetz ist der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit
Ge-
schäftsführer des Fonds. Die Führung der operativen
Geschäfte erfolgt durch zwei
stellvertretende Geschäftsführer. Diese sind seit 4. Februar 2000
unverändert. Ein
Aufsichtsrat besteht nicht. Lediglich der Verwaltungsaufwand des Fonds ist der
ERP-
Kreditkommission zur Beschlußfassung
vorzulegen.
Zu Frage 3:
Beschäftigtenstand ERP-Fonds am 4. Februar 2000: 56 Mitarbeiter
Beschäftigtenstand ERP-Fonds derzeit: 60 Mitarbeiter
Zu Frage 4:
Sowohl am 4. Februar 2000 als auch heute: keine.
Zu Frage 5:
Das Unternehmen erzielt keinen Gewinn. Seine Aufgabe ist es, im Wege niedrig
verzinster Kredite Unternehmen Hilfestellung zu gewähren.
Im Wirtschaftsjahr 200/2001 unterstützte der ERP-Fonds
insgesamt 375 Projekte mit
einem Volumen von rund € 467 Mio. Weiters wurden für die
Entwicklungszusammen-
arbeit rund € 9 Mio. bereitgestellt.
Im Bereich Industrie und produktionsnahe Dienstleister
konnte bei 282 Projekten die
Schaffung von 5.055 neuen Arbeitsplätzen unterstützt werden, rd. die
Hälfte davon in
benachteiligten Regionen. Für 112 Projekte mit besonders hohen
Beschäftigungsaus-
wirkungen konnte ein Zinsenbonus von 1%-Punkt p.a. über 3 Jahre hindurch
zur An-
wendung
gebracht werden.
Der Schwerpunkt der Förderungstätigkeit lag im
betreffenden Wirtschaftsjahr mit 46%
der Projekte und 51% der Förderungsmittel wieder im Regionalprogramm.
Hervorzu-
heben ist das deutlich gestiegene Gewicht des ERP-KMU-Tech-Programmes mit 28%
der Fälle und 22% der Mittel sowie des WTO-Programmes mit 9% der
Förderungs-
falle.
Der überwiegende Teil der ERP-Förderungsmittel
(83%) kam mittelständischen
Betrieben (bis 500 Mitarbeiter) zugute, die sich als Motor des
Wirtschaftswachstums
erwiesen. 61% aller geförderten Industriebetriebe waren kleine oder
mittlere
Unternehmen gemäß EU-wettbewerbsrechtlicher Definition.
Die Dotation für das ERP-Jahresprogramm 2001/2002
betragt € 380 Mio.; für das
ERP-Jahresprogramm 2002/2003 Ist ein Betrag
von € 400 Mio. veranschlagt.
Zu Frage 6:
Die Gehälter für die beiden stellvertretenden Geschäftsführer sind seit
4. Februar 2000 unverändert geblieben.
Zu Frage 7:
Entfällt.
Zu Frage 8.
Nein.
Zu Frage 9:
Nein.
Zu Frage 10:
Keine.