3955/AB XXI.GP
Eingelangt am: 08.08.2002
BUNDESMINISTERIUM
FÜR SOZIALE SICHERHEIT
UND GENERATIONEN
Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische Anfrage
Nr. 3982/J der Abgeordneten Mag. Maier, Maria Kubitschek und Genossinnen
wie folgt:
Fragen 1 und 2:
Im Bundesministerium für soziale
Sicherheit und Generationen wurden folgende
Lehrlinge aufgenommen und ausgebildet:
1997:
|
|
weiblich |
männlich |
Gesamtsumme |
|
BSB Wien NÖ Burgenland |
2 |
2 |
|
|
BSB Oberösterreich |
1 |
1 |
|
|
BSB Salzburg |
1 |
- |
|
|
BSB Steiermark |
1 |
1 |
|
|
BSB Kärnten |
1 |
- |
|
|
BBSUA Wien |
- |
1 |
|
|
BBSUA Linz |
1 |
- |
|
|
BBSUA Salzburg |
1 |
- |
|
|
BBSUA Graz |
1 |
- |
|
|
BBSUA Klagenfurt |
- |
1 |
|
|
BBSUA Innsbruck |
1 |
- |
|
|
Summe |
10 |
6 |
16 |
|
|
Im Bundesministerium für
soziale Sicherheit und Generationen schlössen insgesamt
27 Lehrlinge, davon 18 Mädchen und 9 Burschen, den Lehrberuf
Verwaltungsassis-
tent/in zwischen 1997 und dem Stichtag 30. Juni 2002 erfolgreich ab.
Fragen 5 bis 8:
Ich ersuche um Verständnis, dass mir eine Beantwortung
dieser Fragen nur für den
Bereich meines Ressorts möglich ist. In den Jahren 1999 bis 2002 wurden im
Bun-
desministerium für soziale Sicherheit und Generationen in folgenden
Bereichen
Lehrlinge
weiterbeschäftigt:
|
Dienststelle
|
Anzahl
|
|
Zentralstelle
|
3
|
|
BSB Wien NÖ Burgenland
|
4
|
|
BSB Steiermark
|
2
|
|
BSB Kärnten
|
1
|
|
BSB Salzburg
|
1
|
|
BBSUA Graz
|
1
|
|
BALUF Wien
|
1
|
|
vet.med. UA Graz
|
1
|
|
Summe
|
14
|
In Hinblick auf die durchzuführenden
Personaleinsparungen konnte nur eine be-
grenzte Anzahl an Lehrlingen im Bundesministerium für soziale Sicherheit
und Ge-
nerationen weiterbeschäftigt werden; zum Teil unterblieb die
Weiterbeschäftigung
auch auf Wunsch der Lehrlinge.
Frage 9:
Nachdem die Lehrabschlussprüfung
(LAP) im Lehrberuf Verwaltungsassistent/in die
LAP im Lehrberuf Bürokauffrau/mann ersetzt, sind die beruflichen Chancen
für ei-
ne/n ausgebildete/n Verwaltungsassistenten/in in der Privatwirtschaft durchaus
die
gleichen wie für eine/n ausgelernte/n Bürokauffrau/mann. Im
Übrigen darf ich auf die
Ausführungen des Herr Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit zu
Frage 9 der
gleichlautend an ihn ergangenen parlamentarischen Anfrage Nr. 3984/J verweisen.
Frage 10:
Sowohl in der Ausbildung zum
Verwaltungsassistenten/zur Verwaltungsassistentin
als auch in der Praxis überwiegen die positiven Aspekte.
Frage 11:
Zu dieser Frage verweise ich auf die
Ausführungen des Herrn Bundesministers für
Wirtschaft und Arbeit zu Frage 11 der gleichlautend an ihn ergangenen
parlamenta-
rischen Anfrage Nr. 3984/J.
Darüber
hinaus fördere und unterstütze ich gezielt Maßnahmen zur
Chancengleich-
heit von Mädchen und Frauen:
Männerspezifische Berufe, vor allem der Bereich der
neuen Informations- und Kom-
munikationstechnologien (IKT) werden immer wieder als gute Berufsperspektive
für
Frauen bezeichnet.
Generell öffnen sich am Arbeitsmarkt
vor allem jene Berufe für Mädchen, die hin-
sichtlich Arbeitsbedingungen,
Entlohnung, Zukunfts- und Aufstiegschancen für Män-
ner vergleichsweise unattraktiv sind.
Mein Ziel ist es, den Frauen und
Mädchen verbesserte Chancen im Berufsleben zu
eröffnen. Ich möchte den Frauen und Mädchen vor allem den Weg in
die neuen
Technologien im Bereich der Kommunikation und der Information ebnen, da dort
die
Chancen und auch die Aufstiegsmöglichkeiten am besten sind. Die
klassischen Be-
rufsfelder, hier für
Männer, da für Frauen, sind schon lange überholt.
Derzeit läuft mit Erfolg das umfassende
“Frauen-Technologie-Projekt Österreich" in
Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und
Technologie.
Hauptziel des Vorhabens ist
die Ausarbeitung und Umsetzung von Maßnahmen zur
Steigerung des Frauenanteils im Bereich der neuen Technologien in Form von Pi-
lotprojekten in Kooperation mit ausgewählten Unternehmen.
Qualifizierungsmaßnahmen in der
Berufseinstiegs- und Weiterbildungsphase sowie
Mentoringprogramme in Zusammenarbeit mit Universitäten und Fachhochschulen
sollen diese Maßnahmen unterstützen.
Durch den Aufbau einer auch nach Abschluss
des Projektes bestehenden Daten-
bank, die in Kürze unter
www. frauen-technologie.at online gehen wird, soll die
Netzwerkbildung für Frauen im Technologiebereich sichergestellt und
darüber hinaus
eine zentrale Internetbörse für den Technologiebereich geschaffen
werden. Diese
Maßnahmen sollen Frauen
die Chancen, welche der IT-Bereich in Bezug auf Ein-
kommen, Aufstiegschancen und
Gestaltungsmöglichkeiten bietet, eröffnen.
Um Mädchen noch vor der
Berufswahl zu erreichen, habe ich die Überarbeitung und
Aktualisierung der Informationsbroschüre “Mädchen können
mehr" und zweier Be-
gleitbroschüren zum Thema Berufsorientierung veranlasst. Damit verfolge
ich das
Ziel, den Frauenanteil in
technisch-naturwissenschaftlichen sowie technisch-
handwerklichen Berufszweigen durch das umfassende Aufzeigen von
Möglichkeiten
in der Berufs- und Karriereplanung zu erhöhen. Nur eine geänderte,
nichttraditionelle
Berufswahl von Mädchen
und jungen Frauen und deren verbesserte Ausbildung er-
möglicht diesen den Zugang zu besser bezahlten Berufen, wodurch auch die
Ein-
kommensschere
verringert wird.
In Oberösterreich haben sich 800 Schülerinnen der
4. Klasse Hauptschule und der
7.
Klasse AHS für den “Girls' Day - Töchter nützen
Chancen" am 25.4. 2002 ange-
meldet.
In Kärnten finden öffentlichkeitswirksame
Auszeichnungen von Mädchen statt, die
sich für atypische Lehrberufe (zB Kfz-Mechanikerinnen) entschieden haben.
Durch
die Kärntner .Aktion Vorbild - Mädchen nutzen Chancen" wird so
breit und beispiel-
gebend eine atypische Berufswahl von Mädchen unterstützt.
In Wien fand heuer ein Pilotprojekt mit
der Siemens AG und Sprungbrett statt. Rund
200 Mädchen haben sich für den 1. Wiener Töchtertag angemeldet.
Bereits ab dem
kommenden Jahr wird der Töchtertag auf ganz Wien ausgeweitet.
In Vorarlberg und Tirol fanden ebenfalls verschiedene
Informationsveranstaltungen
zum sogenannten “Töchtertag" statt.
Das Projekt “Girls'
Day, Zukunftstag für Mädchen" wurde auch in Salzburg erst-
mals durchgeführt.
In Niederösterreich gab es eine
Aktion “meine Zukunft ist ok", bei der Mädchen für
burschendominierte Sparten gewonnen werden sollen.
Ich plane, diese Initiativen
im nächsten Jahr zusammenzuführen und eine Aktion in
Richtung des ersten österreichweiten Girls' Day zu setzen, da
ähnliche Beispiele vor
allem in den USA, in Deutschland und in Luxemburg sehr erfolgreich verlaufen
sind.
Fragen 12 bis 14:
Im Jahr 1997 wurde vom Bundesministerium
für Finanzen in einer Beilage zum
Amtsblatt zur Wiener Zeitung auf diese Möglichkeit hingewiesen. Im
Übrigen war die
Bekanntmachung der Möglichkeit der Berufsausbildung zum
Verwaltungsassisten-
ten/zur Verwaltungsassistentin so erfolgreich, dass jeweils mehr Bewerber/innen
als
Aufgenommene zu verzeichnen waren.