3968/AB XXI.GP
Eingelangt am: 08.08.2002
BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Auf die schriftliche Anfrage der Abgeordneten MMag. Dr.
Petrovic, Kolleginnen und Kollegen
vom 13. Juni 2002, Nr. 4054/J, betreffend “sprachliche Gleichbehandlung
von Frauen und
Männern sowie Gender Mainstreaming in Ihrem Ressort", beehre ich mich
Folgendes mit-
zuteilen:
Zu den Fragen 1 bis 6:
Eingangs
möchte ich betonen, dass ich generell auf die Einhaltung von
Ministerratsbe-
schlüssen in meinem Ressort achte.
Bezüglich des angesprochenen Ministerratsbeschlusses
vom Mai 2001 (56. MR, TOP 16)
betreffend die sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern ist
festzuhalten, dass
in sämtlichen Unterlagen meines Ressorts einer geschlechtergerechten
Sprache besonderes
Augenmerk geschenkt wird, wobei auch darauf geachtet wird, die Lesbarkeit nicht
zu
beeinträchtigen. Als geglücktes Beispiel für geschlechtsneutrale
Formulierungen seien die
Funktionsausschreibungen
angeführt.
Der
gemäß Ministerratsbeschluss vom Juli 2000 (24. MR, TOP 29)
eingerichteten intermi-
nisteriellen Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming gehören auch
Mitarbeiterinnen meines
Ressorts an. Darüber hinaus habe ich in meinem Ressort auch eine
Arbeitsgruppe zum
Gender Mainstreaming eingerichtet. Im Übrigen darf ich auf die
Beantwortung der Anfrage
Nr. 4056/J durch den Herrn Bundesminister für soziale Sicherheit und
Generationen
verweisen.
Der Ministerratsbeschluss vom April 2002 (91. MR, TOP 21)
beinhaltet Empfehlungen für die
Umsetzung von Gender Mainstreaming. Es sei auch darauf hingewiesen, dass Gender
Mainstreaming eine Strategie darstellt, rechtlich nicht definiert ist und keine
unmittelbaren
rechtlichen Wirkungen entfalten kann. Der gegenständliche Beschluss
beinhaltet u. a. eine
Absichtserklärung des Bundesministers für soziale Sicherheit und
Generationen, einen
Leitfaden zur praktikablen Überprüfung von Normvorhaben zu
erarbeiten. Diesbezüglich darf
ich ebenfalls auf die Beantwortung der Anfrage Nr. 4056/J durch den Herrn
Bundesminister
für soziale Sicherheit
und Generationen verweisen.
Zu Frage 7:
Wie
obenstehend ausgeführt, wird an der Umsetzung der gegenständlichen
Ministerratsbe-
schlüsse gearbeitet. Es handelt sich dabei um Prozesse, die mitunter eines
etwas längeren
Umsetzungszeitraums bedürfen; jedenfalls ist die Behauptung, wonach
“Ministerratsbe-
schlüsse notorisch gebrochen werden" zurückzuweisen.