402/AB XXI.GP
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 359/J - N R/2000, betreffend internationaler
Zugsverkehr auf der Franz - Josefs - Bahn, die die Abgeordneten Parnigoni und
Genossen am 24. Februar 2000 an mich gerichtet haben, beehre ich mich wie folgt zu
beantworten:
Zu den Fragen 1 und 2:
Seitens des Verkehrsressorts spricht nichts gegen eine Wiederaufnahme des
internationalen Verkehrs auf der Franz - Josefs - Bahn. Die Entscheidung liegt jedoch bei
den Absatzbereichen der betroffenen Bahnen. Gemäß einer Information des
Vorstandes der Österreichischen Bundesbahnen vom 23. März 2000 besteht derzeit
keine Absicht zu einer Wiederaufnahme. Ich möchte auch erwähnen, dass der Verkehr
zwischen Wien und Prag mit Fahrplanwechsel am 28.5.2000 um ca. 30 Minuten
beschleunigt wird, da ein neu ausgebauter Streckenabschnitt nördlich von Brünn für
den internationalen Verkehr in Betrieb geht, womit die Konkurrenzfähigkeit der Route
via Gmünd weiter zurückgeht.
Zu Frage 3:
Für eine Wiederaufnahme des internationalen Verkehrs auf der Franz - Josefs - Bahn
wären Ausbaumaßnahmen auf tschechischer Seite, insbesondere zwischen Gmünd
und Vesely bzw. Ceske Budejövice, vorteilhaft. Derzeit finden Gepräche mit Vertretern
der tschechischen Republik auf technischer Ebene statt, um den Ausbau dieser
Streckenabschnitte gemeinsam abzustimmen. Der Zeitpunkt einer Realisiemng dieser
Bestandsmaßnahmen ist derzeit nicht prognostizierbar.
Zu Frage 4:
Nachdem die Infrastruktur auf österreichischer Seite für einen internationalen Verkehr
gut ausgerüstet ist, ist die Frage nach der finanziellen Bedeckung nicht relevant.
Aus absatzseitiger Sicht könnte jederzeit ein internationaler Verkehr aufgenommen
werden, wenn sich ein Besteller dafür findet oder die beteiligten Bahnen den Verkehr
aus eigenwirtschaftlichem Interesse aufnehmen. Eine Bestellung seitens des Bundes
ist im Hinblick auf die bestehenden internationalen Verkehrsverbindungen und die
alleinige Verantwortung des ÖBB - Absatzbereiches weder geplant noch beabsichtigt.
Zu Frage 5:
Laut Auskunft des Vorstandes der Österreichischen Bundesbahnen, ist eine derartige
Entlastung nur marginal.