4084/AB XXI.GP
Eingelangt am: 30.08.2002
BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Auf
die schriftliche Anfrage der Abgeordneten Dr. Gabriela Moser, Kolleginnen und
Kollegen
vom 9. Juli 2002, Nr. 4126/J, betreffend Forschungsprojekt GSM-Auswirkungen im
Hinblick
auf Krebshäufigkeit, beehre ich mich Folgendes mitzuteilen:
Grundsätzliches:
Die weitere Erforschung der bekannten biologischen Effekte
im Zusammenhang mit der Ex-
position durch nichtionisierende Strahlung im Hinblick auf ihre gesundheitliche
Relevanz be-
dingt einen sehr hohen Forschungs- und Bewertungsaufwand, der seit 1996 von der
Weltge-
sundheitsorganisation (WHO)
im Rahmen des außerbudgetären WHO-EMF-Projektes er-
mittelt und koordiniert wird und keinesfalls auf nationaler Ebene
bewältigt werden könnte.
Österreich ist an diesem
umfassenden Projekt der WHO, wie ich schon mehrfach ausgeführt
habe, im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten, seit Beginn beteiligt.
Auf
der internationalen wissenschaftlichen Ebene bedient sich die WHO hiezu seit
Jahren
insbesondere der unabhängigen Internationalen Wissenschaftlichen
Kommission zum
Schutz vor nichtionisierender Strahlung ICNIRP (International Commission on Non
Ionizing
Radiation Protection). Die Bewertung der dokumentierten wissenschaftlichen
Forschungser-
gebnisse bei ICNIRP erfolgt durch Arbeitsgruppen, denen unabhängige
Wissenschafter aller
Fachgebiete
angehören.
Zu Frage 1:
Ein diesbezügliches Ansuchen liegt meinem Ressort nicht vor.
Zu den Fragen 2 bis 7;
Österreich hat sich entschieden, zur Abklärung
offener Fragen im Zusammenhang mit
nichtionisierender Strahlung und insbesondere im Zusammenhang mit
elektromagnetischen
Feldern die Konzentrations- und Synergieeffekte des WHO-EMF-Projektes zu nutzen
und die
diesbezüglich für Forschungszwecke
zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel
schwerpunktmäßig
dem WHO-EMF-Projekt zur Verfügung zu stellen.
Unabhängig davon wurden in der Vergangenheit in
regelmäßig wiederkehrenden Zeitab-
ständen die dokumentierten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse durch
namhafte ös-
terreichische Wissenschafter bewertet und in deutscher Sprache zusammengefasst.
Diese
Praxis soll im Rahmen der budgetären Möglichkeiten auch in Zukunft
fortgesetzt werden,
sodass Interessierten umfassendes deutschsprachiges Informationsmaterial zur
Verfügung
steht.