4232/AB XXI.GP
Eingelangt am: 17.10.2002
Die Abgeordneten zum Nationalrat Riepl und Genossen haben
am 19. August 2002 unter
der Nr. 4294/J an mich
eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend "die bislang
angelaufenen Kosten
für den Ankauf der Abfangjäger" gerichtet. Diese Anfrage beantworte
ich wie folgt:
Zu 1:
Der Beschaffungsvorgang für die Abfangjäger wurde am 18. September 2001 eingeleitet.
Zu 2 bis 4:
Im Zusammenhang mit dem Beschaffungsverfahren haben bis 15. September
2002 insge-
samt 38 Bedienstete der
Zentralstelle und der nachgeordneten Dienststellen Überstunden im
Gesamtausmaß von 113.310,20 Euro geleistet. Eine detaillierte Auskunft
über den gesamten
Personalaufwand und die
daraus resultierenden (Mehrkosten ist jedoch auf Grund der Viel-
falt der gesetzten
Maßnahmen sowie insbesondere auf Grund der Tatsache, dass sie von den
Ressortbediensteten
großteils im Rahmen ihrer “regulären" Aufgaben auf dem
jeweiligen
Arbeitsplatz geleistet
wurden, nicht möglich.
Zu 5 und 6:
Das Bundesministerium für Landesverteidigung sieht
es als seine Pflicht an, die österreichi-
sche Bevölkerung in
Bezug auf die Nachbeschaffung von Abfangjägern laufend zu infor-
mieren. Auch der
Nationalrat hat mit seiner Entschließung vom 19. August 2002, E 156-
NR/XXI. GP, betreffend
Aufrechterhaltung der Luftraumüberwachung und Luftraumsiche-
rung sowie geeignete
Information der Bevölkerung die Bundesregierung unter anderem er-
sucht, die
Bevölkerung über “die Notwendigkeit und Erfordernisse einer
Nachbeschaffung
von Abfangjägern im
Interesse der Sicherheit der Republik Österreich und seiner Bevölke-
rung zu
informieren". In diesem Zusammenhang hat das Bundesministerium für
Landes-
verteidigung bis 9.
Oktober 2002 folgende Maßnahmen gesetzt:
- Erstellung von Plakaten, Postern, Broschüren, Zeitungsbeilagen und Flugblättern
- Inserate in diversen Zeitungen
- Einschaltung eines Werbebeitrages in einem regionalem TV-Sender
- Einrichtung einer Telefonhotline
- Herstellung eines Karikaturkalenders und einer Informations-CD ROM
- Durchführung diverser Informationsveranstaltungen, Pressefahrten und -besuche
- Durchführung einer demoskopischen Umfrage
Die Gesamtkosten hiefür betrugen 398.968,58 Euro.
Über die Kosten zukünftiger Informati-
onsmaßnahmen kann
derzeit leider keine konkrete Aussage getroffen werden.
Zu 7:
Grundsätzlich darf ich darauf hinweisen, dass die Beschaffung neuer
Abfangjäger, die be-
reits seit Anfang der
90er-Jahre ausständig ist, als Ersatz für das in dieser Aufgabe
verwen-
dete Fluggerät, Saab 350E Draken und Saab 1050E, erforderlich ist. Mit
diesen Flugzeugen
wurden nicht nur
Einsatzaufgaben, sondern auch die Aus- und Fortbildung zur Erhaltung der
Fähigkeit für
die Erfüllung des Einsatzauftrages wahrgenommen. Die langfristige Planung
geht daher für die
Luftraumsicherung von 30 neuen Abfangjägern statt den derzeit 52 vor-
handenen Flugzeugen aus,
wobei im Hinblick auf die Einsatzfähigkeit des Draken zunächst
der Ankauf von 24 neuen Flugzeugen einschließlich
einer Option für sechs Zweisitzer in
Bearbeitung genommen
wurde. Die in Aussicht genommene Reduzierung der Beschaffung
auf zunächst 18
Abfangjäger schließt daher die Fortsetzung des Betriebes der
gesamten
Flotte der Saab 105OE
ein.