4328/AB XXI.GP
Eingelangt am: 18.11.2002
Bundesminister für Finanzen
Auf die schriftliche parlamentarische
Anfrage Nr. 434l/J vorn
19. September 2002 der Abgeordneten Dieter Brosz und Kollegen, betreffend
Spendenverdoppelung
bei der ORF-Spendengala zu Gunsten der
Hochwasseropfer,
beehre ich mich Folgendes mitzuteilen:
Zu 1. und 2.:
In der Sondersitzung der
Bundesregierung am 14. August 2002 wurden
Sofortmaßnahmen
über einen Betrag von mehr als 1 Mrd. € beschlossen.
Diese Sondermaßnahmen umfassen unter
anderem bis zu 250 Mio. € für die
Behebung von Schäden an Hab und Gut im Rahmen eines Hochwasser-
opferentschädigungs- und
Wiederaufbaugesetzes sowie bis zu 250 Mio. € für
den Wiederaufbau der Infrastruktur
und der Schutzwasservorbeugung.
Weiters wurde ein Sonderprogramm
für betriebliche Hochwasserhilfe in
einem Gesamtbarwert von 100 Mio.
€ sowie ein umfassendes Steuerent-
lastungspaket für die vom Hochwasser Betroffenen, etwa die
steuerliche
Absetzbarkeit der Aufwendungen für die
Beseitigung von Hochwasser-
schäden auch im Privatbereich,
und die Schenkungsteuerfreiheit der
Hochwasserspenden beschlossen.
In der Ministerratssitzung am 3. September 2002 hat die
Bundesregierung
beschlossen, die bei der Benefizveranstaltung des ORF am 17. August 2002
"Wir helfen" eingegangenen
Geldspenden Privater in der Höhe von
18,205.555 € zu verdoppeln. Diese Verdoppelung der Spendengelder
geht
über die im Sonderministerrat vom 14.
August 2002 beschlossenen
Maßnahmen hinaus.
Zu 3.:
Es wurden nur Spenden von Privatpersonen verdoppelt. Der
zu
verdoppelnde Betrag ergab
sich aus den in der Benefizveranstaltung des
ORF am 17. August 2002 eingegangenen Spenden
in der Höhe von
18,205.555 €.
Zu 4.:
Spenden Privater wurden ungeachtet ihrer Höhe, somit
auch Großspenden
von Privatpersonen, verdoppelt. Spenden von Institutionen wurden nicht
verdoppelt, ungeachtet der Höhe der Spenden. Es wurden bewusst nur die
Spenden von privaten Personen verdoppelt, um
eine weite Spenden-
bereitschaft der Österreicherinnen und Österreicher zu
bewirken.
Der außerordentliche Erfolg dieser Vorgangsweise zeigt sich darin, dass
die
vom Verein "Licht ins Dunkel"
erwartete Höhe von Privatspenden von
4 Mio. € um mehr als das Vierfache übertroffen wurde.
Zu 5.:
Nein.