4362/AB XXI.GP
Eingelangt am: 20.11.2002
Vizekanzler
Die Abgeordneten Mag. Johann Maier, Dr. Kräuter,
Genossinnen und Genossen haben an
mich eine schriftliche Anfrage (4397/J)
betreffend “Personalabbau durch die Blau-Schwarze
Bundesregierung/Verwaltungsreform I" gestellt.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Frage 1:
Welche Ministerratsbeschlüsse gab es bislang zum Personalabbau und zur Entwicklung der
Beamtenzahlen? Wie lauten diese im einzelnen?
Zu Frage 1:
Die Bundesregierung
hat sich zum Ziel gesetzt bis Ende 2003 den Personalstand um 15.000
zu reduzieren und damit die Personalkosten des Bundes zu senken. 11.000 sollten
durch
Nichtnachbesetzung des natürlichen Abgangs, 4.000 durch Ausgliederungen
eingespart
werden.
Zur nachhaltigen Erreichung dieses Ziels sollte dem Ministerrat
halbjährlich berichtet
werden.
Diese Berichte wurden wie folgt gefasst (Ministerratsbeschlüsse zum
Personalabbau
und zur
Entwicklung der Beamtenzahlen):
· MR 21/29 Aufnahmepolitik 2000 bis 2003, 21. Juni 2000
· MR 29/15 Aufnahmepolitik 2000 - 2003 und Bericht 1/2000, Pragmatisierungs-politik 2000-2003, 19. September 2000
· MR 45/19 Aufnahme- und Pragmatisierungspolitik 2000 - 2003, Bericht 1/2001, 30. Jänner 2001
· MR 66/66 Aufnahme- und Pragmatisierungspolitik 2000 - 2003, Bericht 2/2001, 4. September 2001
· MR 86/24 Aufnahme- und Pragmatisierungspolitik 2000 - 2003, Bericht 1/2002, 19. Februar 2002
· MR 106/41 Aufnahme- und Pragmatisierungspolitik 2000 - 2003, Bericht 2/2002, 9. Juli 2002
Der letzte Bericht wird der Beantwortung der Anfrage beigelegt.
Zur
Klarstellung sei daraufhingewiesen, dass im Vorruhestand befindliche
Mitarbeiterinnen
und
Mitarbeiter erst mit Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters als Einsparung
gezählt
werden,
und somit in der bisher vorgelegten Bilanz nicht enthalten sind.
Frage 2:
Wie viele VBÄ bzw. Planstellen sollten die einzelnen Ressorts bis 1.1.2003 einsparen
(Aufschlüsselung auf die einzelnen Ressorts)?
Frage 3:
Wie viele VBÄ bzw. Planstellen wurden seit 2000 in den einzelnen Ressorts mit Ende des 3.
Quartals 2002 (30.9.2002) eingespart? Welche Planstellen wurden damit eingespart
(Aufschlüsselung auf Ressorts, sowie Dienstort und Bundesland der eingesparten VBÄ bzw.
Planstellen)?
Zu Frage 2 und 3:
Die Bundesregierung
hat zur Erreichung der oben zitierten Ziele des Personalabbaus neue
Wege in der Steuerung beschriften und im Juni 2000 erstmalig
Personalendstandsziele (in
Vollbeschäftigtenäquivalenten)
für das Jahr 2000 vereinbart. Im September 2002 wurden
diese Personalendstandsziele für die gesamte Legislaturperiode fixiert. Im
Sinne des New
Public
Managements wurde die Steuerung auf die Ebene der Ressorts beschränkt.
Auf der
Grundlage des VBÄ-Rückbaus werden die Einsparungen für die
Ressorts in den
Stellenplanverhandlungen
in Planstellen festgelegt.
Wie dem
Ministerrat zuletzt am 9.Juni dieses Jahres berichtet wurde, wurden zwischen
dem
31.12.1999
und dem 1 Juni 2002 9.818 VBÄ oder 5,8% der Bediensteten abgebaut.
Durch
Ausgliederungen
konnten 1.192 VBÄ eingespart werden. Die Details zu den Ressorts
entnehmen
Sie der Beilage.
Frage 4:
Um wie viele VBÄ
bzw. Planstellen wurde bis zu diesem Stichtag das Einsparungsziel jeweils
verfehlt
(Aufschlüsselung auf Ressorts, sowie Dienstort und Bundesland der
eingesparten
VBÄ
bzw. Planstellen)?
Zu Frage 4:
Die Zielwerte für Dezember 2002 wurden von den Ressorts unter Berücksichtigung der vom
Personalrückbau ausgenommenen behinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits im
August 2002 erreicht. Die Annahme, dass die Zielvorgaben nicht erreicht wurden, ist folglich
unzutreffend.
Der Zwischenbericht
belegt die Richtigkeit der Entscheidung der Bundesregierung im
Bundesministerium
für öffentliche Leistung und Sport ein begleitendes Controlling
einzurichten.
Der Erfolg dieser Politik dokumentiert sich insbesondere darin, dass die
Personalausgaben
für die aktiv Bediensteten in absoluten Zahlen gesunken sind.