447/AB XXI.GP

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Karl DOBNIGG und Genossen haben am 1. März 2000

unter der Nummer 417/J - NR/2000 an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage

betreffend „Personalmangel der Gendarmerie im Bezirk Leoben“ gestellt.

 

Diese Anfrage beantworte ich aufgrund der mir vorliegenden Informationen wie folgt:

 

Zu Frage 1:

 

Das Bedürfnis nach Sicherheit wird von den Menschen individuell unterschiedlich

empfunden. Objektiv betrachtet sind bezogen auf die Einwohnerzahl im

Zuständigkeitsbereich des Bezirkes Leoben ausreichend Planstellen systemisiert.

 

Zu Frage 2:

 

Das Landesgendarmeriekommando für Steiermark ist bestrebt, die Systemisierung in allen

Bezirken in einem ausgewogenen Verhältnis zur Belastung festzusetzen. Bezirke, deren

Belastungszahlen unter der gegenwärtigen Systemisierung liegen (lagen), werden (wurden)

daher zur Erfüllung von Einsparungsvorgaben vorrangig berücksichtigt.

 

Zu Frage 3:

 

Die Planstellenmäßige Einsparung wird im Jahr 2000, vorbehaltlich der Beschlussfassung

durch den Nationalrat, für die Bundesgendarmerie 181 Planstellen betragen.

Darüberhinausgehende Entscheidungen sind noch nicht getroffen. Zu berücksichtigen ist

dabei, dass dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung in der jeweiligen Region entsprochen

wird.

Zu Frage 4:

 

Die Belastungsstudie ist seitens des BMI seit mehr als zwei Jahren ausgesetzt, sodass diese

kein Instrument mehr darstellt, um einen Belastungsvergleich zwischen einzelnen Bezirken

aktuell anzustellen.

 

Zu Frage 5:

 

In Weiterführung der Beantwortung zu Frage 4 ist jedenfalls zu berücksichtigen, dass dem

Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung Rechnung getragen wird.

 

Zu Frage 6:

 

Beim Landesgendarmeriekommando für Steiermark werden derzeit zwei

Grundausbildungslehrgänge mit insgesamt 45 Teilnehmern abgehalten. Es gab und gibt keine

Probleme in der Ausbildung dieser Bediensteten und sie werden nach Absolvierung ihrer

Ausbildung für eine Nachbesetzung ausreichend gut ausgebildet sein.

 

Zu Frage 7:

 

Im Bezirk Leoben erfolgt seitens des Landesgendarmeriekommandos für Steiermark

versuchsweise für ein halbes Jahr eine Änderung der Sektoreneinteilung und eine zeitliche

Adaptierung der Sektorstreifen mit dem Ziel, die Effizienz des Exekutivdienstes im Dienste

der Bevölkerung zu steigern.

 

Zu Frage 8:

 

Die Wartezeiten bis zum Eintreffen der erforderlichen Sicherheitskräfte wurden so kurz wie

möglich gehalten. Situationsbedingt sind diese Zeiten davon abhängig, welche Einsätze

zeitgleich und der Priorität entsprechend zu leisten sind.

 

Zu Frage 9:

 

Bei den zusätzlichen Planstellen im Jahr 1999 standen beim Landesgendarmeriekommando

für Steiermark für den Bereich außerhalb des Grenzdienstes 6 Planstellen zur Verfügung.

Diese wurden in anderen Bereichen, wo ein größerer Bedarf als im Bezirk Leoben bestand,

systemisiert.