651/AB XXI.GP

 

Zur Einleitung der Anfrage der Abgeordneten Mag. Prammer, Mag. Muttonnen und

GenossInnen ist grundsätzlich zu sagen, dass die Presseaussendung vom 28. April

2000 nicht von mir autorisiert wurde und auch nicht meine Worte wiedergibt. Trotz

dieses Versehens seitens meines Büros, erlaube ich mir diesbezüglich zur

Klarstellung auf die einzelnen Fragen wie folgt einzugehen:

 

Zu Frage 1:

Wenn Emanzipation Fortschritt hinsichtlich Freiheit und Eigenverantwortung des

Menschen in der Gemeinschaft bedeutet, gibt es keine Überemanzipation. Wenn

Emanzipation Vereinzelung, Rückzug auf einen egoistischen Standpunkt bedeutet,

wonach sich Freiheit nicht in der Gemeinschaft (wie z.B. der partnerschaftlichen

Ehe) realisiert, sondern nur losgelöst von der Gemeinschaft, dann befindet sich die

Emanzipation auf einem falschen Wege und wird ihrem Begriff nicht gerecht.

Letzteres könnte mit "überemanzipiert" gemeint werden.

 

Zu den Fragen 2 und 3:

Diese Fragen beziehen sich auf eine nicht autorisierte Presseaussendung, welche

nicht meine Haltung wiedergibt.

 

Zu Frage 4:

Feminismus als Emanzipationsbewegung der Frauen ist durch die Beantwortung der

Frage 1 charakterisiert worden.

Zu Frage 5:

Die Geborgenheit eines Kleinkindes ist in einer intakten Familie am besten

gewährleistet. Dieser "Ort" ist nicht nur der geeignetste Platz für Kinder, soziale

Kompetenz zu erwerben, es ist die Familienarbeit ein Kompetenzerwerb für

denjenigen, welcher sie ausübt. Leider findet auch heute noch eine Diskriminierung

der Familienarbeit nach dem Motto: "Was nichts kostet, ist nichts wert!", statt. Das

Kinderbetreuungsgeld soll diesem Missstand Abhilfe schaffen, indem dadurch zum

einen eine Neubewertung der Familienarbeit und zum anderen die Wahlfreiheit

zwischen eigener Familienarbeit bzw. Finanzierung einer

Kinderbetreuungseinrichtung gegeben ist.

 

Zu den Fragen 6 und 7:

Diese Fragen betreffen keinerlei Aussagen meines Büros und sind überdies keinerlei

Fragen der Vollziehung, weshalb sie keiner Beantwortung in diesem Rahmen

bedürfen.