870/AB XXI.GP

 

Beantwortung

 

der Anfrage der Abgeordneten Mag. Barbara Prammer, Inge Jäger und Genossen

betreffend der Situation von Migrantinnen

(826/J)

 

Zur vorliegenden Anfrage führe ich Folgendes aus:

 

Zu Frage 1 bis 4:

 

Auf die schriftliche Beantwortung des Bundesministers für Inneres zu der

gleichlautenden parlamentarischen Anfrage Nr. 827/J, betreffend der Situation von

Migrantinnen wird verwiesen.

 

Zu Frage 5 bis 7:

 

Neben dem Integrationspaket der Bundesregierung, das bereits im

Regierungsübereinkommen (unabhängig vom Geschlecht) festgeschrieben wurde,

ist mir besonders wichtig, die Arbeit jener Organisationen zu unterstützen, die

Migrantinnen betreuen.

 

Zahlreiche Beratungsstellen, die Migrantinnen in den verschiedensten Bereichen

unterstützen, erhalten von mir finanzielle Förderungen. Das Angebot dieser

Beratungsstellen reicht von psychologischer und gesundheitlicher Beratung hin zu

Ausbildungsprogrammen und Integrationsmaßnahmen.

Zudem finden sich einige Projekte, mittels derer unterschiedliche Problemsituationen

von Migrantinnen beleuchtet und diesbezügliche Lösungsvorschläge erarbeitet

werden sollen, im Prüfungsstadium. Deren Realisierung wird unter anderem von den

kriterien und Inhalten der geplanten Integrationsstudien abhängig sein, da

Doppelgleisigkeiten vermieden werden sollen, ergänzende Aspekte aber

begrüßenswert sind.

 

Bei der geplanten Integrationsstudie wird aber auch darauf zu achten sein, daß die

von der Regierung beschlossene Gender - Mainstreaming - Strategie berücksichtigt

wird.

 

Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen zudem, dass die Thematik des Flüchtlings-

und Asylwesens, und insbesondere die Situation von Migrantinnen und Migranten

eine europäische Angelegenheit darstellt, die nicht alleine von einem nationalen

Staat gelöst werden kann und daher neben nationalen Aktivitäten Anstrengungen auf

europäischer Ebene zu setzen sind.