872/AB XXI.GP
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 836/J - NR/2000 betreffend Evaluation des
Schulversuches Mittelschule, die die Abgeordneten Dieter Brosz, Freundinnen und Freunde am
18. Mai 2000 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Ad 1.:
Die Vorlage des Endberichts war ursprünglich für Februar 1998 geplant, verzögerte sich aber
seitens der Autoren, sodass erstmals am 2. November 1998 die begleitende Arbeitsgruppe
zusammentreten konnte. Nach ausführlicher Diskussion wurde vereinbart, dass eine korrigierte
Fassung zu erarbeiten sei. Diese traf am 22. Dezember 1998 im Ministerium ein.
Ad 2.:
Gemäß dem Regierungsübereinkommen soll bis zum Jahr 2002 eine Bilanz über den Erfolg der
Schulversuche erstellt werden. Auch die Evaluation des Schulversuchs Mittelschule soll darin
einfließen. Es ist daher verfrüht, aus dieser Einzelstudie allgemein gültige Schlüsse abzuleiten.
Ad 3. - 5.:
In der Sitzung der begleitenden Arbeitsgruppe vom 2. November 1998 wurde vereinbart, dass die
Autoren der Studie bezüglich einer Publikation an das Ministerium herantreten wurden. Tatsächlich
trafen die Autoren erst am 12. Mai 2000 mit dem zuständigen Sektionschef zusammen. An eine
Publikation in großem Rahmen ist jedoch auch aus budgetären Gründen nicht gedacht, da diese
Studie in die zu stellende Bilanz
einfließen soll.
Ad 6.:
Das ist nicht richtig.
Der Endbericht stellt dazu fest, dass die Hauptschüler/innen und Versuchsschüler/innen in den
Leistungen etwa gleich gut abschneiden. Im \‚ergleich zu den AHS-Schüler/innen zeigt sich
allerdings ein Leistungsdefizit der Versuchsschüler/innen in Mathematik und Englisch.
Ad 7.:
Das ist zum Teil richtig.
Zur Kooperation wurden zwei Tests durchgeführt. Bei einem schnitten die Schüler/innen des
Schulversuchs besser ab als die des Regelschulwesens, beim anderen konnte kein signifikanter
Unterschied festgestellt werden. Zur Motivation heißt es im Endberich "....die
leistungsmotivationsbezogenen Persönlichkeitsvariablen sind bei den Mittelschüler/innen
unvorteilhafter ausgeprägt". Die Kategorie „soziale Kompetenz“ ist im Bericht nicht ausgewiesen.