954 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XXI. GP

Ausgedruckt am 7. 1. 2002

Bericht

des Ausschusses für Sportangelegenheiten


über den Antrag 573/A(E) der Abgeordneten Mag. Dr. Udo Grollitsch, Karlheinz Kopf, Kolleginnen und Kollegen betreffend die Förderung des Mountainbike-Sports in Österreich


Die Abgeordneten Mag. Dr. Udo Grollitsch, Karlheinz Kopf, Kolleginnen und Kollegen haben den gegenständlichen Antrag am 12. Dezember 2001 im Nationalrat eingebracht und wie folgt erläutert:

„Das Radfahren als Freizeitsport hat im letzten Jahrzehnt europaweit und speziell in Österreich starken Aufschwung erfahren und sich zu einem besonders gesunden Breitensport entwickelt. Dies bedeutet außerdem zusätzliche Impulse für die heimische Tourismus- und Freizeitwirtschaft, die entsprechend genutzt werden müssen.

Die Entwicklung geländetauglicher Fahrräder (Mountainbikes) ermöglicht das Befahren von Wegen, die bisher in erster Linie Fußgängern vorbehalten waren, woraus sich in der Vergangenheit Konflikte ergaben. Die Forst- und Tourismuswirtschaft haben gemeinsam Konzepte für eine geregelte Freizeitnutzung von Forststraßen erarbeitet. Diese partnerschaftlichen Lösungen haben bewirkt, dass von insgesamt zirka 108 000 km privaten Forststraßen in Österreich rund 16 000 km mit Vereinbarung als Mountainbike-Strecken ausgewiesen sind. Auf regionaler Ebene wird das Mountainbike-Wegenetz laufend ausgebaut und attraktiv gemacht, was eine wesentliche Steigerung der Marktchancen des Mountainbike-Sports mit sich bringt.

Der Ausbau der partnerschaftlichen Lösung zwischen Tourismus- und Forstwirtschaft bietet darüber hinaus den Vorteil, ein höchstes Maß an Akzeptanz bei allen betroffenen Seiten zu erreichen.“

Der Ausschuss für Sportangelegenheiten hat den gegenständlichen Antrag in seinen beiden Sitzungen vom 19. Dezember 2001 in Verhandlung genommen.

Als Berichterstatter im Ausschuss fungierte der Abgeordnete Reinhold Lexer.

In der ersten Sitzung des Ausschusses für Sportangelegenheiten vom 19. Dezember 2001 wurde der Unterausschuss zur Vorbehandlung des Antrages 134/A der Abgeordneten Dr. Günther Kräuter, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Forstgesetz 1975 geändert wird, und des Antrages 335/A der Abgeordneten Dr. Günther Kräuter, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Forstgesetz 1975, BGBl. Nr. 440/1975, zuletzt geändert durch das BGBl. Nr. 419/1996, sowie die Straßenverkehrsordnung 1960, BGBl. Nr. 159/1960, zuletzt geändert durch das BGBl. I Nr. 134/1999,  geändert werden, mit der Vorbehandlung des gegenständlichen Antrags betraut.

Dieser Unterausschuss hat sich mit dem Antrag in seiner Sitzung am  19. Dezember 2001 befasst. Dabei wurden folgende Experten gehört: Jürgen Pail, Dr. Othmar Thann, Generalsekretär Dr. Peter Lebersorger, Dipl.-Ing. Peter Kapelari, Anton Pfeffer, Generalsekretär Dr. Christian Brawenz und Dipl.-Ing. Christian Hlavac.

An der Debatte beteiligten sich die Abgeordneten Christian Faul, Reinhold Lexer, Dieter Brosz, Georg Schwarzenberger, Dr. Peter Wittmann, Werner Miedl, Arnold Grabner und der Obmann des Unterausschusses Mag. Dr. Udo Grollitsch.

Nachdem im Unterausschuss kein Einvernehmen erzielt wurde, berichtete der Obmann des Unterausschusses Mag. Dr. Udo Grollitsch dem Ausschuss in seiner zweiten Sitzung vom 19. Dezember 2001 mündlich über das Ergebnis der Verhandlungen.

Bei der Abstimmung wurde der gegenständliche Antrag mit Stimmenmehrheit angenommen.

Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der Ausschuss für Sportangelegenheiten somit den Antrag, der Nationalrat wolle die beigedruckte Entschließung annehmen.


Wien, 2001 12 19

                                 Reinhold Lexer                                                           Mag. Dr. Udo Grollitsch

                                   Berichterstatter                                                                           Obmann

Anlage

Entschließung

Die Frau Bundesminister für öffentliche Leistung und Sport, der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit sowie der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft werden ersucht, die Bestrebungen in Bezug auf den partnerschaftlichen Ausbau des österreichischen Radwegenetzes gemeinsam mit den Ländern und Gemeinden weiterhin mit allen geeigneten Maßnahmen zu unterstützen. Dabei soll es Ziel sein, möglichst alle für das „Mountainbiking“ besonders geeigneten und mit den Grundbesitzern vertraglich vereinbarte Forststraßen hiefür zu erschließen, wobei zeitliche Beschränkungen vorzusehen wären, um erhöhte Gefahrenpotenziale für die Benutzer auszuschließen und ökologisch kritische Situationen zu vermeiden.