1004/J XXI.GP
ANFRAGE
der Abgeordneten Petrovic, Grünewald, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für soziale Sicherheit und Generationen
betreffend Softdrinks schwächen die Knochensubstanz
Teenager, die ihren Durst regelmäßig mit Cola und andere Softdrinks stillen, riskieren
ihre gesunden Knochen. Sie erleiden bis zu fünfmal eher Knochenbrüche als ihre
Altersgenossen, berichtet Grace Wyshak von der Harvad - University.
Ihre Studie an 460 jungen Mädchen ergab erschreckende Folgen des Colagenusses.
Teenager, die bevorzugt zu Cola und ähnlichen phosphorhaltigen Getränken greifen - in
den USA rund 80 Prozent der Altersgruppe - brechen sich dreimal häufiger die Knochen
als „Cola - Abstinenten“. Wer gleichzeitig noch intensiv Sport betreibt, steigert sein
Risiko auf das Fünffache.
Unklar ist den Forschem noch die Ursache des Phänomens: Schwächt die
Phosphorsäure in den Getränken die Knochen, oder verhindert das Colatrinken, dass die
Teenager genug Milch, Mineralwasser oder andere calciumhaltige Getränke zu sich
nehmen? Calcium ist ein wichtiger Bestandteil des Skeletts, der für dichte und
belastbare Knochen unerlässlich ist.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Ist Ihnen die Studie bekannt und was werden Sie tun, um ein erhöhtes
Gesundheitsrisiko von „Cola - KonsumentInnen“ näher zu erforschen bzw. zu
verhindern?
2. Welche Studien zu den Auswirkungen von Phosphor auf den menschlichen
Organismus liegen der Marktzulassung von Cola - Produkten in Österreich
zugrunde?
3. Welche Menge an Phosphorsäure wird als gesundheitlich unbedenklich erachtet
bei täglichem Konsum?
4. Welche Werte gelten
diesbezüglich a) für Jugendliche und b) für Kinder?
5. Wie erklären Sie sich den Widerspruch in den unterschiedlichen Maßstäben des
Gesundheitsschecks, wenn ein offenbar nicht unbedenkliches Produkt wie Cola
problemlos, uneingeschränkt und für den Konzern lukrativ vertrieben werden darf,
aber andere Substanzen, wie a) pyrrolizidinalkaloidhaltige Produkte von Ihrem
Haus verboten werden und b) gesundheitlich wahrscheinlich sehr nützliche
Produkte (wie Stevia rebaudiana) nicht zugelassen werden?
6. Welche Wechselwirkungen können bei Einnahme von Phosphorsäure mit den
Bestandteilen anderer Lebensmittel und Verzehrprodukte eintreten?