1028/J XXI.GP

 

Anfrage

 

der Abgeordneten Mag. Kukacka

und Kollegen

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Weiterbau der A7/Mühlkreisautobahn bis zur Staatsgrenze (Wullowitz)

 

Nachdem bereits Planungen zum 4 - spurigen Ausbau der B 310 Freistadt Bundesstraße

existieren und dafür 1,7 Mrd. Schilling im Bundesstraßenbudget - auf 10 Jahre verteilt -

vorgesehen sind, werden nun Stimmen laut, die A7/Mühlkreisautobahn bis zur Staatsgrenze

nach Wullowitz zu verlängern. Doch außer Absichtserklärungen wurden von den

Befürwortern eines Autobahnausbaus noch keine konkreten Konzepte über Finanzierung,

Planung oder Behördenverfahren vorgelegt.

Dabei sind dies keine unwesentlichen Fragen, wenn man bedenkt, dass erwartungsgemäß mit

heftigen Protesten der betroffenen Gemeinden bei der Trassenfindung für die Autobahn zu

rechnen sein wird, sodass mit einer Verzögerung im Falle eines Autobahnbaus von 10 - 15

Jahren gegenüber dem jetzt geplanten bestandsnahen Ausbau gerechnet werden muss.

Außerdem muss noch geklärt werden, ob sich der Bund den Ausbau der Autobahn und der B

310 finanziell leisten kann. Bei prognostizierten Kosten für den Autobahnausbau von ca. 5

Mrd. Schilling sicherlich eine Kernfrage.

Laut Zeitungsmeldung der OÖN vom 16. Juni 2000 hat sich nun auch der Bundesminister für

Verkehr, Innovation und Technologie Dipl. - Ing. Schmid für einen Weiterbau der A7 bis zur

Staatsgrenze nach Wullowitz ausgesprochen.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Verkehr,

Innovation und Technologie folgende

 

Anfrage

 

1.  Welcher Trassenverlauf soll für die A7/Mühlkreisautobahn gewählt werden? Haben Sie

      bereits Planungen in Auftrag gegeben?

 

2.  Wenn nein, wann werden Sie dies tun?

3.  Die Beamten des heutigen Infrastrukturministeriums und früheren Bautenministeriums

     haben im Anschluss an eine Begehung im Mühlviertel und nach dem Studium aller

     Trassenvarianten keine Chance für die Realisierung einer Mühlkreisautobahn aufgrund

      der Naturschutz - , Wasserrechts - und Umweltverträglichkeitsgesetzgebung gesehen. Was

      hat sich Ihrer Meinung nach seit dieser Begehung geändert?

 

4.  Können Sie einen Baustopp der B 310 dezitiert ausschließen, falls es zu einer

     Weiterplanung bzw. Weiterbau der A7 kommt?

 

5.  Dieser Tage hat auf der B 310 der Bau des Neumarkter Tunnels begonnen. Werden Sie

     diesen Bau stoppen oder gehen Sie davon aus, dass dieses Bauwerk auch bei Realisierung

     der A7 erforderlich ist?

 

6.  Wie werden Sie sicherstellen, dass - um einen prognostizierten Zeitverlust von 10 - 15

      Jahren zu verhindern - in einem vernünftigen Zeitrahmen der Ausbau der A7 auch im

     Rahmen eines Umweltverträglichkeits - und Naturschutzverfahrens durchgesetzt werden

     kann?

 

7.  Wie sieht der Zeitplan für den Ausbau der A7 aus? Wann ist der Baubeginn und wann

     kann mit der Fertigstellung gerechnet werden?

 

8.  Aus welchen Mitteln wurde die A7 finanziert?

 

9.  Müssen deswegen andere oö. Straßenprojekte länger auf die Finanzierung warten oder

      kann Oberösterreich mit zusätzlichen finanziellen Mitteln im Falle des Ausbaus der A7

     rechnen?

 

10. Können Sie den Bewohnern des Mühlviertels versichern, dass es verlässlich zur

      Durchsetzung dieses Autobahnprojektes in einem vernünftigen Zeitrahmen kommt?

 

11. Wie von der tschechischen Regierung in Prag der oberösterreichischen Landesregierung

      mitgeteilt wurde, ist zwischen Budweis und Wullowitz der Ausbau einer Schnellstraße,

      aber nicht der Bau einer Autobahn vorgesehen. Ist dies auch Ihr Informationsstand und

      wird die Straßenbauplanung Tschechiens und Österreichs in dieser Region aufeinander

      zeitlich und technisch abgestimmt?