1029/J XXI.GP

 

ANFRAGE

 

der Abgeordneten R. Steibl

und Kollegen

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend B 73 Umfahrung Hausmannstätten

 

Die Gemeinde Hausmannstätten ist trauriger Spitzenreiter bei den Verkehrsunfällen mit

Verletzten im Bundesland Steiermark. Die Statistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit

Steiermark belegt eindeutig: Mit 129,7 Verunglückten pro 10.000 Einwohner nimmt die

Gemeinde Hausmannstätten noch vor Graz mit 110,5 Verletzten pro 10.000 Einwohner den

traurigen ersten Rang ein. Ursache für diesen Negativrekord ist die fehlende Umfahrung, die

schon seit Jahren vehement von der betroffenen Gemeinde gefordert wird.

Im März 1999 kam die langersehnte schriftliche Zusage von Landesrat Hans Joachim Ressel

für den Bau der Ortsumfahrung von Hausmannstätten. Für die Jahre 2000/2001 waren die

Durchführung des erforderlichen Verordnungsverfahren gemäß Bundesstraßengesetz sowie

das notwendige Verfahren gemäß Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz vorgesehen. Der

Baubeginn war für das Jahr 2003 avisiert, die Fertigstellung sollte bis zum Jahr 2006/2007

möglich sein.

Völlig unverständlich ist, wieso die schriftliche Zusage für den Bau der Ortsumfahrung von

LR Ressel plötzlich keinerlei Geltung mehr haben soll. Eine Verzögerung des Bauvorhabens

- wie sie mit Schreiben von Ihrem Ministerium angekündigt wurde - ist für die Gemeinde

Hausmannstätten auf Grund der vorherrschenden Beeinträchtigung der Lebensqualität für die

Einwohner sowie der Unfallhäufigkeit auf keinen Fall akzeptabel. Eine weitere Verzögerung

des nun schon seit vielen Jahren anhängigen Umfahrungsprojektes kann der Bevölkerung

nicht mehr zugemutet werden, vor allem angesichts der Tatsache, daß mit einer Zunahme des

Verkehrs in den nächsten Jahren auf über 20.000 Fahrzeuge pro Tag gerechnet werden muß.

Die Bevölkerung der Gemeinde Hausmannstätten und des näheren Einzugsbereiches ist derart

in Aufruhr, daß für den Spätsommer 2000 bereits Verkehrsblockaden geplant sind.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher in diesem Zusammenhang an den

Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie folgende

 

ANFRAGE

 

1) Was werden Sie tun, damit die dringend notwendige Realisierung der Umfahrung

Hausmannstätten wie geplant - ohne Verzögerung - umgesetzt werden kann?

 

2) Wann werden die ersten erforderlichen Schritte dazu gesetzt werden?

 

3) Wie könnten Sie eine weitere Verzögerung des Bauvorhabens angesichts der

erschreckenden Unfallstatistik rechtfertigen?