1049/J XXI.GP
des Abg. Dobnigg
und GenossInnen
an den Bundesminister für Landesverteidigung
betreffend Kaserne Leoben
Das Heeresfeldzeuglager Leoben steht immer wieder in der öffentlichen Diskussion, nämlich
betreffend einer möglichen Schließung dieses Standortes. Derartige Meldungen wurden von
Seiten des Bundesministeriums für Landesverteidigung nie eindeutig dementiert.
Der Standort Leoben zeichnet sich durch seine aus militärischer Sicht ausgezeichnete geogra -
phische Lage, seine gute Bausubstanz und durch die infrastrukturelle Erschließung mit Auto -
bahn, Bahn und Hubschrauberlandeplatz aus. Auch sind eine Reihe gut ausgebildeter und
höchst motivierter Fachkräfte vor Ort tätig.
Gerade in eine arbeitsmarktpolitisch so sensiblen Region, wie es die Obersteiermark ist, sollte
das Bundesheer sich auch seiner regionalpolitischen Verantwortung bewusst sein, und anstatt
an die Schließung, an den Ausbau dieses aus den oben geführten Gründen höchst attraktiven
Standortes ,,Feldzeuglager Leoben“, durch Verlagerung von Kompetenzen nach Leoben, den -
ken.
Deshalb stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Landesverteidi -
gung folgende
Anfrage:
1. Gibt es von Seiten des Bundesministeriums für Landesverteidigung Pläne den Kasernen -
standort Leoben zu schließen?
2. Wenn ja, an welchen zeitlichen Ablauf ist dabei gedacht?
3. Wie viele Arbeitsplätze wären im Falle der Schließung in Gefahr?
4. An welchen Standort wurden die in Leoben beschäftigten Heeresbediensteten weiterbe -
schäftigt werden?
5. Sind Sie sich dessen bewusst, dass eine Verlagerung oder Verlegung der Dienststelle in
ein anderes Bundesland eine wesentliche Benachteiligung und soziale Schlechterstellung
für die Bediensteten darstellen wurde?
6. Sind Sie sich als zuständiger Bundesminister der regional - und arbeitsmarktpolitischen
Verantwortung des Bundesheeres vor Ort bewusst, und wie wurde sich eine mögliche
Schließung der
Kaserne Leoben damit vereinbaren lassen?
7. Wäre es nicht sinnvoller im Rahmen der strukturellen und organisatorischen Veränderung
an den Ausbau des Standortes Leoben zu denken, weist er doch große Standortvorteile
gegenüber anderen Heeresniederlassungen auf?
8. Welche Überlegungen gibt es, Kompetenzen von anderen Standorten nach Leoben zu
verlagern, um so den Standort langfristig zu sichern?