110/J XXI.GP

 

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Haigermoser, Dr. Partik - Pablé

und Kollegen

an den Bundesminister für Inneres

betreffend Aktivitäten des KGB in Österreich: KGB Waffenlager in Österreich Ermordung

eines KGB Agenten in Wien

 

In dem kürzlich erschienenen Buch „Das Schwarzbuch des KGB Moskaus Kampf gegen

den Westen ist folgendes zu entnehmen:

Der kommunistische Innenminister der provisorischen Regierung von 1945, Franz Honer,

nützte seine Amtszeit um die Bundespolizei - insbesondere ihren Sicherheitsdienst - mit

KPÖ - Mitgliedern, welche zum Teil Informanten des KGB waren oder diesem

angehörten, zu durchsetzen. Die Infiltration blieb bis in die 80er Jahre bestehen.

Mindestens fünf KGB - Agenten in der Polizei werden - allerdings unter Decknamen - in

dem vorliegenden Buch angeführt.

 

1975 flog der KGB - Agent NIKOLAI ARIAMONOW auf, der auch Spion des FBI war.

Dieser wurde nach Österreich gelockt und von Offizieren der Wiener KGB Residentur „in

Auto gezerrt“, um außer Landes gebracht zu werden. Das Beruhigungsmittel war aber

so stark, daß es ARTAMONOW tötete.

 

Der KGB legte noch nach dem Staatsvertrag 1955 Waffenverstecke auf österreichischem

Boden an. Angeführt werden die Orte Mayerling, Mollram, Weinersdorf, Heiligenkreuz

und Semmering sowie die Ruinen Starhemberg und Merkenstein.

 

Unter dem Codenamen ,,SWENO“ sollte die westliche Öffentlichkeit von der

Niederschlagung des Prager Frühlings abgelenkt werden.

Der KGB plante nahe des Bodensees eine Ölpipeline, durch die Millionen von Erdöl von

Italien nach Deutschland geleitet wurden, zu sprengen.

„Der KGB rechnete damit, daß das Öl in den Bodensee fließen und das größte

Trinkwasserreservoir an der österreichisch - deutschen Grenze vergiften würde.

 

Der Anschlag, der nie durchgeführt wurde, sollte den italienischen Neofaschisten

angelastet werden und als Racheakt für die Südtirol - Bumser wirken. Für die Operation

legte der KGB auch ein geheimes Waffen - und Sprengstoffdepot nahe Wolfurt/Vbg. an.

Soweit die Anzeige aus dem erwähnten Buch „Das Schwarzbuch des KGB - Moskaus

Kampf gegen den Westen“.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den

Bundesminister für Inneres folgende

 

 

Anfrage:

 

 

1. Ist Ihnen das zitierte Buch bzw. dessen Inhalt bekannt?

 

2. Wenn ja, wurden in diesem Zusammenhang interne Untersuchungen angestellt und

    mit welchem Ergebnis?

 

3. Sind strafrechtlich relevante Fakten seitens Österreichs als verfolgungswürdig erkannt

    worden?