1248/J XXI.GP

 

Anfrage

 

 

der Abgeordnete zum Nationalrat Schasching und Plank

und Genossinnen und Genossen

an den Bundesminister für Justiz

 

 

Sucht ist eine Krankheit wie andere auch!

 

Drogensüchtige sind Kranke mit einem speziellen sozialen Umfeld. Dieses Umfeld

wirkt sich sehr negativ auf die Patienten aus. So haben die Patienten oft mit

Kriminalität zu tun, sind von Obdachlosigkeit betroffen oder von sozialer

Missachtung, aber auch durch ihre Krankheit nicht im Stande Ihre Lage

einzuschätzen und alleine zu bewältigen.

Die Drogensucht stürzt Menschen in eine Spirale, die nur sehr schwierig zu

durchbrechen ist.

 

Doch es gibt auch Ansätze, die Möglichkeiten anbieten, der Spirale Einhalt zu

gebieten und dem Patienten helfen ein neues Leben zu beginnen. Dazu zählen

Präventionsprogramme und Therapie statt Strafe. Die Forschung müsste sich daher

verstärkt psychotherapeutischen Methoden zuwenden. Von den individuell

verschiedenen Wirkungsweisen müsste auch die Wahl der Therapieform abhängig

gemacht werden. Je nach Patiententyp eignen sich medikamentöse Ersatztherapien

(Substitution), Psychotherapie oder psychosoziale Unterstützung.

 

Da jedoch aus diversen Medien und Veranstaltungen (z.B. News 29/00,

16. September in Schladming) bekannt wird, wie Sie sich Drogenpolitik vorstellen,

stellen die unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister für Justiz

folgende

 

 

Anfrage

 

1. Werden Sie in Zukunft die Forschung der psychotherapeutischen Möglichkeiten

    unterstützen?

 

2. Sind Ihrer Meinung nach Therapeutische Behandlungen von Drogenkranken

    weiterhin finanziell zu unterstützen?

 

3. Wenn ja, in welcher Höhe?

 

4. Wie ist Ihrer Meinung nach Drogenpolitik in Österreich Hand zu haben, wie

    werden Sie in Zukunft mit Drogensüchtigen verfahren?

5. Welche Konsequenzen werden Sie für Drogensüchtige setzen?

 

6. Halten Sie Strafen für Drogensüchtige für unabdingbar?

 

7. Wenn ja, wie hoch sollen Strafen für Drogensüchtige sein?

 

8. Welche Berufsgruppen sollen in Zukunft Ihrer Meinung nach durch Drogentests

    untersucht werden?

 

9. In welchen Abständen sollten Ihrer Meinung nach diese Drogentests durchgeführt

    werden, und in welcher Form?

 

10. Welche Konsequenzen können Sie sich vorstellen, wenn die Betroffenen die

      Tests verweigern?

 

11. Werden Einrichtungen, die sich jetzt schon um Drogensüchtige kümmern, in

       Zukunft mit öffentlichen Geldern unterstützt, und in welchem Umfang?

 

12. Welche Einrichtungen sind das, aufgeschlüsselt auf die Bundesländer?

 

13. In welcher Höhe werden in Zukunft diese Einrichtungen, aufgeschlüsselt auf die

      Bundesländer, unterstützt?