1277/J XXI.GP

 

ANFRAGE:

 

 

Der Abgeordneten Jakob Auer

und Kollegen

an den Bundesminister für Land - und Forstwirtschaft

Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend Biodiesel

 

Die turbulente Situation am Mineralölmarkt zwingt zu neuen Wegen oder man greift

etwas auf, das sich schon bewährt hat, doch nicht genügend Beachtung findet.

Oberstes Ziel muss sein, die Preise für Treibstoff zu senken. Vor allen Dingen die

Bauern sind es, die wieder zur Kasse gebeten werden. Können die Frächter die

hohen Preise für Diesel an die Konsumenten weitergeben, so haben die Bauern

niemanden, an die sie die hohen Betriebsmittelpreise weitergeben können.

 

Biodiesel schont die Umwelt und schafft Arbeitsplätze. Biodiesel stößt 46% weniger

Kohlenwasserstoffe, 52% weniger Russ und 360/0 weniger Partikel aus. Dadurch,

dass Biodiesel bei der Verbrennung nur jenes C02 freisetzt, das zuvor von der

Pflanze aus der Atmosphäre aufgenommen wurde, schließt sich der C02 - Kreislauf

wieder.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Land -

und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

ANFRAGE:

 

1. Wie beurteilen Sie die Meldung von Agrarkommissar Fischler, in der er statt

    Biodiesel mehr Erzeugung von Margarine fordert?

 

2. Wie beurteilen Sie die Chancen und Möglichkeiten für die Landwirtschaft,

    Biodiesel einzusetzen?

3. Wie groß ist der Anteil der Verwendung von Biodiesel im Bereich der

    Landwirtschaft?

 

4. Sehen Sie darin eine Möglichkeit, um einer etwaigen Versorgungsknappheit

    entgegenzuwirken?

 

5. Welche Möglichkeiten sehen Sie, sich für einen europaweit einheitlichen Verzicht

    auf eine Mineralölsteuer auf Biodiesel einzusetzen?

 

6. Wie viele Tankstellen sind es in den einzelnen Bundesländern, die Biodiesel

    anbieten?

 

7. Können Sie dem oö. Modell Aschach, bei dem die Bauern den Raps direkt zur

    Erzeugung von Fettsäure - Methylester liefern, angesichts des zu hohen

    Dieselpreises für die Landwirtschaft etwas abgewinnen?

 

8. Wenn ja, warum wird für die Bauern kein Anreiz geschaffen, aus pflanzlichen

    Rohstoffen wie dem Raps, Eigenversorgung von Energie zu betreiben?

 

9. Können Sie sich vorstellen, Bracheflächen zur Erzeugung von Energie zu nutzen

    und sehen Sie eine Möglichkeit, sich dafür auf europäischer Ebene einzusetzen?