1336/J XXI.GP

 

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Petrovic, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Justiz

 

betreffend fortgesetzte mediale Vorverurteilung von Schwarzafrikanerinnen durch

freiheitliche Hetzparolen

 

 

In dem freiheitlichen Pamphlet „Zur Zeit“ (6 - 12. Okt. 2000, S.19) wird unter der

Überschrift „Wien: Sozialistische Drogenpolitik entpuppt sich als fatale

Einbahnstraße , Bullen, Drogen & Politik“ unter anderem kolportiert:

„Und es kommt noch dicker, den hinter Gittern wird der Drogenmarkt von denselben

Typen kontrolliert wie auf den Straßen Wiens!“ „Mehr als ... Drogenring aufgezogen“

Gleichzeitig wird massive Kritik an der (hoffentlich unabhängigen) Justiz geübt,

indem die zu geringe Verurteilungsrate (1:30000 bzw. 1:2500) nach dem

Suchtmittelgesetz offenbar der Justiz als Fehlleistung angelastet wird!

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

ANFRAGE:

 

1.)  Wie lange werden Sie noch zu den fortgesetzten freiheitlichen Versuchen einer

       Beeinflussung offener Verfahren schweigen?

 

2.) Teilen Sie die freiheitliche Kritik an der zu geringen Verurteilungsrate gemäß

      Suchtmittelgesetz?

 

3.) Rassistische Unterstellungen sind nach diversen geltenden Normen (teilweise in

      Verfassungsrang) verboten. Was tun Sie, um diesen Normen zum Durchbruch

      zu verhelfen?

 

4.)Wie gelangen die Ergebnisse von zwei angeblich durchgeführten Drogentests an

     das Pamphlet „Zur Zeit“ bzw. an Frau Gamauf?

 

5.) Was tun Sie, um Amtsverschwiegenheit bzw. Datenschutzbestimmungen im

      Rahmen der Justizverwaltung zu sichern?

 

 

Der Zeitungsausschnitt „Bullen, Drogen & Politik“ konnte nicht gescannt werden !!!