1404/J XXI.GP

Eingelangt am: 19.10.2000

 

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Mag. Terezija Stoisits, Freundinnen und Freunde

 

an die Bundesministerin für öffentliche Leistung und Sport

 

 

betreffend Beratungsstelle des Bundes für Fragen der Sicherung und

Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen im Öffentlichen

Dienst

 

Die Steigerung der Produktivität der Leistungen der öffentlichen Hand und alle damit

im Zusammenhang stehenden Maßnahmen, stehen zur Zeit im Blickpunkt der

öffentlichen Diskussion.

 

Die Ankündigung der Bundesregierung 15.000 Beamte einzusparen einerseits und

die Ankündigung der Bundesregierung eine Strukturreform für eine bürgernahe und

serviceorientierte Verwaltung einzuleiten andererseits, hat die Diskussion um das

Image des öffentlichen Dienstes angeheizt.

 

In einem Artikel berichtete der Kurier am 26.09.2000 von einer der Öffentlichkeit

bisher wenig bekannten Einrichtung - der Beratungssteile der Verwaltungsstelle des

Bundes zur Sicherung und Verbesserung der Leistungsfähigkeit von öffentlichen

Bediensteten sowie DienststellenleiterInnen und ihrer speziellen Anliegen als

Vorgesetzte. Vergleichbare Unternehmen der Privatwirtschaft setzen immer mehr

Maßnahmen, die die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiterinnen fördert, ihre Loyalität

zum Unternehmen steigert und die störenden Einflüsse durch Mangel an Toleranz

und Umgang miteinander hilft, abzubauen. Mit einem Wort: Sie sind besonders um

die Psychohygiene in ihren Unternehmen und Betrieben bemüht.

 

Der Öffentliche Dienst ist mehr von Mobbing betroffen als Privatunternehmen, wie

dies auch internationale Untersuchungen beweisen (10% der Beschäftigten im

Öffentlichen Dienst gegenüber 7% im Bereich der Privatwirtschaft)

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

ANFRAGE:

 

 

1. Welche konkreten Angebote bietet der Bund zur Bezahlung von

    MitarbeiterInnen im Öffentlichen Dienst in Fragen der Sicherung und

    Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen?

 

2. Welche Erfahrungen konnten Sie mit der Tätigkeit der Beratungsstelle der

    Verwaltungsakademie des Bundes in Wien (siehe beigelegten Artikel) seit

    Einrichtung der Stelle sammeln?

 

3. Wie war die Entwicklung der Beratungstätigkeit in Bezug auf die Anzahl der

    Beratungsfälle?

 

4. Welche Maßnahmen wurden ihrerseits zur Information der MitarbeiterInnen im

   Öffentlichen Dienst über die Arbeit und die Angebote der Beratungsstelle

   konkret gesetzt?

 

5. Wie hoch sind die Kosten der Beratungsstelle jährlich?

 

6. Welche Pläne gibt es ihrerseits bezüglich Ausbau des Beratungsangebotes für

    MitarbeiterInnen und Vorgesetzte im Öffentlichen Dienst besonders hinsichtlich

    des durch Personaleinsparungen drastisch wachsenden psychosozialen Drucks

    auf die Bediensteten und die dadurch entstehenden Effizienzverluste?