1449/J XXI.GP

Eingelangt am:03.11.2000

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Egghart

und Kollegen

an den Bundesminister für Finanzen

betreffend widerrechtliche Abfragen des Steueraktes von Dr. Jörg Haider

 

 

Wie den Medien zu entnehmen ist, wurde der Steuerakt von Landeshauptmann Dr. Jörg

Haider in den vergangenen sechs Jahren rund 500mal abgerufen. Nicht zuletzt war

dieser Akt auch Inhalt einer breit angelegten Medienkampagne und wurde ausgiebig in

bestimmten Medien zitiert.

 

Diese Vorgänge erfüllen den Verdacht des Amtsmißbrauchs und der Verletzung des

Steuergeheimnisses, insbesondere in Hinblick auf die Weitergabe der Abfragedaten an

die Medien, und bedürfen daher einer genauen Untersuchung.

 

Aus diesen Gründen stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für

Finanzen folgende

 

 

ANFRAGE

 

 

1. Gibt es in Ihrem Ressort Untersuchungen bezüglich möglicher widerrechtlicher

    Datenabfragen und Weitergaben dieser Daten an Dritte und wenn ja,

 

    aa) wann und weshalb wurden diese Untersuchungen eingeleitet?

 

    ab) Wie ist der allgemeine Stand der diesbezüglichen Untersuchungen?

 

    ac) Wie ist der Stand der diesbezüglichen Untersuchungen in Bezug auf Abfragen

          der Steuerakte von Dr. Jörg Haider?

 

    b) Wenn nein, weshalb nicht bzw. inwieweit können Sie widerrechtliche

         Datenabfragen im Finanzbereich ausschließen?

 

2. Welche dienstrechtlichen Konsequenzen drohen jenen Beamten, die sich in dieser

    Causa schuldhaft verhalten haben?

 

3. Welche strafrechtlichen Konsequenzen drohen jenen Beamten, die sich in dieser

    Causa schuldhaft verhalten haben?

 

4. Welche Kosten entstanden dem Ressort durch die hohe Anzahl an - offenbar

    widerrechtlichen - Abfragen?