1520/J XXI.GP
Eingelangt am: 22.11.2000
ANFRAGE
des Abgeordneten Grünewald, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für soziale Sicherheit und Generationen
betreffend fehlende Transparenz bei HIV - Datenbank - Projekt
Im Aidsgesetz ist im § 7 verankert daß der zuständige Bundesminister insbesondere
durch Vergabe von Forschungsaufträgen für die Durchführung von Studien über den
Stand und die weitere Entwicklung der epidemiologischen Situation betreffend Aids
zu sorgen hat.
Die Situation in diesem Bereich ist jedoch seit Jahren unbefriedigend. Es wurden nur
von einer Aids - Station (Prim. Vetter) Daten verarbeitet, so daß die Datenbank
unvollständig und nicht sehr aussagekräftig ist.
Als nächstes sollen in einer HIV - Kohortenstudie die bis jetzt gesammelten Daten
aussagekräftig verarbeitet werden. Leider ist die Ausgangslage für dieses sehr
wichtige Projekt von einer großen Intransparenz geprägt.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1) Wie ist die finanzielle Absicherung einer epidemiologisch aussagekräftigen,
österreichweiten HIV - Datenbank (Welcher Budgetposten, für wie viele Jahre)
und welche Daten werden dafür herangezogen?
2) Wie erfolgt die finanzielle Absicherung einer HIV-Kohortenstudie und wer wird
mit der Durchführung dieser Studie beauftragt?
3) Wie sind die Rahmenbedingungen für die Durchführung einer derartigen HIV -
Kohortenstudie (finanzielle Ausstattung, Anstellungen, Leitung)?
4) Wieso verwendet das Gesundheitsministerium seit Jahren nur Daten einer
einzigen Abteilung, nämlich jener von Prim. Vetter, für den Aufbau einer
österreichweiten HIV - Datenbank?
5) Welche epidemiologischen Daten können Grundlage für eine wirkungsvolle
HIV
- Prävention sein?
6) Wie werden Sie im Rahmen der HIV - Datenbank die Datensicherheit der
betroffenen Patientinnen sicherstellen?
7) Welchen Stellenwert hat eine wirksame Aids - Prävention für Sie als
Gesundheitsminister und weiche Maßnahmen werden Sie dafür setzen?