1573/J XXI.GP

Eingelangt am: 24.11.2000

 

                                                               ANFRAGE

 

des Abgeordneten  O b e r h a i d i n g e r und Genossinnen

an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit

betreffend Energieabgabe

 

Berechnungen der E - Wirtschaft zufolge belastet die Verdoppelung der Energieabgabe auf

elektrischen Strom einen durchschnittlichen österreichischen Haushalt mit rund 520 Schilling

jährlich mehr. Durch diese Stromabgabe steigt der Steueranteil bei Elektrizität auf ein Viertel

bis ein Drittel. Mit der Verdoppelung der Energiesteuer zahlt Österreich im Haushaltsbereich

zu den absoluten Hochsteuerländern. Die schon bisherige 10 - Groschen - Energieabgabe pro

kWh Strom hat zudem die Haushalte mehr als die Industrie belastet.

Von der Deckelung der Energieabgabe profitieren ausschließlich energieintensive

Großbetriebe und werden dadurch bevorzugt. Sie zahlen nicht die gesamte Steuer für jede

verbrauchte Kilowattstunde. Durch diese Beschränkung der Energieabgabe auf nicht mehr

als 0,35 Prozent des Nettoproduktionswertes ist die Industrie auch von der Erhöhung der

Energieabgabe kaum betroffen.

Der Aufforderung der Regierung an die E - Wirtschaft, die höhere Stromsteuer nicht an die

Kunden weiterzugeben, wurde - was absehbar war - nicht nachgekommen. Die

durchgeführten Strompreissenkungen der E - Wirtschaft, werden durch die Verdoppelung der

Energieabgabe relativiert. Die Kleinkunden werden durch die genannten Regelungen

gegenüber den Unternehmen stark benachteiligt.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Wirtschaft

und Arbeit folgende

 

 

                                                               Anfrage:

 

 

1.             Wie sieht die aktuelle Einnahmensituation aus der Energieabgabe aus?

 

2.             Was wird dies auf Jahressicht ausmachen?

 

3.             Welche Position beziehen Sie zur genannten Ungleichbehandlung von Kleinkunden und

                Gewerbe?

4.             Werden energiepolitische Maßnahmen im Hinblick auf das Kyoto - Ziel aus diesen

                Einnahmen finanziert?

 

5.             Welche Maßnahmen sind im Einzelnen in Vorbereitung bzw. schon gesetzt?