1586/J XXI.GP
Eingelangt am: 28.11.2000
ANFRAGE
der Abgeordneten Muttonen
an die Bundesministerin für öffentliche Leistung und Sport betreffend
„Gender Mainstreaming“
Als wichtigen Baustein der Reform und Qualitätsverbesserung der
Verwaltung nannten Sie u.a. die Anpassung des öffentlichen Dienstes an
die neuen Bedingungen. Zu diesen neuen Anforderungen gehört auch
das „Gender Mainstreaming“ und eine aktive Gleichstellungspolitik mit
konsequenter Einbeziehung der geschlechterbezogenen Perspektive in
alle Politiken und Programmen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an die Bundesminister für
öffentliche Leistung und Sport folgende
ANFRAGE:
1. Wird Gender Mainstreaming als Mittel zur Erreichung der
Chancengleichheit der Geschlechter wie angekündigt in allen Ressorts
der Bundesregierung bereits umgesetzt?
2. Gender Mainstreaming und die Gleichstellung von Frauen und
Männern ist vor allem eine Sensibilisierungs - und Wissensfrage:
Welche Maßnahmen werden Sie setzen, um den Behörden auf allen
Hierarchieebenen ausreichende Kenntnisse vermitteln zu lassen,
damit diese ihre Tätigkeit auch aus einer Geschlechterperspektive
überprüfen können?
3. Welche Strukturen werden für die Kooperation der einzelnen
Dienststellen zur Umsetzung des Gender Mainstreaming sorgen ?
4. Welche konkreten neue Arbeitsweisen und Methoden werden
entwickelt werden,
damit Gleichstellungsfragen ein fester Bestandteil
der täglichen politischen und administrativen Arbeit werden ?
5. Sind Vertreter Ihres Ressorts Teilnehmer an der angekündigten
interministerielle Arbeitsgruppe zum Gender Mainstreaming ?
6. Werden Aktionsprogramme der Bundes, Konzepte der einzelnen
Ministerien, ... bereits im Entwurf - und Planungsstadium auf
geschlechterspezifische Gesichtspunkte geprüft ? Wenn ja, wo kam
bereits Gender Mainstreaming zum Einsatz?
7. Werden Sie Ihr Vetorecht im Ministerrat in Anspruch nehmen, um all
jene Entwürfe und Verfahren, die nicht den Kriterien des Gender
Mainstreaming entsprechen, zu verhindern?